2024-05-16T14:13:28.083Z

Ligabericht
Aaron Bice erzielte den Ausgleichstreffer zum 1:1.
Aaron Bice erzielte den Ausgleichstreffer zum 1:1. – Foto: Florian Würthele

Landesliga: Kareth gelingt Historisches

Nach dem 1:1-Heimremis gegen den Landesliga-Aufsteiger TSV Seebach rückt der TSV Kareth vorläufig auf Platz zwei

In einem heftigen Abreibungskampf trennten sich am Freitagabend der TSV Kareth-Lappersdorf und Landesliga-Aufsteiger TSV Seebach vor 250 Zuschauern 1:1 (1:1). Damit heilten die Serien beider Teams: Die Hausherren sind nach der sechsten Partie noch immer ungeschlagen, die Niederbayern warten nach dem fünften Remis weiter auf ihren ersten Dreier. Erfreuliches Nebenprodukt des vierten Unentschieden des TSV: Zumindest bis Samstagnachmittag rangiert man auf Relegationsplatz zwei. Eine noch nie dagewesene Momentaufnahme auf Kareths Höhen.

Die Gäste hatten nach zehn Minuten des Abtastens das Ruder in der Hand. Nach vier vergebenen Chancen (13., 15., 18., 23.) führte die fünfte zum 0:1. Nach einem Abpraller vor Kareths Strafraum war Thomas Köglmeier per platzierter Direktabnahme ins lange Eck erfolgreich (28.). Der sichere TSV-Keeper Sebastian Peter war chancenlos – Nebenleute und Gegenspieler hatten die Sicht verstellt. Vier Minuten und zwei Angriffe später glich Kareth beinahe aus dem Nichts aus: Julian Kessner flitzte von links Richtung Sechzehner, bedient maßgerecht Torjäger Aaron Bice, der mit der Fußspitze das Leder ins lange Ecke von Seebachs Gehäuse verlängerte.Die Gäste gingen nach einem Abpraller vor den Strafraum durch eine platzierte Direktabnahme von Thomas Köglmeier in Front (28.).


Gegner beklagt verlorene Punkte
In der Pressekonferenz klagte Gäste-Coach Josef Eibl über „zwei verlorene Punkte. Ich habe ein Chancenübergewicht für uns gesehen“. Woche für Woche sei es das gleiche, ergänzte Eibl frustriert: „Wir bestreiben einen Riesenaufwand, doch am Ende können wir uns nicht mit einem Dreier dafür belohnen!“ Kareths Trainer Matthias Bösl konnte indes „mit dem Punkt sehr gut leben. In der Summe hatte Seebach einfach mehr Torchancen“. Es sei zu sehen gewesen, das sich seine Schützlinge auch im dritten Heimspiel schwergetan haben: „Das ist gelaufen wie vor zwei Wochen gegen Bogen. Wieder ein Gegner, der aggressiv zu Werke geht und gut verschiebt“.

Auf fremdem Geläuf tue sich seine Truppe bisher leichter: „Mit Weiden, Burglengenfeld und Neumarkt hatten wir Gegner, die einfach mitspielen – so etwas liegt uns eher“. Bösl stellte auch klar: „Seebach hat eine Reihe erfahrener Leute, die höherklassig gespielt haben“. In seiner Crew hingegen sei ein Trio aufgelaufen, das im Frühjahr noch in der A-Jugend gespielt hat. Sein Fazit: „Das ist eben in solchen Spielen ein Lernprozess, Erfahrung sammeln gehört dazu“.


Zehnmal Gelb und einmal Gelb-Rot
Entgegen der geläufigen Karether Philosophie, sich mit spielerischen Lösungen sich nach vorne zu arbeiten, ließ man sich von den höchst zweikampffreudigen Gästen den Spielfluss nehmen. Die verbissen geführten Duelle Mann gegen Mann sorgten zwangsläufig für eine Kartenflut: Am Ende stand zehnmal Gelb und einmal Gelb-Rot für Tobias Witzmann (86.) zu Buche. Es war schwer für die Techniker, unbedrängt quer zu passen. Seitenwechsel scheiterten nach der Pause, weil das Leder zu kurz (55., 84), zu lang (62., 74.) oder ungenau (67.) geschlagen wurde.

Aaron Bice hatte die Führung zum 2:1 auf dem Schlappen: Einen Diagonalball in den Lauf verarbeitete Kessner zu einem Sprint bis zur Torauslinie, die Hereingabe konnte Bice nicht richtig abfälschen – Zentimeter flutsche das Leder am langen Eck vorbei (76.).

Aufrufe: 010.8.2019, 09:00 Uhr
Von Gerd WinklerAutor