2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht

Junge Sollner verlieren gegen FC Español klar mit 0:5

Jürgen Gleixner, der neue Trainer der Sollner Ersten, hatte für das Saisonauftaktpiel gegen Aufsteiger FC Español sage und schreibe 16 Akteure im Kader. Diese Zahl schien angesichts der Urlaubszeit vergleichsweise hoch, doch fehlten in der Mannschaftsliste etliche bekannte Namen. Einige wenige wie der ehemalige Kapitän Consti Zohner oder Verteidiger Marius Rudolph haben den Verein verlassen, Ex-Spielertrainer Serkan Aksoy wird künftig meist für die zweite Garnitur auflaufen und etliche weitere Leistungsträger (u.A. Keeper Hassinger, Verteidiger Christian Wiemann, Mittelfeldmann Denis Falcan und Stürmer Simon Metzger) weilen noch im Urlaub. So komplettierten zahlreiche junge „Eigengewächse“ und der von auswärts nach Solln gekommene Reinhard Pritzl das Aufgebot. So schlecht präsentierten sich die Platzherren in der Anfangsphase gar nicht. Bene Schneiderbauer hatte in der 2. Minute eine Freistoßchance und etwas später hatte der offensiv aufgestellte Hannes Frankl gar 3 Gelegenheiten kurz hintereinander. Während die Zuschauer schon darauf spekulierten, endlich den ersten Sollner Treffer bejubeln zu können, sortierten sich freilich die spanischen Gäste nach und nach und brachten Gefahr in den Sollner Strafraum. Einer Glanzparade von Ersatztorhüter Philipp Degenfelder ist es zu verdanken, dass es nicht schon nach 10 Minuten 0:1 hieß. Auf der Gegenseite lenkte Keeper Javier Martínez Marín einen Eckball von Tobi Steger mit den Fingern über die Latte und patzte beim anschließenden Eckball – nur war von den Sollnern niemand in der Nähe, der den freien Ball hätte annehmen können (16./17.). Mehr Glück und Geistesgegenwart hatte der FC Español in der 22. Minute: einen von Philipp Degenfelder abgewehrten Ball konnte Raffael Elsner zum 0:1-Führungstreffer verwerten. Nur 2 Minuten später scheiterte Sebastian Seidel am spanischen Torwart. In der Folge sah man einige gute Abwehraktionen von Sedat Cilesiz und Daniel Ausserbauer. Eine Möglichkeit des neuen Kapitäns Michi Hackl zum Ausgleich vereitelte der Keeper. Eine gute halbe Stunde war gespielt, als die Sollner zunächst noch von einem weiteren Gegentreffer verschont blieben, aber dann bei einem knallhart verwandelten Freistoß von Carlos Guerrero Prado den Kürzeren zogen. In der 40. Minute zog ein Foul an Michi Hackl zwar keine Karte nach sich, wohl aber einen Freistoß, den Daniel Ausserbauer trat. Der Ball wurde abgewehrt, aber nicht unter Kontrolle gebracht. Freund und Feind spielten quasi Ping-Pong, dann war die Kugel weg. In den verbleibenden 5 Minuten der ersten Hälfte drohten die Spanier den Sollnern noch mehr wehzutun, doch Guerrero Prado schoss daneben (41.), Philipp Degenfelder eilte dem heranstürmenden Francisco Cino Bolona ins Feld entgegen und klärte per Fuß (43.); Ähnliches gelang ihm nochmals in der 44. Minute. Ein Freistoß des wendigen Kevin Herrera Santana sowie der Nachschuss konnten geklärt werden. Die zweite Halbzeit war gerade 3 Minuten alt, als der für Hannes Frankl eingewechselte Quirin Wildhagen im Strafraum unnötig robust „hinlangte“ und Carlos Guerrero Prado mit dem Elfmeter den Spielstand auf 0:3 erhöhte. Zwei Freistöße in Min. 54 und 56 hätten für die Sollner jeweils den Anschlusstreffer bedeuten können, doch Daniel Ausserbauer scheiterte beide Male am spanischen Torwart. Schon spielt sich das Geschehen wieder in der anderen Hälfte ab, Daniel Ausserbauer sieht nach einem Foul Gelb und Francisco Cino Bolona trifft zum 0:4; dieser Treffer wäre vielleicht bei geschickterem Herauslaufen von Philipp Degenfelder zu verhindern gewesen. Danach hätten die Sollner noch Gelegenheit zur Ergebniskosmetik gehabt: Michi Hackl scheiterte am Torwart (59.) und Jakob Berz traf knapp daneben (65.). Einer der leider zahlreichen Ballverluste leitete in der 67 Minute das 0:5 der Spanier durch Cino Bolona ein, was gleichzeitig der Endstand war, obgleich die Schlussphase noch einige Gelegenheiten für beide Teams bereit hielt, bei den Sollnern unter Anderem zwei für Quirin Wildhagen und eine für Daniel Ausserbauer. Der 5-Tore-Abstand erscheint zwar ein wenig zu hoch, doch lässt sich ein gewisses Qualitätsgefälle ablesen, das Coach Gleixner mit Sicherheit in seine Ansprachen und Trainingsmaßnahmen einbauen wird (u.A. die typischen Ballverluste und die Schussgenauigkeit). Der TSV Solln wird zumindest bis zum nächsten Wochenende die rote Laterne innehaben, bis es zum SV Aubing geht, der immerhin an diesem Spieltag ebenfalls hoch verloren hat (0:4 bei NK Dynamo). Es ist jedoch davon auszugehen, dass die nächsten Gastgeber äußert giftig agieren könnten, um ihre Auftaktniederlage wettzumachen…

Aufrufe: 026.8.2018, 18:10 Uhr
Eva AnkenbauerAutor