Trainer Betzel beordert sich gegen Otterfing auf die Bank

„Wenn es der Spielverlauf notwendig macht, kann ich mich immer noch einwechseln“, meint der gebürtige Franke.

Personell kann Betzel bis auf Mario Kübler (verletzt) und Fabian Hirschler (Urlaub) aus dem Vollen schöpfen. Was den TSV-Trainer nach wie vor zuversichtlich stimmt, ist der gute Geist im Team. „Wir glauben voll an uns.“ Mehr noch: „Die Mannschaft ist heiß.“ Entscheidend im Vergleich mit dem Tabellennachbarn wird aber ein kühler Kopf sein. Abwarten und zuschlagen – so lautet Betzels Erfolgsformel im Abstiegsduell.

Dass auch seine Elf in den unteren Gefilden herumkrebst, daran hätte Otterfings Übungsleiter Georg Köglsperger (46) im Vorfeld nicht gedacht. Vor drei Wochen wurde der Steuerberater ins kalte Wasser geworfen, als Raphael Schwarz nach vier Jahren – für viele überraschend – zurücktrat. Aus „Verbundenheit zum Verein“ will Köglsperger bis zur Winterpause aushelfen. Seine bisherige Bilanz: mager – ein Remis gegen Waldram (2:2) und eine Niederlage gegen Ohlstadt (4:5).

Viel schlimmer für den Interimscoach wiegt allerdings die Verletzung von einem seiner Schlüsselspieler: Max Dengler. Der ehemalige Bayernliga-Akteur zog sich gegen den SVO eine Schulter-Luxation und einen Muskelfaserriss zu. Und dann ist da noch die Ladehemmung seines Torjägers Florian Bacher. Zwei Saisontreffer bisher sind für ein solches Sturmkaliber völlig indiskutabel. „Der Flori war lange verletzt“, nimmt ihn sein Trainer in Schutz. „Bei ihm ist es nur eine Frage der Zeit, bis er wieder trifft.“ Doch eines ist für Köglsperger auch klar: „Wir schicken gegen Murnau trotzdem gute Leute auf den Platz.“ Denn angesichts der prekären Tabellensituation gilt auch für Otterfing: Jetzt müssen Punkte her. Warum die Murnauer so schwächeln, ist Köglsperger ein Rätsel. „Die sind bestimmt nicht so schlecht, die haben lauter gestandene Kreisliga-Spieler.“ Das unterschreibt sein Gegenüber gerne. „Wir werden alles daran setzen, um gegen Otterfing zu gewinnen.“ Optimistisch stimmt Drachenbändiger Andree Betzel die „coole Trainingswoche“. Wie gesagt: Der kühle Kopf entscheidet.