2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Rafajac und die Rosenkränzler vergaben etliche Hochkaräter gegen Seebach.  Foto: Simon Tschannerl
Rafajac und die Rosenkränzler vergaben etliche Hochkaräter gegen Seebach. Foto: Simon Tschannerl

Bittere Heimniederlage für Neukirchen

Trainer Thomas Seidl sprach nach dem 1:2 gegen Seebach von einer „vogelwilden Phase“ in Hälfte zwei, in der das Spiel kippte

Der SV Neukirchen beim Heiligen Blut hat die große Chance verpasst, den Sprung ans rettende Ufer zu schaffen. Die Schützlinge von Trainer Thomas Seidl zogen im Heimspiel gegen den TSV Seebach mit 1:2 (0:0) den Kürzeren und bleiben in der Relegationszone hängen.

Die Hausherren mussten kurzfristig auf ihren starken Innenverteidiger Pavel Moskal verzichten. Für den robusten Böhmen übernahm Roman Karl den Platz in der Abwehrzentrale neben Andreas Sturm. Die Partie nahm den erwarteten Verlauf, beide Teams bekämpften sich verbissen. Nach einer Ecke flog das Spielgerät in der Anfangsphase nur knapp am Kasten der Niederbayern vorbei, dann spielte sich das Geschehen überwiegend zwischen den Strafräumen ab.

Sehenswerte Kombination
Nach einer sehenswerten Kombination kamen die Hausherren nach einer halben Stunde zu einer hochkarätigen Möglichkeit: Adam Vlcek steckte auf Maximilian Steinhauer durch, der allein auf TSV-Schlussmann Fabian Scholz zusteuerte, das Spielgerät aber neben den Kasten lupfte. In der 38. Minute schien erneut das 1:0 fällig: Adam Vokac flankte auf Adam Beranek, der das Kunststück fertigbrachte, den Ball aus drei Metern daneben zu köpfen. Der SV-Chancenwucher sollte sich nach der Pause rächen. Es waren keine 30 Sekunden gespielt, als Simon Griesbeck ans Leder kam, Stefan Pongratz stehen ließ und mit einem wuchtigen Schuss aus zwölf Metern das 0:1 erzielte. Dieses Tor war ein Wirkungstreffer für die Rosenkränzler. In der 54. Minute hätte der SVN nochmal zurück ins Match kommen können: Nach einem Eckball zeigte Scholz eine Unsicherheit, so dass Sturm aus acht Metern zum Abschluss kam, doch ein TSV-Akteur kratzte den Ball von der Torlinie.

Nach einer guten Stunde gelang dem Neuling die Vorentscheidung: Der bärenstarke Ex-Nürnberger Junioren-Bundesligakicker Simon Griesbeck spielte einen Traumpass auf Biermeier, der alleine vor Jurasi die Nerven behielt und auf 0:2 (62.) erhöhte. Bei einem Schuss von Vlcek forderten die Waidler vergeblich einen Handelfmeter, auf der Gegenseite tauchte Simon Lorenz vor Jurasi auf, der mit starkem Reflex den dritten Treffer verhinderte. Spannend wurde es nochmal kurz vor Schluss, als der aufgerückte Roman Karl eine Flanke von Adam Vokac aus kurzer Distanz zum 1:2-Anschlusstreffer (85.) verwandelte. Doch die Gäste spielten ihren Vorsprung routiniert über die Zeit und durften sich am Ende über ihren neunten Saisonsieg freuen.

„Dürfen uns nicht beschweren“
Neukirchens Coach Thomas Seidl hielt fest: „Wir haben es in den ersten 45 Minuten ordentlich gemacht, haben es aber verpasst, mit einem Vorsprung in die Kabine zu gehen. Nach dem Seitenwechsel waren wir 20, 25 Minuten im Tiefschlaf und haben überhaupt keinen Zugriff mehr bekommen. In dieser vogelwilden Phase haben wir das Spiel verloren und dürfen uns daher über die Niederlage auch nicht beschweren.“

Sein Trainerkollege Josef Eibl (TSV Seebach) kommentierte die Partie so: „Mit unserer Vorstellung in der ersten Hälfte war ich überhaupt nicht zufrieden. Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn es 2:0 für Neukirchen gestanden hätte. Nach der Pause haben wir aber eine ganz starke Leistung gezeigt und am Ende verdient gewonnen.“

Aufrufe: 017.11.2019, 19:00 Uhr
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