2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Die Not ist groß, der Kader klein: Schon am zweiten Spieltag wird Andree Betzel selbst eingreifen. Foto: CF
Die Not ist groß, der Kader klein: Schon am zweiten Spieltag wird Andree Betzel selbst eingreifen. Foto: CF

Letzter Ausweg: Betzel muss zurück aufs Feld

Ex-Bayernliga-Spieler spielt gegen Real

Bei Amtsantritt war es Andree Betzel ein besonderes Anliegen zu betonen: Auf dem Platz stehen möchte er eigentlich nicht mehr. Als Spielertrainer habe man lang nicht die Übersicht eines Außenstehenden.

Doch bereits am zweiten Spieltag sieht der Murnauer Coach keinen anderen Ausweg mehr. Er muss zurück aufs Feld als Spielertrainer. Denn die Situation in Murnau vor dem Heimspiel gegen Kreuth am Samstag (16 Uhr) ist ernst. „Das ist zum einen unserer personellen Situation geschuldet“, sagt der Würzburger. Gegen Kohlgrub hat der TSV auf schmerzhafte Weise erfahren, wie sehr gelernte Innenverteidiger abgehen. Diesen Part füllt Betzel nun neben Manuel Pratz aus. Es gibt definitiv keine bessere Alternative als einen ehemaligen Bayernliga-Kicker. Andererseits möchte der Coach versuchen, noch näher an die Mannschaft heranzurücken und ihnen taktische Abläufe besser zu vermitteln. Seine Hoffnung, dass sich der eine oder andere Spieler aus der zweiten Reihe im Pokalspiel am Mittwoch in Münsing aufdrängt, hat sich nicht erfüllt.

Also wird die Mannschaft aussehen wie beim Auftakt, also auch mit Maximilian Schürgers zwischen den Pfosten. Namensvetter Maximilian Baumgartl ist noch krankgeschrieben. Nach Meinung seines Trainers kehrt er erst im Laufe des Septembers wieder zurück. Gegner Kreuth hat sich Betzel in Ohlstadt angeschaut und Schlüsse gezogen. Kein schlechter Kontrahent, der aber auch seine Anfälligkeiten habe. „Wir brauchen 90 Minuten Dampf, 90 Minuten Leidenschaft und müssen 90 Minuten Aufgaben erfüllen“, fordert der Murnauer Trainer.

Sein Kreuther Kollege Bernhard Gruber hat solch schwere Zeiten auch mitgemacht, mit den Königlichen vom Tegernsee im Grunde alles miterlebt. Aufstieg, Relegations-Drama, Abstiegskampf. „Da braucht’s Nerven“, sagt er. Trotzdem geht er mit dem FC in seine fünfte Saison. Diesmal soll’s eine ohne Zittern werden. Das Plus der Kreuther: Der Stamm kickt seit Jahren zusammen und zeichnet sich durch starken Zusammenhalt aus. Doch in der Kreisliga reicht das nicht. Deshalb handelten die Verantwortlichen und verpflichteten fünf neue Kicker. Darunter Stürmer Franz Huber sowie Sebastian Kölbl, die aus der Landesliga vom TuS Holzkirchen nach Kreuth kamen.

Aufrufe: 012.8.2017, 11:27 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - Andreas KöglAutor