2 x Geistesgegenwart: Solln siegt 2:0 geg. Planegg-Krailling

Das verunglückte Auswärtsspiel von Pasing sollte möglichst rasch vergessen werden. Die heutige Startelf war allerdings nur auf einer Position verändert: als zweiter Innenverteidiger neben Christian Wiemann trat der junge Sedat Cilesiz an, während Benedikt Schneiderbauer auf der Bank seinem späteren Einsatz entgegen sah. Vorweggenommen sei, dass die ersten 45 Minuten kein allzu schönes Fußballspiel boten. Die Sollner hatten zahlreiche Möglichkeiten, gingen mit diesen allerdings nicht genügend feinfühlig und mit zu wenig Pepp um und konnten daher zunächst keinen Erfolg landen. Die Gäste aus der Nachbargemeinde hatten freilich auch nicht mehr Glück, so dass die Partie über weite Strecken nahezu offen war. Zum Schusspech der Planegger gesellte sich die Tatsache, dass der Sollner Torwart Hassinger einen Sahnetag ohne jede Unsicherheit hatte und schon dies schon früh mit Händen und Füßen unter Beweis stellte. Nicht eingeplant hatte Trainer Gleixner die frühe Auswechselung von Jakob Berz, der von Arshe einen Schlag auf seinen empfindlichen Knöchel bekommen hatten – kein absichtliches, aber ein folgenschweres Foul: bei Berz ging nichts mehr (24.); hoffentlich heilt das innerhalb einer Woche. Zum Glück zeigte sein Ersatz Benedikt Schneiderbauer von Anfang an eine gute Leistung, so dass das Sollner Spiel nicht kippte. Beinahe wäre Schneiderbauer sogar als Torvorbereiter im Spielbericht aufgetaucht, doch Tobi Steger schoss nach Schneiderbauers tollem Zuspiel knapp daneben (31.). In der Phase vor dem Pausenpfiff liefen die Platzherren sogar Gefahr, in Rückstand zu geraten. Einen der vielen Eckbälle von Yesilkaya schlug Maximilian „Hasso“ Hassinger mit einer Hand weit ins Seitenaus (40.). 3 Minuten später hielt Hassinger gut gegen Barancan Sengül. In der 45. Minute stellte die Sollner Abwehr sich etwas zu zögerlich gegen einen Planegger Angriff, aber der Schuss ging über den Kasten. Nochmals lichterloh brannte es, als die Gäste einen Abstoß drehten, doch Schneiderbauer ließ Ettl nicht zum Zug kommen (45.). In der Nachspielzeit nochmals Ettl – doch der setzte seinen Drehschuss über das Tor. In der 51. Minute hätte Solln von einem Patzer des Planegger Keepers Mischko profitieren können; der ließ nach Schuss von Steger den Ball fallen, aber alle Sollner waren zu weit weg vom Geschehen. Schwierigkeiten hatten die Platzherren mit dem stärker werdenden Wind, der die weiten Bälle zuweilen unkontrollierbar machte. Da der Wind aber in der Spielrichtung der Sollner wehte, kamen schlimmstenfalls die Steilpässen nicht an. Eine Weile konnten die Torhüter auf beiden Seiten „die Null halten“. So klärte Hassinger gegen Arshe per Fuß (57.), und Mischko machte einen Steilpass des mittlerweile für den starken, aber ausgepumpten Serkan Aksoy eingewechselten Lukas Heckl ebenfalls per Fuß. Heckl bekam dann den Ball wieder und ließ ihn sich abnehmen, dann war Hassinger vor Arshe zur Stelle (58.). Bis zur 68. Minute dauerte es, bis die Gastgeber den Bann brachen – Simon Metzger hatte den Ball erobert, über ein gegnerisches Bein kam Tobias Steger an das Spielgerät und lochte zum 1:0 ein. 8 Minuten später erlief Steger einen mehr als gelungenen Abstoß von Hassinger, umkurvte etliche Gegenspieler einschließlich Keeper und gab zu Denis Falcan ab. Das 2:0 war dann leichtes Spiel für Falcan (76.). Die Schlussviertelstunde gehörte dann überwiegend den Gästen, so dass die Sollner Hintermannschaft gewaltig gefordert war. Diese hielt dem Ansturm der Planegger weitestgehend stand (M. Hackl + Henrici/78., Cilesiz + Hassinger/79., Wiemann gegen Malburg/86., Hassinger gegen Sengül/Arshe/86.). Die Sollner hatten keine zwingenden Chancen mehr, aber der Dreier war unter Dach und Fach, und Solln hat den 8. Tabellenplatz wieder. Coach Gleixner machte ein zufriedenes Gesicht, wohl wissend, an welchen Schwachstellen er im Training noch mit der Mannschaft arbeiten muss.