2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Nach dem Pokalaus in Alzey wird der SC Hauenstein (links) beim TSV Schott Mainz auf Wiedergutmachung aus sein. F: Wolff
Nach dem Pokalaus in Alzey wird der SC Hauenstein (links) beim TSV Schott Mainz auf Wiedergutmachung aus sein. F: Wolff

Blick auf Tabelle trügt

Schott und Gonsenheim sind in ihren Heimspielen lediglich auf dem Papier Favorit

Mainz. Zweiter gegen Elfter, Sechster gegen Vorletzter – nachdem sie ihre Solls im ersten Viertel der Oberliga-Saison übererfüllt haben, könnte man auf die Idee kommen, dass der TSV Schott Mainz und der SV Gonsenheim als Favoriten in ihren Heimspiel-Doppelpack kommen.

Doch Schott-Trainer Sascha Meeth relativiert vehement. Schließlich geht es am Samstag (15.30 Uhr) gegen den SC Hauenstein, amtierender Oberliga-Vizemeister, der den aktuellen Rangzweiten vor wenigen Monaten im Südwestpokal-Finale 2:1 nach Verlängerung schlug und sich damit den Einzug in den DFB-Pokal sicherte. Doch an diesem Mittwoch war für die Südwestpfälzer in Alzey im Verbands-Cup Endstation – vor Meeths Augen: „Sie haben eine brutale Qualität in der Offensive“, verweist der 41-Jährige auf Acht-Tore-Mann Yanick Haag, den früheren Arminia-Ludwigshafen-Stürmer Daisuke Ando oder Neckarelz-Neuzugang Maximilian Albrecht.

Meeth will Schwachpunkt in der Defensive ausnutzen.

„Für mich ist überhaupt nicht nachvollziehbar, warum sie da unten stehen“, sagt Meeth, der allerdings Mängel im Defensivverhalten ausgemacht hat und genau da ansetzen will: „Wir müssen extremst kompakt und giftig gegen den Ball arbeiten, nach vorne werden wir mit Sicherheit unsere Chancen haben.“ Die Mainzer konnten die Woche über trainieren, während zumindest einige Hauensteiner Stammspieler am Mittwoch in Alzey über 120 Minuten gehen mussten – und das beim 2:3 ohne Erfolgserlebnis am Ende. Andererseits gewannen die Gäste zuletzt drei ihrer vier Ligaspiele. Masashi Sakai, Srdjan Baljak und Omar Njie stehen wieder zur Verfügung.

„Es gibt in der Oberliga keine Favoriten“, lautet unterdessen das Credo von Gonsenheim-Trainer Babak Keyhanfar, dessen Team zuletzt sogar zehn von zwölf möglichen Punkten holte, mit dem 11:0-Pokalerfolg bei Karadeniz Bad Kreuznach zwischendrin. „Aus dieser Bilanz können wir Selbstbewusstsein ziehen“, betont der 31-Jährige und warnt zugleich: „Qualität haben wir, aber sie kommt nur mit den Tugenden Einsatz und Arbeitermentalität zum Tragen.“ Es wäre typisch Gonsenheim, wenn auf eine Reihe starker Spiele am Sonntag (15 Uhr) eine Pleite gegen den Vorletzten folgen würde, zumal Aufsteiger Rot-Weiß Koblenz schon unter Beweis gestellt hat, in der neuen Liga mithalten zu können – nicht zuletzt bei der 0:1-Niederlage bei Schott Mainz vor zwei Wochen. „Sie spielen mit und setzen im Zentrum auf zwei spielstarke Sechser“, blickt Keyhanfar auf das Team um Ex-05-II-Spieler Sebastian Knopp, „und sie sind es gewohnt, auf Kunstrasen zu agieren.“ Im Abwehrzentrum stehen Jan Itjeshorst und Marc Beck wieder zur Verfügung, dafür wird Jonas Eichbladt (Wunde am Kopf) fehlen. Auch Flügelflitzer Nils Letz ist wieder einsatzbereit.



Aufrufe: 022.9.2016, 19:00 Uhr
Torben SchröderAutor