2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Möchte gerne Beobachter bleiben: Andree Betzel, Ex-Bayernliga-Kicker, will nur spielen, wenn’s eng wird. Foto: CF
Möchte gerne Beobachter bleiben: Andree Betzel, Ex-Bayernliga-Kicker, will nur spielen, wenn’s eng wird. Foto: CF

Betzel: "Ein echtes Team"

Murnau-Trainer vor Kreisligastart

Andree Betzel soll den TSV Murnau in ruhigeres Fahrwasser führen. Dazu bedarf es einer höheren Stabilität in der Abwehr, als auch mehr Effizienz im Abschluss.

PERSONAL:

Patrick Witzke hat sich für das vorläufige Ende seiner Laufbahn entschieden. Bei Julian Büth bleibt es beim Standby-Status. Gespräche wurden noch keine geführt, Büth auch nicht im Training gesichtet. Christian Mayer schloss sich Bezirksligist TSV Eching an, Hansi Huber fängt derzeit Bälle in der Bezirksliga. Neu ist ein Trio: Benedikt Buchner kam vom SV Söchering, er ist im Mittelfeld vielseitig einsetzbar. Denis Grgic ist ein Offensiv-Talent aus Peißenberg, das Betzel für „sehr weit für sein Alter“ hält. Eine „gute Entwicklung“ bescheinigt der neue Coach auch Michael Ott. Der „defensive Perspektivspieler“ kam aus Uffing.

VORBEREITUNG:

Je mehr, desto besser – so lautete die Devise. Neun Partien absolvierte der TSV. Das hatte für Betzel den Vorteil, die Mannschaft im Detail kennenzulernen. Der Trainer spricht von einer „intensiven Vorbereitung“, deren krönender Abschluss ein erfolgreicher Saisonstart wäre. „Der Teamgedanke funktioniert schon gut“, sagt der 36-Jährige. Manuel Pratz hat signalisiert, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. Er soll offensiv „mehr Verantwortung“ übernehmen. Im Abwehrbereich sind Thomas Drews (ab September) und Benedikt Hausmann (zwei Kurzeinsätze) auf bestem Weg zum Comeback.

TRAINER:

Andree Betzel hat eine interessante Vita: Als Bayern- und Landesligakicker beim Würzburger FV, FV Lauda und seinem Heimatverein ASV Rimpar kennt er das Rüstzeug eines guten Fußballers. Zuletzt war er als Spielertrainer in Reichersbeuern aktiv. Sein Job im Medizin-Controlling in der Murnauer Unfallklinik spülte ihn zum TSV: Seine Erfahrung versucht Betzel in Form „neuer Ideen und Trainingsinhalte“ sowie im Bereich „Verletzungsvorbeugung“ einzubringen. Seine Priorität liegt in einer „gesicherten Defensive“. Selbst möchte er nur spielen, wenn es personell „sehr eng“ werden würde.

STÄRKEN UND SCHWÄCHEN:

Betzel sah den Schwerpunkt der Vorbereitung in der Aufarbeitung physischer Defizite. Durch längere Übungseinheiten hat er versucht, seine Elf auf 90 Minuten Laufarbeit einzustellen. Ein Manko zum Ende der Vorsaison. Zuversichtlich stimmt ihn, dass er „echtes Team auf dem Platz“ hat. Positiv könnte sich auch der große Kader auswirken. „Jeder, der sich anbietet, bekommt seine Chance.“ Aktuell nennt Betzel Stephan Krug, Thomas Haas, Nassis Polymeridis und Kevin Laumer aus dem Pulk der Reserve-Kicker als Aspiranten für die Kreisliga. Ein Fragezeichen stellt die Torhüter-Situation dar: Soweit der reaktivierte Maximilian Baumgartl, für Betzel eine „Top-Verstärkung“, konstant verfügbar ist, erledigt sich das Thema. Maximilian Schürgers wird aus beruflichen Gründen nicht immer da sein können.

PROGNOSE:

Auf dem Papier scheint alles getan, um den TSV in eine nervenschonendere Spielzeit zu schicken. Der Kader bietet Alternativen, die Spieler gehen den Murnauern nicht aus. Ist die Verteidigung komplett, steht sie für Stabilität. Ein einstelliger Tabellenplatz jenseits der Top-Fünf sollt ein realistisches Ziel sein.

Text: Oliver Rabuser

Aufrufe: 04.8.2017, 10:51 Uhr
Oliver Rabuser - Garmisch-Patenkirchner TagblattAutor