Rückkehrer weckt beim VfL Ecknach Hoffnung

Vorbereitung/Tests: „Die Testspiele haben wir alle verloren“, muss Spielertrainer Angelo Jakob einräumen. Zuletzt gabs ein 0:2 gegen den SC Griesbeckerzell. Doch aus diesem Abschneiden will Jakob keine falschen Schlüsse ziehen: „Wenn wir zwei Spiele gewinnen, dann sind wir Sechster.“ Und im Übrigen ist man gut beraten, wenn die Resultate in der Vorbereitung nicht überbewertet werden. Wichtiger war wohl die Tatsache, dass sich zu den Übungseinheiten an die 20 Kandidaten einfanden. Im Herbst stellte sich die Lage wesentlich schlechter dar. Nun zieht der Coach nach den Testspielen erfreut diese Bilanz: „Es hat sich zum Glück keiner verletzt.“

Kader: Ein Mann allein kann kaum zum Heilsbringer werden. Dennoch ruhen gewisse Hoffnungen darauf, dass Serhat Örnek bei seiner Rückkehr an die Erlenstraße der Offensive frische Impulse zu vermitteln vermag. Angelo Jakob sieht Örnek, der in Schwabmünchen ebenso am Ball war wie zuletzt in Oberbernbach, in erster Linie für die Zehner-Position, also hinter den Spitzen: „Er könnte auch für ganz vorne in Betracht kommen. Dass er Qualität hat, das dürfte jedem Fußballfreund im Landkreis klar sein.“ Verabschiedet haben sich Thomas Bernecker nach Schiltberg und Thomas Birkl nach Hilgertshausen. Dass die im Herbst verletzten Kicker wieder auf ihren Einsatz drängen, dürfte eine mehr als solide Basis darstellen für die kommenden Wochen. Das gilt nicht zuletzt für die beiden Spielertrainer. Angelo Jakob könnte sich gut vorstellen, dass er seine Fähigkeiten auf dem Platz demonstrieren darf. Und sein Kollege Michael Eibel hat sich so gut von seiner Operation nach schlimmer Verletzung erholt, dass sein Saisondebüt wohl nur eine Frage von Tagen sein sollte. Eibel soll für reichlich Druck im VfL-Angriff von der linken Seite her sorgen, was er früher schon oft genug unter Beweis gestellt hat.

Ausgangsposition: Der Saisonstart 2022 konnte sich sehen lassen. Beim SV Wörnitzstein-Berg glückte ein 2:1-Erfolg, dem ein 1:0 im Derby gegen Affing folgte. In diesem Stil gings munter weiter. Nach dem 1:0 in Aindling durfte man gar ein wenig träumen, doch die kalte Dusche in Form eines 2:6 daheim gegen Rain II ließ nicht lange auf sich warten. Es war der Auftakt zu einer langen Talfahrt, die erst zum Beginn der Rückrunde gestoppt wurde. Hier stehen bislang ein Sieg und zwei Remis zu Buche. An guten Tagen, so viel lässt sich mit Sicherheit festhalten, sind die Ecknacher durchaus in der Lage, eine mehr als ordentliche Rolle in dieser Bezirksliga zu spielen.

Auftaktprogramm: Los geht’s nun mit zwei Auswärtsaufgaben, zunächst in Jettingen, einem Aufsteiger auf Rang drei, und danach in Neuburg. Der Absteiger nimmt aktuell Platz sieben ein. Die Aufgaben zum Auftakt könnten deutlich leichter, aber auch schwieriger sein.

Prognose: Zunächst gilt es, sich von der Gefahrenzone zu lösen. Gelingt dieses Vorhaben bis Ostern und knüpft Serhat Örnek an die frühere Torgefährlichkeit an, dann erscheint am Ende ein Abschneiden wie in den Jahren zuvor denkbar. Außerdem stehen mit Michael Eibel und Angelo Jakob zwei weitere Topspieler wieder zur Verfügung. Bleibt der VfL von Verletzungen verschont, sollte ein Platz im gesicherten Mittelfeld locker drin sein.

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