2024-05-08T14:46:11.570Z

Transfers
Der Schwabmünchner Abteilungsleiter Germar Thiele (links) mit den Abgängen (von links) Dominik Fiedler, Andreas Ludwig, Marcel Leib, Janis Danke und Dragan Ignjatovic. 	F.: Christian Kruppe
Der Schwabmünchner Abteilungsleiter Germar Thiele (links) mit den Abgängen (von links) Dominik Fiedler, Andreas Ludwig, Marcel Leib, Janis Danke und Dragan Ignjatovic. F.: Christian Kruppe

Sechs gehen, sechs kommen

Beim Bayernligisten TSV Schwabmünchen dreht sich das Personalkarussell

Wie immer, wenn eine Fußballsaison zu Ende geht, dreht sich bei den Vereinen das Personalkarussell. So auch beim Bayernligisten TSV Schwabmünchen. Nach aktuellem Stand werden sechs Spieler das Team von Trainer Paolo Maiolo verlassen, sechs Neuzugänge stehen dafür schon in den Startlöchern.

Noch offen ist, wie sich die Personalie Mark Wehringer entwickelt. Der Innenverteidiger kommt Ende des Monats von seinem Auslandsaufenthalt zurück. „Wenn er einen Studienplatz in der Region bekommt, wird er wieder für uns spielen“, klärt Muth auf. Auch Felix Kling bleibt im Kader der Schwabmünchner. Er wird weiter beim FC Augsburg als Trainer arbeiten, aber wenn es möglich ist, beim TSV mittrainieren und im Bedarfsfall aushelfen.

Die Abgänge

Janis Danke: Der Kapitän verlässt die Schwabmünchner - und das auf eigenen Wunsch. Nach fast 240 Spielen, vorwiegend auf der rechten Außenbahn, hat er Teammanager Werner Muth mitgeteilt, dass er den Verein verlassen wird. „Wir hätten gerne mit Janis verlängert“, so Muth. Bei welchem Verein Danke eine neue Herausforderung sucht, blieb zunächst unklar. Doch mittlerweile hat Bayernliga-Absteiger TSV Landsberg ihn als Neuzugang vermeldet.

Dragan Ignjatovic: Der Torhüter kam in der Winterpause der Saison 2015/16 nach Schwabmünchen. Trotz gültigem Vertrag hat er den Wunsch nach einem Wechsel geäußert. „Dragan möchte spielen, hat wohl die Chance, bei einem Landesligisten unterzukommen. Da wir auf der Torhüterposition keine Probleme haben, sind wir seinem Wunsch nachgekommen“, erklärt Teammanager Muth. Zehn Spiele bestritt Ignjatovic für die Schwabmünchen und zeigte dabei immer gute Leistungen. Der SC Oberweikertshofen hat die Verpflichtung Ignjatovics bereits bekannt gegeben.

Adriano Schmidt: Der vielleicht spektakulärste Wechsel. Defensivspieler Schmidt verlässt Schwabmünchen nach 84 Bayernligaspielen in Richtung Fernost. Schon im Vorjahr weilte er zum Probetraining in Vietnam, nun sind alle Formalitäten geklärt. Künftig wir der Sohn eines Vietnamnesen im Heimatland seines Vaters für den Hai Phong FC in der ersten Liga auflaufen. „Adis Abgang ist ein Verlust für uns, aber wir gönnen ihm diese Chance“, so Muth.

Dominik Fiedler: Verbrachte vier Spielzeiten in der ersten und zweiten Mannschaft, lief dabei in 66 Spielen auf. Der Ergänzungsspieler kämpfte immer wieder mit Verletzungen, kehrt nun als spielender Co-Trainer zu seinem Heimatverein Obermeitingen zurück. Ganz verliert Schwabmünchen Fiedler aber nicht, da er sich in der kommenden Saison als Trainer der C-Jungend annimmt.

Marcel Leib: Kam nach Saisonstart vom FC Bayern II nach Schwabmünchen. Der Offensivspieler hatte zuvor lange mit einer Verletzung zu kämpfen. Leib brauchte daher seine Zeit, war aber im April, als es wichtig wurde, eine der wichtigsten Figuren im Schwabmünchner Spiel, war in dieser Phase an neun der elf Schwabmünchner Treffer beteiligt. „Uns war von Beginn an klar, dass wir für Marcel nur ein Sprungbrett sind. Er will es nochmals höherklassig versuchen“, so Muth.

Andreas Ludwig: Der Offensivspieler brachte es auf 52 Bayernligapartien. Auch er will mehr spielen. Nach einem Gespräch mit Trainer Paolo Maiolo war ihm klar, dass dies auch in der kommenden Saison nicht leicht für ihn wird. Daher hat er sich entschlossen, es eine Liga tiefer beim SV Mering zu versuchen.

Die Zugänge

Christoph Mittermaier (FC Stätzling): Der Innenverteidiger blickt auf 54 Spiele Erfahrung in der Landesliga zurück. Trainer Paolo Maiolo kennt den Defensivspieler schon länger. „Ich kenne Christoph sehr gut, habe ihn immer im Auge gehabt. Werner und ich sind der Meinung, dass er Bayernliga spielen kann“, so Maiolo. Auch Muth hatte Mittermaier schon länger auf der Liste, denn er war schon im Vorjahr als Ersatz für Adriano Schmidt gedacht, falls dessen Wechsel nach Vietnam schon damals geklappt hätte.

Serhat Örnek (VfL Ecknach): Der junge Stürmer kommt vom VfL Ecknach, den der ehemalige Schwabmünchner Mario Schmidt bislang trainierte. „Er ist ein Spieler, der es in den Stammelf schaffen kann. Von der Spielweise her, könnte er die Lücke von Marcel Leib füllen“, so Trainer Maiolo, der zugibt, dass er auf Spieler wie Örnek, die schnell und technisch stark sind, steht. Auch an Serhat Örnek sind die Schwabmünchner schon länger dran gewesen. „Er wird uns sehr viel Spaß machen“, ist sich Muth sicher.

Manuel Ebeling (FC Königsbrunn A-Junioren): Der Linksfuß ist in der Defensive beheimatet. Paolo Maiolo schätzt vor allem die Schnelligkeit Ebelings: „Seine Geschwindigkeit haben in der Bayernliga wenige.“

Elias Herzig (FC Königsbrunn A-Junioren): Wie Ebeling Linksfuß. Kann auf der Außenbahn wie im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Paolo Maiolo beschreibt ihn als „sehr zweikampfstark, besonnen und extrem ehrgeizig.“

Robin Hanke (FC Königsbrunn A-Junioren): Der aus Straßberg stammende Hanke ist im defensiven Zentrum, entweder in der Innenverteidigung oder im Mittelfeld zu Hause. „Er ist von der Spielanlage ähnlich wie Timo Prechtl“, so Maiolo.

Jeton Abazi (FC Königsbrunn A-Junioren) Der Offensivspieler bringt einen großen Namen mit. Der Sohn von Ajet Abazi, derzeit Trainer beim Bezirksligaaufsteiger Türkgücü Königsbrunn, gilt als „Straßenfußballer“. Maiolo kennt ihn, wie auch die drei anderen Königsbrunner schon länger. „Er kann unfassbar Fußballspielen, braucht aber auch ab und an eine harte Hand“, beschreibt Maiolo den Offensivspieler.

Auffällig ist, dass Christoph Mittermaier mit 25 Jahren der Älteste Neuzugang ist. „Das ist unser Weg. Wir können es nur so machen. Wir setzen auf hungrige, ehrgeizige Spieler. Die können sich hier entwickeln. Die Spieler bekommen hier ein starkes Training, zudem sorgen wir für ein gutes Umfeld. Dabei schauen wir halt, das Team so lange wie möglich zusammenzuhalten. Aber das weckt natürlich auch bei der Konkurrenz Begehrlichkeiten“, erklärt Muth das Schwabmünchner Konzept. „Natürlich sind junger Spieler mein Faible, aber in der Bayernliga gibt es nicht nur junge Spieler. Da braucht es auch erfahrene wie Thomas Rudolph oder Tim und Maik Uhde“, ergänzt Paolo Maiolo

Mit den sechs Zugängen sind die Planungen im Prinzip abgeschlossen. „Einzig wenn noch ein Stürmer, der menschlich und finanziell zu uns passt, zu holen wäre, würden wir darüber nachdenken“, so Maiolo.

Aufrufe: 024.5.2018, 15:35 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Christian KruppeAutor