2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Hartnäckig: Finthens Marvin Koczy (Mitte) attackiert Italclubs Samir Ouachchen  (rechts). 	Foto: hbz/Kristina Schäfer
Hartnäckig: Finthens Marvin Koczy (Mitte) attackiert Italclubs Samir Ouachchen (rechts). Foto: hbz/Kristina Schäfer

Marienborn muss sich strecken

Zornheim verlangt dem Ligaprimus alles ab / Schott II mit Last-Minute-Sieg / Klein-Winternheim gewinnt Derby in Nieder-Olm

Rheinhessen. Der TSV Zornheim war so nah wie noch kein anderer Fußball-Bezirksligist an einem Punktgewinn gegen Tabellenführer TuS Marienborn dran. Doch in der 88. Minute gelang dem Spitzenreiter noch der Treffer zum 1:0-Sieg. Gleichzeitig patzten die Verfolger. Der TSV Gau-Odernheim verlor 2:3 gegen den TSV Schott Mainz II. Der FSV Saulheim unterlag dem SV Gimbsheim 1:2. Damit ist zumindest der Kampf um den zweiten Platz wieder richtig spannend.

FSV Nieder-Olm – SV Klein-Winternheim 1:2 (1:0). – Ivo Schedereit brachte den FSV in Führung (37.), die Gäste tüteten den Derby-Dreier vor 80 Zuschauern dank der Treffer von Marc Schäfer (84., Foulelfmeter) und Manuel Schmidt (90.) ein. „Der Sieg der Klein-Winternheimer ist ein bisschen glücklich“, sagte FSV-Trainer Rainer Jera. „Sie haben mit vielen langen Bällen operiert. Das hat uns in der zweiten Halbzeit etwas aus dem Rhythmus gebracht. Sie hatten die zwei Chancen – mehr nicht.“ In der dritten Minute traf Matthias Cygon nur den Pfosten. Weitere Gelegenheiten ließen Schedereit (10., 53.), erneut Cygon (15., 72.), Rico Kreutzer (65.) und Christian Sattelkau (75.) aus. „Wir haben das ganz gut gespielt und auch nach der Pause den Druck hochgehalten, aber unsere Chancen nicht konsequent genutzt. Wenn wir das 2:0 machen, ist das Spiel gelaufen“, so Jera. „Aber so ist Fußball.“ (MH)

Fontana Finthen – SV Italclub Mainz 2:1 (0:0). – Amin Ouachchen brachte die Italiener vor 120 Zuschauern in der 55. Minute in Führung. Aber die Finther zeigten sich davon nicht geschockt. Nach Vorlage von Marvin Koczy gelang Andreas Ludwig in der 70. Minute der Ausgleich. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit war es nach Vorlage von Robin Kohmer erneut Ludwig, der alleine auf den SVI-Keeper zulief und eiskalt verwandelte (89.). „In der ersten Halbzeit waren die Gäste sehr stark und haben sich durch ihre Robustheit und ihr technisches Vermögen sehr gute Chancen erspielt, die unser Zweitmannschaftstorhüter Tobias Kron prima vereitelt hat“, sagte Fontana-Coach Maciek Debinski. „Nach dem Wechsel haben wir es ausgeglichener gestaltet und nach dem Rückstand die zweite Luft bekommen. Wir haben viele Wege gemacht und die richtigen Mittel gefunden.“ (MH)

TSV Zornheim – TuS Marienborn 0:1 (0:0). – Das Tor des Tages markierte Moritz Freisler in der 88. Minute. „Nach einem Ball von Etienne Portmann über die Zornheimer Abwehr, die bis dahin gut gestanden hatte, hat Freisler die Ruhe bewahrt“, berichtete TuS-Sprecher Markus Monetha. Vor 100 Zuschauern taten sich die Marienborner so schwer wie nie zuvor in dieser Runde. Weil die Zornheimer ihnen das Leben schwer machten und durch Dennis Mastel nach einer Ecke per Kopf kurz vor dem 0:1 nur die Latte trafen (85.). „Da hatten wir das Glück, das man hat, wenn man oben steht“, sagte Monetha. Der TSV bekämpfte die TuS mit sämtlichen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. „Wir haben uns beeindrucken lassen, hatten aber auch keinen guten Tag. Es lief eigentlich alles auf ein Unentschieden hinaus.“, sprach Monetha von einer „lehrreichen Erfahrung, zu sehen, dass wir uns auch mal mehr strecken müssen“. (MH)

TSV Gundheim – TSG Pfeddersheim II 1:3 (1:2). – Die Gäste wirkten in der Anfangsviertelstunde wacher. Ganz anders die Hausherren: In Minute fünf war sich die Gundheimer Hintermannschaft nicht einig, Besart Morina bedankte sich. TSV-Sprecher Frank Kläger hätte in der 15. Minute gerne einen Handelfmeter bekommen: „Das fiel aber nicht so ins Gewicht, denn eine Minute später haben wir zum Ausgleich getroffen.“ Pascal Höhn nickte eine Sälzer-Ecke ein (16.). „Den Rest der Partie haben wir kontrolliert, waren eigentlich ständig am Drücker“, analysierte Kläger. Die Gäste mussten indes nur auf Fehler warten. So auch in der 38. Minute, als drei Gundheimer den Ball nicht wegbekamen und wieder Morina traf. Als der Doppeltorschütze in der 53. Minute Rot wegen Beleidigung sah, nahm die optische Überlegenheit weiter zu. Doch die wenigen Chancen – Jens Blüm traf die Latte (61.), Pascal Böß scheiterte per Kopf an TSG-Schlussmann Nicolai Rühm (80.) – münzten die Gundheimer nicht in Tore um. Stattdessen traf Luca Di Silvestre noch für den Gast (88.). (lgu)

TuS Neuhausen – Türkgücü Mainz 1:1 (0:0). – Die Chance für den erhofften TuS-Sieg war da. „Diesmal waren wir die klar bessere Mannschaft, aber vorne hapert es“, haderte Neuhausens Sportvorstand Dennis Dell mit der Chancenverwertung. Insgesamt gab es in dieser Partie aber wenig Höhepunkte. „Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware“, berichtete Dell. Und dann ging der Gast auch noch in Führung. Frank Egger verwandelte einen Foulelfmeter zum 1:0 für Türkgücü (76.). „Wir hatten dann Glück, dass wir auch noch einen Elfmeter bekommen haben“ war Dell erleichtert. TuS-Spielertrainer Tobias Scheuermann verwandelte zum 1:1-Ausgleich (86.). Wenig später vergab Pascale Knierim die große Chance zum Sieg für Neuhausen, als er alleine aufs Tor zulief, dann aber scheiterte (88.). (eip)

TSV Gau-Odernheim – TSV Schott Mainz II 2:3 (0:1). – Wie in der Vorwoche fing der TSV Gau-Odernheim einen entscheidenden Treffer in der Schlussminute. Christoph Hartmüller, Coach der Petersberger: „Ein Billardtor. Das ist bitter. So hart kann Fußball innerhalb von acht Tagen sein“. Kein Zweifel, die Gäste waren in den ersten 25 Minuten das bessere Team. Auch die 1:0-Führung zur Halbzeit, die Nils Fischer (13.) besorgte, ging in Ordnung. Nach dem 0:2 aber drehte das gastgebende Ensemble mächtig auf. Aus dem Powerplay resultierten viele Chancen, von denen Lukas Knell (57.) und der A-Jugendliche Simon Bumb (82.) zwei vergoldeten. Schott fand eigentlich gar nicht mehr statt, lochte aber dank Patrick Hochhaus (55.) und Jannis Kessler (90.) ein. Schott-Coach Patrick Bieger: „Unterm Strich war der Sieg für uns nicht ganz unverdient“. (C.R.)

FSV Saulheim – SV Gimbsheim 1:2 (1:0). – Dennis Seyfert, mit einem genialen Pass von Nico Marquardt in Szene gesetzt, markierte Gimbsheims Siegtreffer (80.). Dabei hatte die Partie ungünstig für die Gäste begonnen. Dennis Dziewior (28.) überwand SVG-Keeper Patrick Fuchs aus dem Getümmel heraus. Der Ausgleich fiel nach einem Foulelfmeter, den ebenfalls Seyfert sicher verwandelte (60.). Der Treffer stachelte die Gäste an, die sich wesentlich besser präsentierten als noch in der Vorwoche beim 0:4 gegen Türkgücü. SVG-Coach Marc Franken schätzte den Sieg als verdient ein. Sascha Winsi, der Oliver Schmitt als Trainer des FSV vertrat, urteilte: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Zwei individuelle Fehler kosteten Punkte“. (C.R.)

TSV Schornsheim – SV Guntersblum 1:0 (0:0). – Kevin Gauer bescherte den Platzherren mit „einem wunderschönen Tor“, so Trainer Kurt Heil, den dritten Saisonsieg. Aus 20 Metern hatte der Schornsheimer in der 76. Minute abgezogen und den Ball oben in den Winkel gezirkelt. Die TSVler bestätigten mit dem eminent wichtigen Dreier den Aufwärtstrend, der sich bereits im Heimspiel gegen den SV Italclub Mainz angedeutet hatte. Heil: „Da hatten wir unglücklich verloren“. Das hätte den Gastgebern auch gegen die Konterspezialisten vom SV Guntersblum passieren können. In der ersten Hälfte hatten sie zwar durch Jan Leigart, den sehr starken Kevin Gauer und Tobias Binder die besseren Möglichkeiten. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel lag für die Schornsheimer aber auch zweimal der Rückstand in der Luft. (C.R.)

Aufrufe: 09.10.2016, 22:00 Uhr
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