2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Karlsfeld-Trainer Sebastian Stangl (r.). Oliver Rabuser
Karlsfeld-Trainer Sebastian Stangl (r.). Oliver Rabuser

Karlsfeld holt Zittersieg gegen Kastl: Trainer Stangl nicht zufrieden

Pagler macht die Partie nochmal spannend

Sebastian Stangl, der Trainer des TSV Eintracht Karlsfeld, hat bei seiner Mannschaft eine Schwächephase diagnostiziert.

Gut für ihn und sein Team ist, dass sich die offensichtlich nicht negativ auf die Ergebnisse auswirkt. Im Heimspiel gegen den TSV Kastl hat die Eintracht einen 2:1-Sieg eingefahren, ihren sechsten Dreier im achten Saisonspiel. In der Tabelle steht nur der punktgleiche SE Freising vor den Karlsfeldern, bei denen Zugang Burkibar Cisse debütierte.

„Wir wollten aggressiver ins Spiel gehen als beim 3:3 in Hallbergmoos am letzten Spieltag“, sage Eintracht Trainer Stangl zur Ausrichtung gegen den Tabellen-15. aus Kastl. Er und sein Trainerkollege Jochen Jaschke entschieden sich für ein 4-3-3-System, in dem in der vordersten Reihe Martin Schön im Zentrum und Fitim Raqi sowie Andre Gasteiger auf den Flügeln spielte. Dahinter sollten Dominik Pöhlmann und Marko Juric die Fäden ziehen.

Die Karlsfelder hatten den Ball deutlich länger in den eigenen Reihen als der Gegner, sie schafften es aber nicht, die letzten Pässe anzubringen. Trotz vieler Ballgewinnen fehlten gegen die defensiv auftretenden Gäste die Torchancen. Die Eintracht hat aber einen Lauf, das Selbstvertrauen der Spieler ist offensichtlich. Raqi versuchte es in der 22. Minute aus Distanz. Sein Schuss wurde abgefälscht und landete im Kastler Tor. In der Schlussminute der ersten Halbzeit köpfte Juric nach einer Flanke zum 2:0 für die Eintracht ein.

Obwohl es für den Tabellenzweiten sehr gut aussah, war Stangl nicht zufrieden: „Die Halbzeitansprache war kritisch. Wir hätten viele Möglichkeiten haben können, wenn wir es sauberer gespielt hätten. Und mit dem Spiel über die Flügel war ich nicht zufrieden, da hat uns das Tempo gefehlt.“ Trotz der Führung sah Stangl sein Team vom sechsten Saisonsieg weit entfernt. „Wir wussten, dass wir uns steigern müssen“, sagte der Eintracht-Coach.

Die vom Karlsfelder Trainerduo erhoffte Steigerung blieb allerdings aus. „Wir haben gut begonnen, dann ist das Spiel aber gekippt“, sagte Stangl. Die Pässe in die Schnittstelle der Kastler Abwehr landeten weiterhin in den Füßen der Gäste. Und deren Selbstvertrauen stieg mit den Ballgewinnen. Die Kastler wurden aktiver, sie spürten, dass diese Eintracht nicht unbesiegbar ist. Die einzige gute Chance der Gastgeber hatte Schön, den Volleyschuss des Stürmers parierte Kastl-Schlussmann Michael Endlmaier aber stark.

Bei der Eintracht spielte ab der 80. Minute der nachverpflichtete Cisse. Der 26-jährige Stürmer Bayernliga-Erfahrung aus Pullach mit, von 2015 bis 2017 spielte er in der Landesliga für Türkgücü München. Nach einem Jahr in Düsseldorf trainierte Cisse in dieser Saison bei der Eintracht mit und überzeugte die Trainer. „Wir sehen Burkibar auf dem linken Flügel. Mit ihm, Fitim Raqi, Andre Gasteiger und Kubilay Celik sind wir auf den Seiten sehr gut aufgestellt“, so Stangl. Cisse war drei Minuten auf dem Feld, als Timo Pagler ein Missverständnis in der Karlsfelder Hintermannschaft ausnutzte (83.).

Die Eintracht wackelte nun. In der zweiten Minute der Nachspielzeit verpassten die Gäste nach einer Flanke den Ausgleich. Die Eintracht rettete den Vorsprung über die Zeit und freute sich über die drei Punkte. Mit der Leistung war Stangl nicht zufrieden. „Wir sind in einer Schwächephase. Klar ist es schön, wenn die Ergebnisse stimmen, wir wollen uns aber weiterentwickeln. Wir bringen unser Spiel gerade nicht so durch, wie wir es wollen“, bilanzierte der Eintracht-Trainer. Und weiter: „Nach dem 2:0 waren wir nicht souverän. In Sachen Spielgestaltung müssen wir einiges aufholen.“

Stenogramm

TSV E. Karlsfeld - TSV Kastl 2:1 (2:0)

TSV Eintracht Karlsfeld: Dominik Krüger, Thomas Oswald, Dominik Pöhlmann, Marko Juric (80. Burkibar Cisse), Philip Lorber, Fabian Schäffer, Fitim Raqi, Ivan Ivanovic (53. Andreas Lutschnikov), Martin Schön, Andre Gasteiger, Lukas Regman (64. Dominik Leisch)

TSV Kastl: Michael Endlmaier, Patrick Quast, Martin Göppinger, Timo Pagler (86. Michael Adade), Alois Straßer, Dominik Grothe, Yunus Karayün, Tobias Urban, Benjamin Stelzer (46. Sebastian Pietsch), Leonhard Thiel, Hannes Langenecker

Schiedsrichter: Philipp Ettenreich

Zuschauer: 80

Tore: 1:0 (22.) – Fitim Raqi. 2:0 (45.) – Marko Juric. 2:1 (83.) – Timo Pagler.

Aufrufe: 026.8.2019, 10:44 Uhr
Dachauer Nachrichten / Moritz StalterAutor