2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Ballverluste in komplizierten Aktionen ereilten den TSV Neuried um Patrick Gegenbauer (l.) und Dominik vom Hau (M.) in der letzten halben Stunde immer wieder. Dagmar Rutt
Ballverluste in komplizierten Aktionen ereilten den TSV Neuried um Patrick Gegenbauer (l.) und Dominik vom Hau (M.) in der letzten halben Stunde immer wieder. Dagmar Rutt

Trotz zweimaliger Führung: TSV Neuried verzettelt sich gegen FC Hertha

Klare Forderung von Coach Reid

Gegen den FC Hertha München gibt der TSV Neuried zweimal eine Führung aus der Hand und verliert 2:3. Coach Maximilian Reid fordert Konzentration auf einfache Dinge.

Neuried – Nach der 2:3-Niederlage des TSV Neuried im Bezirksliga-Heimspiel gegen den FC Hertha München bedient sich der Trainer der Gastgeber am Vokabular des US-Sports. „Im American Football spricht man von Momentum Swing“, so Maximilian Reid. Einen solchen Knackpunkt des Spiels verortete er am Samstag in die 60. Minute, als sich sich TSV-Flügelspieler Lasse Wippert die große Möglichkeit zum 3:1 bot. Die Führung von Dominik vom Hau (15.) hatte Stefan Storch zwischenzeitlich ausgeglichen (26.), Florian Hessenberger die Grün-Weißen jedoch per Kopf erneut in Führung gebracht (31.). Schwer vorstellbar, dass die Gastgeber einen Zwei-Tore-Vorsprung noch aus der Hand gegeben hätten. Nach starker Vorarbeit von Maximilian Kriebel lief Wippert alleine auf FC-Keeper Andreas Fukerider zu, scheiterte aber mit seinem zentralen Abschluss.

Nicht zum ersten Mal in der laufenden Saison haderte Reid, der insgesamt vier „Eins-gegen-null-Aktionen“ gesehen hatte, mit der Chancenverwertung. Er kündigte an, irgendwann sei der „Welpenschutz“ für seine jungen Spieler vorbei, und stellte klar: „Ich muss die Qualität auf den Platz bringen. Als Offensivspieler bedeutet das, Tore zu machen.“ Effektivität zeigte nur eine Minute später Hertha-Angreifer Federico Rizzo. Der ehemalige Grünwalder traf aus spitzem Winkel zum 2:2, nachdem Alexander Eichner ihn gekonnt in Szene gesetzt hatte (61.).

Es gehe im Fußball vor allem darum, das Einfache gut zu machen und nicht das Komplizierte, so Reid. Neuried verzettelte sich in der letzten halben Stunde immer wieder in schwierigen Aktionen, während die Gäste jeden gewonnenen Zweikampf lautstark bejubelten und mit zielstrebigem Spiel nach vorne für Gefahr sorgten. Nach 68 Minuten wurde Eichner wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung noch zurückgepfiffen, gut zehn Minuten später blieb die Pfeife des Schiedsrichters stumm, und der FC-Kapitän vollendete alleine vor Konstantin Kühnle zum 3:2-Endstand. Reid kündigte anschließend eine genaue Analyse der verkorksten zweiten Hälfte an: „Diese 45 Minuten werden wir uns noch mal komplett im Video anschauen.“

STATISTIK

TSV Neuried – FC Hertha Mün. 2:3 (2:1)

TSV Neuried: Kühnle (C); F.Hessenberger, Ralic (68. Demmer), von Schlippe (85. Papapoulios), Schick, P.Gegenbauer, Nitzl, J.Krüger, vom Hau (61. T.Maier), Wippert

FC Hertha München: Fukerider; Lesch, Fuchs, Lamby, M.Maier, Dekant, Folda (33. Rizzo), Weiss, Eichner (C), Freckmann (81. Schachi), Storch (74. Hanken)

Tore: 1:0 vom Hau (15.), 1:1 Storch (26.), 2:1 F.Hessenberger (31.), 2:2 Rizzo (61.), 2:3 Eichner (79.)

Aufrufe: 017.11.2019, 17:18 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Tobias EmplAutor