Außerordentlicher Verbandstag: 21 Stimmen von hier

Zum Außerordentlichen Verbandstag, höchstes Organ des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV), werden in wohl virtueller Form etwa 300 Stimmberechtigte zusammenkommen. Dazu gehören zuerst 13 NFV-Präsidiumsmitglieder, aus unserer Region ist Frank Schmidt dabei. 12 Delegierte stellen die vier Bezirke, drei davon also aus dem Bereich Weser-Ems. Mit 200 der Löwenanteil an Stimmen entfällt auf 33 Fußballkreise, gewichtet nach den Mannschaftszahlen, die sie stellen. Schmidt kalkuliert, dass der Stadtkreis vier Delegierte stellen darf, Bernd Kettmann rechnet mit etwa 10 Stimmen für den Fußballkreis Osnabrück-Land, dem er vorsteht.

68 Stimmen entfallen zudem laut NFV-Satzung auf Mannschaften, die bei den Frauen oder den Herren von der Oberliga aufwärts spielen. Sechs Klubs der Region dürfen so einen Delegierten stellen: VfL Osnabrück, TuS Bersenbrück (Herren), TSG Burg Gretesch, Osnabrücker SC, BW Hollage, DJK Schlichthorst (Frauen). Kurios am Rande: Der VfL Wolfsburg hält über diese Klausel vier Stimmen bei je zwei Herren- und Frauenteams auf mindestens Regionalligalevel – bei einer Entscheidung, die den Spielbetrieb von der Oberliga abwärts betrifft, auch der SV Meppen (zweimal Frauen/Herren) und Hannover 96 (zweimal Herren/Frauen) kommen hier auf jeweils drei Stimmen.

Insgesamt stellen dennoch nicht Vereine, sondern zuerst Fußballfunktionäre die meisten Delegierten. Für die Stimmen aus den Kreisen wurde angekündigt, das Resultat der jüngsten Umfrage möglichst gut abzubilden, bei der Vereine niedersachsenweit eine recht klare Tendenz zum Abbruch äußerten, wobei die Wertungsfrage offen blieb. Weil hier viele Szenarien vorstellbar sind (Annullierung der Saison, Wertung absolut oder relativ, mit oder ohne Absteiger), laufen hinter den Kulissen weiter heiße Debatten.