So sind die Winter-Neuzugänge des 1. FC Bocholt eingeschlagen

Der Regionalligist 1. FC Bocholt träumt vom Aufstieg in die Dritte Liga. Doch derzeit hakt es sportlich ein wenig, der Rückstand auf den Tabellenführer beträgt mittlerweile fünf Zähler. Zuletzt spielten die "Schwatten" 0:0 gegen den SC Wiedenbrück. Um weiter ganz oben mitspielen zu können, haben die Bocholter in der Winter-Transferperiode nochmal kräftig aufgerüstet. Sechs Spieler wurden zuletzt verpflichtet. Wie schlugen sie ein? Eine Übersicht.

Nicolas Hirschberger: Der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler kam von Fortuna Düsseldorf II, in der Landeshauptstadt war der Routinier zuletzt seltener zum Zug gekommen. Der Offensivakteur hat bereits unter Beweis gestellt, eine Verstärkung sein zu können. Nicolas Hirschberger hat eine gute Übersicht, er verbindet Abwehr und Angriff, zuvorderst mit klugen Pässen und schnellen Seitenwechseln. In Bestform ist der junge Mann aus Rheinberg aber noch nicht, daher startete er zuletzt auch nicht von Beginn an - zumal die Konkurrenz beim 1. FC Bocholt insbesondere im Offensivbereich immens ist.

Vasco Walz: Der zentrale Mittelfeldspieler, 19 Jahre alt, galt in den Jugendabteilungen des Karlsruher SC und von Borussia Dortmund als Top-Talent. In der U-19-Bundesliga stand der Youngster in 31 Partien für den BVB auf dem Rasen, zudem spielte er 16 Mal in der UEFA Youth League. Der ehemalige U17-Nationalspieler muss allerdings noch Schritte gehen, um im Herrenfußball anzukommen. Darauf hatte Trainer Dietmar Hirsch bei der Vorstellung des Neuzugangs auch hingewiesen. Wenig verwunderlich also, dass er bislang erst sieben Spielminuten in der Regionalliga auf dem Konto hat. Eine Sofortverstärkung ist Walz nicht.

Philip König: Der Angreifer war zuletzt beim Drittligisten MSV Duisburg auf dem Abstellgleis gelandet. Am Hünting wollte der 23-Jährige seiner Karriere neues Leben einhauchen. Ein großer Vorteil: König, der in der Vergangenheit bei Holstein Kiel unter Vertrag stand, ist offensiv überaus flexibel einsetzbar. Aber der Offensivakteur benötigte einige Zeit, um beim 1. FC Bocholt anzukommen. Am vergangenen Wochenende spielte der Ex-Profi erstmals von Anfang an. Und es gelang Philip König durchaus, Akzente im gegnerischen Strafraum zu setzen. Zu einem Torerfolg reichte es aber noch nicht.

Der 1. FC Bocholt verpflichtete im Winter gleich zwei Torhüter

Raphael Assibey-Mensah: Der 24-Jährige wechselte vom TSV Schott Mainz zum 1. FC Bocholt. Die Westmünsterländer hofften auf eine Offensivverstärkung, die als Torschütze und Vorlagengeber in Erscheinung tritt. Bislang reichte es bei Assibey-Mensah jedoch nur zu Kurzeinsätzen. Dabei offenbarte der Angreifer durchaus schon, im Eins-gegen-Eins gefährlich sein zu können. Immer wieder ist er bemüht, in die Tiefe zu gehen. Der Deutsch-Ghanae muss vor dem gegnerischen Tor allerdings noch zielstrebiger werden, bislang steht noch keine Torbeteiligung zu Buche.

Sebastian Patzler: Lucas Fox ist beim 1. FC Bocholt unangefochtener Stammkeeper. Aber dahinter wollten die Aufstiegsaspiranten einen starken zweiten Mann im Kader haben. Den fanden sie in Sebastian Patzler, der zuvor seinen Vertrag beim Ligakonkurrenten Wuppertaler SV aufgelöst hatte. Die Leistungen des 33-Jährigen, der auch als Torwarttrainer beim SV Bergisch Gladbach 09 tätig ist, lassen sich aber noch nicht bewerten - zu einem Einsatz zwischen den Pfosten kam es bislang nicht.

Lennart Brandes: Der 20 Jahre alte Keeper begab sich auf die Suche nach einem neuen Klub, nachdem der SV Straelen nach der Tecklenburg-Insolvenz seine Oberliga-Mannschaft zurückgezogen hatte. Der Torwart, der im Nachwuchsleistungszentrum von Rot-Weiss Essen ausgebildet wurde, gilt als großes Talent. An Lucas Fox aber gibt es kein Vorbeikommen. Der Youngster kam bei der Erstvertretung ebenfalls noch nicht zum Zuge, immerhin hütete Brandes ein Mal für die Kreisliga-Reserve des 1. FC Bocholt das Tor.