2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Schott-Trainer Sascha Meeth sah noch einigen Verbesserungsbedarf im Spiel seiner Mainzer.
Schott-Trainer Sascha Meeth sah noch einigen Verbesserungsbedarf im Spiel seiner Mainzer. – Foto: Claus-Walter Dinger

Im Startblock hängen geblieben

Schott Mainz verliert gegen Elversberg II 1:3, weil das Tempo im Spiel fehlt +++ Assibey-Mensah verwandelt Elfmeter

„Alle in die Kabine“, ruft Marco Senftleben seinen Teamkollegen zu, „Haken dran, Montag geht’s weiter.“ Der Kapitän will diesen Saisonauftakt möglichst schnell zu den Akten legen. 1:3 (0:1) hat der TSV Schott Mainz den Oberliga-Start gegen den SV Elversberg II verpatzt. „Nicht komplett unverdient“ findet Trainer Sascha Meeth das Resultat. „Wir hätten in der ersten Halbzeit mehr investieren müssen“, betont Senftleben, „wir waren nicht so befreit auf dem Platz. Aber wir dürfen auch nicht in Trauer verfallen, es war nicht alles negativ.“

Der Start beispielsweise war sogar richtig schwungvoll. Dennis De Sousa Oelsner tauchte nach zwei Minuten schon frei vor dem Tor auf, scheiterte aber, genau wie Konstantin Fring per Kopf (19.). Doch nach und nach geriet mehr Sand ins Kombinationsgetriebe, und die Saarländer verteidigten kompakt, gut geordnet und suchten immer wieder den Weg nach vorne. Steil an die Strafraumkante und dann quer, das Rezept funktionierte beim 0:1 durch Julian Schauer (30.) und auch beim neuerlichen 1:2 durch Marvin Wollbold (87.), der nach einem Torwartabschlag auch den Schlusspunkt setzte (90.+2).

Kern trifft nur den Pfosten, die Gäste verfehlen das leere Tor

Zwischendrin hatten die Mainzer reichlich Gelegenheiten zu Ausgleich und Führung. Johannes Gansmanns Flachschuss (44.), Leon Kerns freistehender Lupfer an den Pfosten (58.), Frings Flugkopfball (80.) – da war mehr drin als lediglich Raphael Assibey-Mensahs Elfmeter-Treffer (76., nach Foul an Kern). Andererseits hatten die Mainzer Glück, als kapitale Fehler im Aufbauspiel nicht bestraft wurden. Daniel Dahl zielte nach Robin Balters' unfreiwilligem Zuspiel über den verwaisten Kasten (50.), der junge Keeper fischte Luis Kerners Schlenzer nach Yannick Rinkers Fehlpass stark aus dem Eck (59.), Johannes Marchettis Heber landete hinter Balters, prallte aber über den Querbalken (73.). Auf der Gegenseite wurde es zwei, drei Mal elfmetrig, aber nie glasklar. Macht unter dem Strich ein gerechtes Resultat.

„Das Spiel war lange auf Messers Schneide“, sagt Meeth, der zu Recht gute spielerische Ansätze hervorhob, aber auch das mangelnde Tempo in der halben Stunde vor dem Seitenwechsel beklagte. „Wir waren in der zweiten Halbzeit besser, wurden aber für die erste Halbzeit bestraft“, resümiert der A-Lizenz-Inhaber, „in den Eröffnungsspielen kriegen wir einfach immer wieder das Tempo nicht auf den Platz.“ Was der Trainer nicht ins Feld führt, ist, dass aus der designierten Achse mit Jonas Raltschitsch, Janek Ripplinger (wegen Trainingsrückstands nur Teilzeit-Einsätze), Jost Mairose (noch im Urlaub) und Manuel Schneider (Trainings-Comeback steht bevor) nur Fring auf dem Feld stand.

„Wir waren noch nicht bei 100 Prozent, vom Kopf her“, sagt Senftleben, der aber optimistisch nach vorne blickt: „Wir haben super Charaktere im Team, alle sind menschlich top, das Gefüge ist im Kern fester als in den letzten beiden Jahren.“ Daran sollte auch die Auftaktpleite nichts ändern.

TSV Schott Mainz: Balters – Kohns, Senftleben (81. Raltschitsch), Hermann, Del Vecchio – Rinker (62. Schlosser) – Fring, Gansmann – De Sousa Oelsner (53. Ripplinger), Kern, Assibey-Mensah.

Aufrufe: 027.7.2019, 17:45 Uhr
Torben SchröderAutor