2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Jung und talentiert: Maximilian Kriebel (r.) war einer von sechs 19-Jährigen in Neurieds Startaufstellung.   Dagmar Rutt
Jung und talentiert: Maximilian Kriebel (r.) war einer von sechs 19-Jährigen in Neurieds Startaufstellung.   Dagmar Rutt

Junges Team des TSV Neuried zahlt gegen den 1. FC Penzberg Lehrgeld

„Es braucht eben Zeit“

Beim 0:3 gegen den 1. FC Penzberg präsentiert sich der junge TSV Neuried nach ordentlichem Start über weite Strecken harmlos. Die Gäste untermauern mit einem souveränen Auftritt ihre Titelambitionen.

Noch lange nach Abpfiff der Bezirksligapartie zwischen dem TSV Neuried und dem 1. FC Penzberg waren laute Bässe aus dem Kabinentrakt zu hören. Die Gäste waren nach dem 3:0-Erfolg erkennbar in Feierlaune. Deutlich gedämpfter war die Stimmung aufseiten der Neurieder, die nach der zweiten Niederlage in Folge im Tabellenmittelfeld feststecken. „Man hat heute den Unterschied zwischen einer erfahrenen Mannschaft und einer jungen, talentierten Mannschaft gesehen“, lautete das Fazit von TSV-Trainer Maximilian Reid. Er ordnete die Partie als Teil des Neurieder Lernprozesses ein. „Wir machen hier viel Aufbauarbeit, aber es braucht eben Zeit“, sagte Reid, der mit sechs 19-Jährigen eine sehr junge Startelf aufgeboten hatte.

„Das Spiel kann auch anders laufen“

Dennoch erwischten die Gastgeber den besseren Start. Nur wenige Sekunden nach Anpfiff verpasste Jasper Krüger eine Hereingabe von Thomas Maier um Zentimeter, Jonas Einloft (10.) und Vinzenz Rembs (13.) scheiterten aus der Distanz. „Das Spiel kann auch anders laufen“, meinte Neurieds Abteilungsleiter Volker Levering nach der Begegnung. Allmählich kamen die aus einer kompakten Defensive agierenden Gäste besser ins Spiel, gewannen die entscheidenden Zweikämpfe und spielten zielstrebig nach vorne. TSV-Kapitän Konstantin Kühnle parierte gegen Maximilian Kalus (18.) und Sandu Poplacean (20.) zweimal stark. Mit einer perfekten Direktabnahme nach Flanke von Rechtsverteidiger Marco Hiry traf Poplacean schließlich dennoch zur Penzberger Führung (26.). Kurz vor dem Pausenpfiff bot sich Neurieds Maier die Möglichkeit zum Ausgleich, er bekam jedoch keinen Druck hinter den Kopfball nach Lasse Wipperts Heber.

Mit einem Doppelschlag sorgte der Tabellenzweite schließlich für die Entscheidung. Eine zu kurz abgewehrte Flanke landete genau vor den Füßen von Maximilian Panholzer, der per Vollspann vollendete (59.). Direkt nach dem Anstoß verloren die Gastgeber den Ball, Penzbergs Angreifer Samir Neziri schob cool zum 3:0 ein. Bereits zu Beginn des zweiten Durchgangs war Kühnle nach einem Zusammenprall minutenlang behandelt worden, hatte in Ermangelung eines Ersatztorwarts aber auf die Zähne gebissen. In der letzten halben Stunde brachten die Gäste das Ergebnis souverän über die Zeit und ließen bis auf einen Schuss von Einloft nichts mehr zu (70.). Ohne den erkrankten Florian Kröss erzeugte die Neurieder Offensive zu wenig Torgefahr. „Er ist aktuell nicht zu ersetzen“, gab Reid zu.

Aufrufe: 014.10.2019, 10:07 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Tobias EmplAutor