2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Daruis Farahmand nimmt die schwierige Aufgabe beim TSV Straubing in Angriff   Montage:Wagner
Daruis Farahmand nimmt die schwierige Aufgabe beim TSV Straubing in Angriff Montage:Wagner

Wie geht es beim TSV Straubing weiter?

FuPa hat bei Neutrainer Darius Farahmand nachgefragt

Der TSV Straubing kämpft in diesen Tagen um seine sportliche Existenz. Nach dem bitteren Abstieg aus der Kreisliga muss der Kultklub vom Peterswöhrd, der in seiner Glanzzeit in der 2.Bundesliga um Punkte und Tore kämpfte, nun in der Kreisklasse ran. Zudem ist ungewiss, mit welchem Spielerkader die Gäubodenstädter in die anstehende Saison gehen können. FuPa hat mit Neutrainer Darius Farahmand gesprochen, der letzte Saison noch den West-Bezirksligisten TSV Langquaid betreute und dort - nach internen Problemen- erst kurzfristig seinen Rückzug erklärte.

FuPa: Darius, die wichtigste Frage gleich vorne weg - kann der TSV Straubing für die Spielsaison 2011/2012 eine Mannschaft stellen?
Farahmand: Davon bin ich felsenfest überzeugt, ansonsten hätte ich das Traineramt hier gar nicht angetreten.

FuPa: Steht der Kader schon?
Farahmand: Es sind noch einige Dinge zu klären, deshalb möchte ich noch nicht zu viel verraten, aber in zwei, drei Wochen wird man mehr sagen können. Am Wochenende haben wir aber schon das erste Testspiel gegen den Oberpfälzer Kreisligisten Oberhinkofen bestritten, welches nur knapp mit 2:3 verloren ging. Letzte Woche hatten wir beispielweise einmal 16 Leute im Training, es sieht also gar nicht so schlecht aus.

FuPa: Wo kommen dann die ganzen Spielen her!? Dein Kurzzeitvorgänger Helmut "Pele" Schreiber hat aus Spielermangel bereits nach der ersten Übungseinheit wieder das Handtuch geworfen...
Farahmand: Es handelt sich u.a. um ehemalige Spieler, die dem Verein in dieser schwierigen Situation wieder auf die Beine helfen wollen und teilweise ihren Spielerpaß noch beim TSV liegen haben. Aber wie bereits erwähnt - in nächster Zeit werden wir unseren Kader offiziell präsentieren.

FuPa: Stimmt das Gerücht, dass Torjäger Simon Schwetz sein kurzes Intermezzo bei der SpVgg Straubing beendet hat und die Fußballschuhe wieder für den TSV Straubing schnürt?
Farahmand: Das kann ich bestätigen. Simon wird wieder für uns spielen.

"Sportliche Erfolge wohl erst wieder mittel- oder langfristig."

FuPa: Welche Ziele kann sich der TSV Straubing für die anstehende Saison setzen?
Farahmand: Die sportliche Konsolidierung steht im Vordergrund. Sportliche Erfolge kann der Verein wohl erst wieder mittel- oder langfristig feiern.

FuPa: Bist du nur Trainer oder übernimmst du auch andere Aufgaben?
Farahmand: Ich werde auch als Nachwuchskoordinator bei der JFG Gäuboden einsteigen und versuchen dort einiges zu bewegen. Beim TSV werde ich zudem neben meiner Trainertätigkeit als eine Art Abteilungsleiter fungieren.

FuPa: Was gibt dir diesen Antrieb sich so für diesen Verein zu engagieren?
Farahmand: Ich habe seit 1996 meine Firma in Straubing, zudem habe ich den Verein schon vor einigen Jahren in der Bezirksliga gecoacht. Die Zusammenarbeit mit der damaligen Mannschaft hat mir sehr viel Spaß gemacht, denn wir hatten da wirklich eine vor allem kameradschaftlich ganz feine Truppe. Ich werde demnächst auch meinen Wohnsitz nach Straubing verlagern. Ich bekenne mich zu dieser wunderschönen Stadt und will dem TSV in dieser ganz, ganz schwierigen Situation helfen.

"Ich wurde damals zum Rücktritt gedrängt."

FuPa: Du bist ja damals nicht gerade im Guten vom TSV Straubing gegangen - sind die Vorkommnise seinerzeit vergessen?
Farahmand: Ich wurde damals mehr oder weniger zum Rücktritt gedrängt, obwohl es sportlich eigentlich gut gelaufen ist. Ich bin dann zum FC Schwarzenfeld in die Oberpfälzer Bezirksoberliga gewechselt. Ich habe aber die Unstimmigkeiten aus der Vergangenheit mit Klubchef Josef Graf in zwei sehr positiven Gesprächen ausgeräumt und konzentriere mich nun voll und ganz auf die Zukunft.

FuPa: Wie kann man den TSV Straubing wieder auf Vordermann bringen?
Farahmand: Der Verein hat ein sehr schlechtes Image. Man muss daran arbeiten, dass dies Schritt für Schritt aufgebessert wird. Das geht aber nicht von heute auf morgen, deshalb benötigt man hier viel Geduld. Ich hoffe, dass wir hier auch von allen Seiten eine faire Chance erhalten - denn die Fehler aus der Vergangenheit können nicht mehr rückgängig gemacht werden. Ein Hauptaugenmerk gilt der Optimierung der Nachwuchsarbeit, wovon dann hoffentlich auch die TSV-Erste bald profitieren kann. Aber es wartet ein harter und steiniger Weg auf uns.

Aufrufe: 06.7.2011, 10:29 Uhr
Thomas SeidlAutor