2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Moral bewiesen: Der SV Marienloh um Florian Stenzel und Marc Pelizaeus holten nach einem 1:3 noch ein 3:3 beim SJC Hövelriege. F: Rogala
Moral bewiesen: Der SV Marienloh um Florian Stenzel und Marc Pelizaeus holten nach einem 1:3 noch ein 3:3 beim SJC Hövelriege. F: Rogala

3:3 zwischen SJC Hövelriege und SV Marienloh

Kreisliga A1: Der 13. Spieltag im Überblick

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In den sechs Partien am Sonntag boten die Teams der Kreisliga A 1 ihren Zuschauern einiges. 33 Treffer durften bejubelt werden, je vier davon von den Spitzenteams Delbrücker SC II (4:0 gegen Salzkotten) und SV 21 Brenken (4:1 beim SC RW Verne). Das Topspiel der Woche stieg in Hövelriege, wo sich der SJC und der SV Marienloh mit einem 3:3 trennten.

Hövelhofer SV II - SV Hederborn-Upsprunge 4:2

Bereits um 11 Uhr traten der Hövelhofer SV II und der SV Upsprunge gegeneinander an. Das Spiel auf der Waldkampfbahn endete mit einem 4:2-Sieg der Hausherren.

Dem Hövelhofer SV II gelang der erste Treffer des Tages, den Eduardo Domingues erzielte (36.). Nach der schnellen Antwort der Gäste durch Michael Berger (38.) ging es jedoch mit einem gerechten 1:1 in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel dauerte es zunächst lange, ehe sich vor den Toren wieder Nennenswertes tat. Doch in der 75. Minute brachte Daniel Brökelmann den HSV erneut in Front. In der Schlussphase entschied dann Eduardo Domingues mit seinem Doppelpack das Spiel für die Hövelhofer (85./89.), sodass Upsprunge nur noch der Ehrentreffer durch Ussame Jawad gelang (86.).

Trotz der drei Punkte zeigte sich Trainer Oliver Brocke anschließend nicht gänzlich zufrieden. „Das war heute kein gutes Spiel von uns. Wir waren zwar spielbestimmend - haben aber viel zu viele einfache Fehler beim eigenen Spielaufbau gemacht“, monierte er. „Außerdem wollten wir Upsprunge früh unter Druck setzen, was uns aber zu fast keiner Zeit gelungen ist. Bei eigenem Ballbesitz hat es Upsprunge dann gut verteidigt, wobei wir in vielen Aktionen viel zu überhastet agiert haben“, trugen aber auch die Gäste ihren Teil dazu bei, dass sich Hövelhof lange schwertat. „Am Ende können wir uns bei Filipe Domingues‘ Abschlussqualität bedanken, dass wir den nächsten Dreier einfahren konnten“, musste Brocke resümieren. Der HSV II festigte mit dem Sieg seinen sechsten Platz, der SV Upsprunge hingegen bleibt als 14. im Tabellenkeller.


Tore: 1:0 Eduardo Filipe Domingues (37.), 1:1 Michael Berger (39.), 2:1 Daniel Brökelmann (75.), 3:1 Eduardo Filipe Domingues (85.), 3:2 Ussame Jawad (87.), 4:2 Eduardo Filipe Domingues (90.)


Delbrücker SC II - VfB Salzkotten 4:0

Keine Überraschung gab es ab 13 Uhr im Stadion Laumeskamp. Der Delbrücker SC II setzte sich verdient mit 4:0 gegen den VfB Salzkotten durch.

Schon nach drei Minuten bog der Tabellenführer auf die Siegerstraße ein, als Hendrik Hermelingmeier zum 1:0 traf. Philipp Schütte (17.) und Jonas Aydin (28.) schossen bis zur Pause eine komfortable 3:0-Führung heraus. Im zweiten Durchgang ließ es der DSC ruhiger angehen und legte nur noch das 4:0 durch Abdul Saad nach (90.).

„Aus sportlicher Sicht war es ein souveräner Sieg, der sich schon nach ein paar Minuten abgezeichnet hat und zu keinem Zeitpunkt vakant war“, konnte Benjamin Braune einen verdienten Sieg seines Teams beobachten. Im zweiten Durchgang störte ihn neben vergebenen Chancen besonders eine Szene: „Sehr unschön war eine Rudelbildung in der 80. Minute nachdem ein Salzkottener Spieler nachgetreten hat und bei der jeweils ein Spieler völlig zurecht vom Platz gestellt wurde. Bis dahin war das Spiel völlig fair und mit 3:0 entschieden. Daher ist es für mich absolut unverständlich, warum da dem ein oder anderen dermaßen die Sicherungen durchbrennen“, ging das Spiel mit jeweils zehn Mann auf beiden Seiten zu Ende. Auch VfB-Trainer Thomas Wegener sah diese Szene kritisch: „Unschön war die Szene, in der beide Mannschaften berechtigt einen Platzverweis kassieren, weil es vom Spielverlauf nicht nötig war. Hier hätte ein frühzeitiger Foulpfiff die Szene beruhigen können. Ich hoffe beide Spieler sind schnell wieder spielberechtigt, so schlimm war die Szene nicht!“, befand Wegener. Insgesamt musste er für sein Team eine verdiente Niederlage unterschreiben. „Leider haben wir die erste Halbzeit verschlafen und sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Das hat Delbrück dann gut ausgenutzt und verdient in Tore umgemünzt. In der zweiten Halbzeit waren wir besser im Spiel und könnten auch ein Tor erzielen. Nach unserer größten Chance durch Schütte ans Lattenkreuz kassieren wir 20 Sekunden später das 4:0“, fällt das Ergebnis möglicherweise zu hoch aus. Dennoch musste Wegener festhalten: „Unterm Strich war Delbrück eine Nummer zu groß heute für uns. Wir müssen uns schütteln und das Spiel abhaken. Glückwunsch nach Delbrück an Benji und seine Jungs.“


Tore: 1:0 Hendrik Hermelingmeier (3.), 2:0 Philipp Schütte (17.), 3:0 Jonas Aydin (28.), 4:0 Abdul Rasheed Saad (90.)


SC Rot-Weiß Verne - SV Blau-Weiß Brenken 1:4

Auf der Sportanlage Verne hat der SV 21 Brenken den nächsten Sieg eingefahren. Das Team von Trainer Robert Alteköster bezwang den SC RW Verne mit 4:1.

Die Entscheidung fiel dabei schon früh. Maximilian Baum schlug in der Anfangsphase zwei Mal zu (4./8.) und bescherte seinem Team damit eine 0:2-Führung. Später sollte auch Niklas Siedhoff noch zwei Treffer beisteuern, er traf in der 30. Minute zum 0:3-Pausenstand und in der 78. zum zwischenzeitlichen 0:4. Dem SC RW Verne gelang nur noch Ergebniskosmetik durch das 1:4 von Bastian Rogg (80.).

Auch wenn der SC RW Verne heute klar geschlagen wurde und somit auf Rang sieben bleibt, müssen sie sich heute nicht viel vorwerfen. Das betont auch Gästetrainer Robert Alteköster. „Wir haben gegen einen starken Gegner ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht“, hält er fest. Doch die Gäste agierten insgesamt besser: „Unser Plan ist aufgegangen, dass wir kompakt stehen, die Räume eng halten, dem Gegner das Spiel überlassen und es dann schaffen, selber ins Tempo zu kommen. Das ist uns sehr gut gelungen. Wir haben sehr viele Nadelstiche gesetzt und relativ früh das Spiel mit dem 3:0 in unsere Richtung gelenkt.“ Mit der klaren Führung schaltete Brenken einen Gang zurück, ohne dabei aber viel zuzulassen. „Ab da kann man sagen, dass wir das Spiel auch souverän und sicher nach Hause gebracht haben. Bis auf ein paar Konzentrationsschwierigkeiten in den letzten fünf Minuten haben wir ein richtig gutes Auswärtsspiel hier hingelegt. Vielleicht gilt es beim nächsten Mal im Zentrum noch ein bisschen dominanter aufzutreten. Aber ich bin mit dem Sieg hier in Verne sehr zufrieden, denn Verne hat eine sehr starke Mannschaft, die heute alles andere als enttäuscht hat“, kann Alteköster nur kleine Defizite seiner Mannschaft nennen.


Tore: 0:1 Maximilian Baum (4.), 0:2 Maximilian Baum (8.), 0:3 Niklas Siedhoff (30.), 0:4 Niklas Siedhoff (78.), 1:4 Bastian Rogg (80.)


SCC Scharmede - SV Grün-Weiß Steinhausen 5:2

Nach einem 0:0 zur Pause wurden die Zuschauer in der qwellcode_arena mit sieben Toren nach dem Seitenwechsel entschädigt. Am Ende blieben die Punkte vor Ort und der SCC Scharmede schlug den SV Steinhausen mit 5:2.

Steinhausen hatte in den ersten 45 Minuten mehr vom Spiel, kommt aber gegen eine gute Scharmeder Defensive nicht zum Zug. Der SCC brachte dagegen selbst keine Durchschlagskraft mit. Das änderte sich nach der Pause. Manuel Braune (49.) und David Joachim (51.) trafen innerhalb kürzester Zeit zur 2:0-Führung. „Dann haben wir aber wieder einen Hänger, wo fast jeder Trainer draußen einen Herzinfarkt kriegt, wenn man sieht wie leicht wir die Gegentore zum 2:1 und 2:2 kriegen“, musste sich Trainer Jürgen Hochrein dennoch ärgern. Seine Hintermannschaft machte es Lars Kaup (52.) und Uwe Kiekebusch (58.) zu einfach auf 2:2 zu stellen. Doch auf seine Offensivreihe konnte sich Scharmede heute verlassen. Und so sorgten David Joachim (71.), Manuel Braune (76.) und Philipp Hanke (84.) für den am Ende verdienten Sieg des SCC.

„Es war ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten. Wir gehen unterm Strich als verdienter Sieger vom Platz und schaffen mit einem 5:2 sogar einen sehr deutlichen Sieg, den ich vor dem Spiel so nicht erwartet hätte“, fasste Hochrein die Partie zusammen. „Die erste Halbzeit verläuft von unserer Seite aus recht uninspiriert. Wir machen zu wenig nach vorne, hinten stehen wir zwar stabil, sodass keine große Torgefahr entsteht. Aber das Spiel nach vorne ist sehr fehlerbehaftet und wir kommen nicht für Torchancen in Frage, sodass das 0:0 ein passendes Ergebnis war“, waren die ersten 45 Minuten nicht eben ansehnlich. Doch Hochrein reagierte: „Mit zwei Wechseln direkt nach dem Halbzeitpfiff kommt zum Glück der Schwung rein, den ich mir erhofft habe. Ich wollte die Mannschaft aufwecken, indem ich auch gerade so stabile Spieler, einen Führungsspieler wie Patrick Temborius auswechsle und eben Stefan Klüner zur Verfügung habe, der mit seiner Art, wie er Fußball spielt dafür sorgt, dass wir dann wesentlich besser in die Halbzeit starten“, zahlte sich das am Ende aus. Auch der Ausgleich brachte den SCC heute nicht aus der Fassung. „Es ist aller Ehren wert, sich davon nicht zurückschmeißen zu lassen, sondern weiter zu arbeiten, weiter die Räume zu nutzen und mit dem überragenden Vorbereiter Stefan Klüner in den Reihen und den zwei gutaufgelegten Manuel Braune und David Joachim eine Offensive zu haben, die dann dafür sorgt, dass man aus diesem 2:2 einen unter dem Strich verdienten Heimsieg einfährt.“ Der SCC verbessert sich damit auf Platz neun und steht mit 14 Zählern „jetzt in diesem Bereich sind, wo ich die Mannschaft sehe, weil heute die Fehlerquote nicht so hoch war wie gegen Marienloh.“

Keine Punkte gab es dagegen heute für den SV Steinhausen. „Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben eine gute erste Halbzeit gespielt, hatten mehr vom Spiel“, konnte Daniel Richts' Team daraus aber kein Kapital schlagen. „In der 2. Halbzeit bot sich ein anderers Bild. Ich denke Scharmede reibt sich jetzt noch die Augen, dass wir es ihnen so einfach gemacht haben. Alles in allem eine viel zu hohe Niederlage, so deutlich das Ergebniss auch ist.“

Tore: 1:0 Manuel Braune (49.), 2:0 David Joachim (51.), 2:1 Lars Kaup (52.), 2:2 Uwe Kiekebusch (58.), 3:2 David Joachim (71.), 4:2 Manuel Braune (76.), 5:2 Philipp Hanke (84.)


SJC Hövelriege - SV Marienloh 3:3

Das Topspiel der Woche hielt, was es versprach. Auf dem Sportplatz Lückingseichen trennten sich der SJC Hövelriege und der SV Marienloh mit einem 3:3-Unentschieden.

Die erste Hälfte gehörte dabei den Hausherren, die durch Justus Linnemann verdient in Führung gingen (10. Minute). Auch nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Kevin Komorowsky (23.) hatte Linnemann die Antwort für den SJC auf dem Fuß und brachte sein Team mit einer 2:1-Führung in die Pause. Kurz nach dem Seitenwechsel gelang Simon Schulz sogar das 3:1 (48.). Doch der SV Marienloh präsentierte sich nun deutlich verbessert und konnte durch Felix Assemian (73.) und Mike Niidas (85.) noch ausgleichen.

„In der zweiten Hälfte machen wir zwar früh das 3:1, aber Marienloh war da besser und der Druck wurde immer größer“, musste auch SJC-Trainer Bretschneider feststellen, dass die Aufholjagd der Gäste leistungsgerecht war. „Das Ergebnis geht in Ordnung, wir waren in der ersten Hälfte besser, Marienloh in der zweiten. Insgesamt war es von uns eine gute Leistung, wir sind hohes Tempo gegangen. Gegenüber der letzten Woche haben wir uns gesteigert“, kann Bretschneider auch mit dem einen Zähler in einem „guten A-Liga-Spiel“ aber leben.

Diese Einschätzung teilte auch sein Gegenüber Claas Teipel. „Nach 90 Minuten ist das 3:3 in Ordnung“, resümierte er. „Das war eine super Moral von der Truppe und eine klare Leistungsssteigerung in Hälfte zwei. Da haben wir das gezeigt, was wir uns vorgenommen haben.“ In den ersten 45 Minuten war seinem Team das nicht gelungen: „Einstellung. Wir hatten keinen Biss, keine Leidenschaft“, musste Teipel bis dato noch kritisieren. Die Reaktion darauf sicherte seinem Team dann den verdienten Punkt.

Tore: 1:0 Justus Linnemann (10.), 1:1 Kevin Komorowsky (23.), 2:1 Justus Linnemann (39.), 3:1 Simon Schulz (48.), 3:2 Felix Assemian (74.), 3:3 Mike Niidas (86.)


SG Wewelsburg/Ahden - TSV Tudorf 1919 e.V. 3:2

Auf dem Sportplatz Wewelsburg wurde heute ein Derby ausgetragen. Die SG Wewelsburg/Ahden setzte sich mit 3:2 gegen den TSV Tudorf durch.

Eine gelungene Kombination bescherte der SG die erste Führung durch einen Kopfball von Marvin Rosskamp (27.). Doch die Freude darüber hielt nur kurz, denn eine Tudorfer Ecke führte zu einem Eigentor von Andre Stukenberg und dem 1:1 (32.). Trotz aller Bemühungen auf beiden Seiten brauchte es eine „Vierfachchance“ von Jan Berkemeier, damit die SG mit 2:1 in Führung ging (81.), auch dieser Vorsprung dauerte aber nicht lange an. Denn nur fünf Minuten später gelang Dominik Schröder der erneute Ausgleich. Die Entscheidung brachte ein ruhender Ball. „Wir bekommen dann in der Nachspielzeit, 93. Minute, ist eigentlich die letzte Aktion, einen Freistoß und den macht dann Marvin Maiwald direkt oben in den Giebel weg. Da kannte die Freude hier im Derby keine Grenzen mehr“, erinnert sich SG-Trainer Jörg Riedel.

„Insgesamt war es ein mega emotionales Spiel und ein mega emotionales Derby. Uns fehlten heute neun Spieler. Es waren letztendlich doch noch 15 Leute im Kader, das hört sich erstmal viel an, aber unter anderem hat ein Feldspieler aus der zweiten Mannschaft bei uns im Tor gestanden und seine Sache gut gemacht“, hatte Riedel auch heute mit Herausforderungen zu kämpfen. Gregor Ostermeier von den Altherren half aus, Rene Karthaus und Jan-Lukas Kemper kamen kurzfristig zurück und Dominik Wegener musste stark angeschlagen 60 Minuten spielen. „Was die Mannschaft dann abgeliefert hat von der 1. bis zur 94. Minute war sensationell. Ich bin mega stolz, die Mentalität ist da nicht zu toppen und wenn wir die mitnehmen können in die nächsten Wochen, dann wird das für uns sehr positiv werden.“ Riedel konnte also mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden sein, da sie trotz der widrigen Umstände den Matchplan präzise umsetzte. Letzten Endes geht der Sieg dann in Ordnung für uns, weil wir mehr investiert haben und es mehr wollten. Hut ab, Respekt! Ich bin wirklich stolz auf die Jungs. Dementsprechend freuen wir uns auf die nächsten Wochen, weil eine Vielzahl an Leuten zurückkommen wird.“

Auf der Gegenseite sprach Daniele Barancotto von einer „verdienten Niederlage“. „Es war ein schlechtes Spiel von beiden Seiten. Wir kamen nicht in die Zweikämpfe und daher auch nicht ins Spiel. Wewelsburg hat das Derby angenommen“, hatten die Hausherren der Elf von Barancotto und Bera heute eines voraus. Daher ist auch aus TSV-Sicht das Ergebnis verdient. „Wir hatten zu keiner Zeit Zugriff. Glückwunsch an Wewelsburg, sie wollten den Sieg mehr.“

Tore: 1:0 Marvin Roßkamp (27.), 1:1 (32. Eigentor), 2:1 Jan Berkemeier (81.), 2:2 Dominik Schröder (86.), 3:2 Jan Berkemeier (90.)

Aufrufe: 021.10.2018, 22:00 Uhr
Raphael BoppAutor