2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Als Spieler war Josef Eibl beim SV Schalding-Heining stets der Chefstratege F: Weiderer
Als Spieler war Josef Eibl beim SV Schalding-Heining stets der Chefstratege F: Weiderer

Eibl: »Mir fehlte einfach etwas«

Seebachs künftiger Coach verrät, warum er ins Trainergeschäft einsteigt und was ihm sein Vorgänger zu berichten wusste

Die Nachricht, dass die langjährige Schaldinger Gallionsfigur Josef Eibl das Traineramt beim TSV Seebach übernehmen wird, sorgt für Aufsehen. FuPa hatte die Gelegenheit, mit dem 31-jährigen Lehrer ein Interview zu führen. Eibl berichtet dabei unter anderem über seine Ziele beim Bezirksligisten, seinen Gesundheitszustand und auch zum bisherigen Saisonverlauf des SV Schaldng-Heining hat der Büchlberger eine eindeutige Meinung.
Josef, Ende Mai hast du aus gesundheitlichen Gründen deine Spielerlaufbahn beendet, nun wagst du den Einstieg ins Trainergeschäft. Was war der ausschlaggebende Grund dafür?
Josef Eibl (31): Grundsätzlich habe ich schon immer geplant, irgendwann als Trainer arbeiten zu wollen. Der Kontakt zu Seebach kam relativ kurzfristig zustande, Ende Oktober hatten wir die ersten Gespräche. Der Hauptgrund dass ich einsteige ist, dass ich zurück auf den Fußballplatz mag. Mir fehlte einfach etwas.

Du warst über viele Jahre die prägende Spielerfigur beim SV Schalding-Heining. Ein schwerer Knorpelschaden im Knie hat dich dazu gezwungen, deine Karriere zu beenden. Wie geht es deinem lädierten Knie? Wirst du vielleicht sogar nochmal aktiv ins Geschehen eingreifen?
Meinem Knie geht es sehr gut. Ich habe im Alltag keinerlei Probleme, was speziell im Frühjahr nicht der Fall war. Die letzten Monate meiner aktiven Zeit waren eine körperliche Qual. Ich werde sicher das eine oder andere Mal im Training gegen die Kugel treten, aber spielen werde ich nicht mehr. Da müsste schon sehr viel passieren, dass ich noch einmal auflaufe.

»Ich gehe ohne Vorbehalte an die Aufgabe heran.«


Der TSV Seebach hat in den letzten Jahren sehr viel erreicht, schaffte innerhalb weniger Jahre den Sprung von der Kreisklasse in die Landesliga. Dein Vorgänger und ehemaliger Schaldinger Coach Thomas Prebeck monierte aber einige Male die fehlende Einstellung des einen oder anderen Akteurs. Hat dich das nicht abgeschreckt?
Ich gehe ohne Vorbehalte an die Aufgabe heran, habe sogar mit Tom eine Stunde telefoniert und mich mit ihm über den TSV Seebach ausgetauscht. Er hat mir viele positive Dinge berichtet und meinen Eindruck gestärkt. Ich hatte nämlich bei den Gesprächen ein sehr gutes Gefühl und glaube, dass ich zu einem sehr gut geführten Verein komme, in dessen Mannschaft viel Potenzial steckt.

Der Rückstand zum Spitzenduo ist bereits sehr groß. Was ist für die Seebacher Fußballer nach der Winterpause noch möglich?
Seebach spielt bislang eine starke Saison, Passau und Osterhofen allerdings eine außergewöhnliche Runde. Es wird sehr schwer werden, nochmal heranzukommen, aber ich habe den Ehrgeiz, jedes Spiel zu gewinnen und vielleicht geht nochmal was. Ich freue mich auf die Aufgabe, zumal die Bezirksliga eine sehr attraktive Spielklasse ist.

»Ich bin ein Typ, der sich in einem Verein wohlfühlen muss.«


Du bist ein Musterbeispiel für Vereinstreue und hattest in deiner Laufbahn lediglich drei Stationen. In der heutigen Zeit gibt es Fußballer, die in einer Saison drei Vereine haben. Hast du auch vor, längerfristig in Seebach zu bleiben?
Nach zehn Jahren Schalding war es für mich nicht einfach, den Einstieg ins Trainergeschäft zu wagen. Ich bin ein Typ, der sich in einem Verein wohlfühlen muss. Bei Seebach hatte ich sofort ein gutes Gefühl. Ob es eine längerfristige Zusammenarbeit wird, ist im Vorfeld schwer zu sagen, da man als Trainer natürlich eine ganz andere Rolle wie als Spieler hat.

Dein Herz wird sicherlich noch stark am SV Schalding-Heining hängen, der bisher eine bärenstarke Saison spielt. Kommt das für dich überraschend?
Überhaupt nicht. Man darf nicht vergessen, dass einige Spieler mittlerweile erfahrene und gestandene Regionalligaspieler sind. Die Verantwortlichen haben ganze Arbeit geleistet und hervorragende Neuzugänge geholt. Mich freut es narrisch, dass es so gut läuft, denn ich habe in Schalding immer noch sehr viele Freunde.

Aufrufe: 015.11.2017, 06:00 Uhr
Thomas SeidlAutor