2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der neue Trainer Mikayil Aral sorgte am Haidgraben für die Wende. FOTO: ROBERT BROUCZEK
Der neue Trainer Mikayil Aral sorgte am Haidgraben für die Wende. FOTO: ROBERT BROUCZEK

Ottobrunn: Leichter Aufwärtstrend unter Mikayil Aral

Überwintern auf dem vorletzten Tabellenplatz

TSV Ottobrunn befindet sich in einem erstaunlichen Aufwärtstrend

Ottobrunn – Sie waren schon hoffnungslos abgeschlagen, die Fußballer des TSV Ottobrunn. Bei fünf Punkten nach der Vorrunde schien der Sturz in die Kreisliga unabwendbar. Nach der einvernehmlichen Trennung von Trainer Tarkan Kocatepe schaffte es auch Fußball-Boss Matthias Schmidt als Interimscoach nicht, in die Erfolgsspur zurückzukehren. Zumindest phasenweise ordentliche Leistungen fanden überhaupt keinen Niederschlag in den Resultaten. Dann kam Mikayil Aral. Dessen Bilanz ist bislang beeindruckend. Das erste Match in Kirchheim nach zwei Trainingseinheiten unter seiner sportlichen Leitung bescherte dem TSV mit dem 1:3 in Kirchheim zwar die achte Schlappe in Folge, doch dann ging es mit zehn Punkten aus vier Partien steil bergauf.

Am Wochenende gab das Haidgraben-Team erstmals seit dem achten Spieltag die Rote Laterne ab. Auch wenn das neue Schlusslicht SV-DJK Kolbermoor zwei Spiele weniger bestritten hat, ist das Überwintern auf dem vorletzten Platz und der Kontakt zu den Vereinen davor ein deutliches Signal zur weiteren Aufholjagd. „Natürlich tut das gut“, freut sich Schmidt, der für die Saisonfortsetzung im März mit Tim Irlbacher vom FC Deisenhofen schon einen Neuzugang vermelden kann: „Er ist Ottobrunner und das ist ja der Weg, den wir gehen wollen, mit Spielern, die von hier stammen.“ Doch neben der Heimatverbundenheit ist es natürlich auch die sportliche Qualität, die man am Haidgraben an dem Rückkehrer schätzt: „Er hat in Deisenhofen drei, vier Jahre lang eine gute Ausbildung bekommen, war Kapitän der letztjährigen U18 in der Bezirksoberliga, hat es aber nicht in die erste Mannschaft geschafft. Für uns ist er auf der Sechs eine echte Alternative.“

Dazu hoffen die Ottobrunner auf die Rückkehr ihres letztjährigen Rekordschützen Timo Aumayer (einschließlich Relegation 17 Treffer), der in dieser Saison wegen Leistenbeschwerden noch gar nicht zum Zug kam. „Und auch noch ein zweiter Torwart ist zwingend notwendig“, sagt Schmidt. Ansonsten will der TSV-Boss personell nicht groß aufrüsten: „Es hat ja jetzt unter Mikayil Aral schon sehr gut funktioniert. Wir hatten auch davor mit den gleichen Leuten wirklich nicht schlecht gespielt, doch er hat einfach ein paar Schrauben gestellt.“ Abgänge werden die Ottobrunner ebenfalls kaum zu verzeichnen haben, allerdings ist das im Sommer noch erhoffte Comeback von Andreas Huber bislang ausgeblieben. „Es herrscht Funkstille, warum, weiß ich nicht“, so Schmidt. Zu einem anderen Verein ist der Offensivspieler jedenfalls nicht gewechselt, sein Spielerpass ist noch beim TSV.

Doch, ob mit oder ohne Huber: Nach dem erfolgreichen Jahresausklang fühlen sich die Ottobrunner bereit für den Kampf um den Klassenerhalt.

Aufrufe: 014.11.2017, 11:54 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur SüdAutor