2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Beim Vorrundenspiel war es noch kein Thema, nun beerbt Matthias Bösl (re.) vom ASV Burglengenfeld Kareths Coach Kurt Poschenrieder Foto: Würthele
Beim Vorrundenspiel war es noch kein Thema, nun beerbt Matthias Bösl (re.) vom ASV Burglengenfeld Kareths Coach Kurt Poschenrieder Foto: Würthele

Geschmeidige Stabübergabe bei Kareth

Kareth Lappersdorf reist zum Saisonabschluss zum ASV Burglengenfeld +++ Dort sitzt der künftige TSV-Trainer auf der Bank

Erleichterung beim gastgebenden Fußball-Landesligisten ASV Burglengenfeld (8., 50 Punkte), Planungssicherheit für den anreisenden TSV Kareth Lappersdorf (14., 41): Was die Verantwortlichen vor Wochen gehofft hatten, ist nun zum letzten Spieltag eingetroffen. Es ist beim ASV Burglengenfeld kein „Endspiel“ (Samstag, 14 Uhr) für Kareth im Kampf um den Klassenerhalt, sondern ein Spiel um die vielzitierte „Goldene Ananas“. Müsste der TSV mit dem Druck des noch unsicheren Ligaerhalts auflaufen – für Matthias Bösl wäre das wohl ein Horrorszenario. Burglengenfelds Noch-Trainer sitzt nächste Saison auf der Bank der Lila-Weißen.

„Gut, dass es um nix mehr geht. Aber das letzte Spiel verlieren möchte ich nicht“, kommentiert Kareths Coach Kurt Poschenrieder seinen Ausstand. Die offizielle Verabschiedung nach nur einem Jahr Amtszeit ist nach der Rückkehr ins Lappersdorfer Sportzentrum geplant, im Rahmen der Saisonabschlussfeier. Im Hintergrund ist eine Stabübergabe der ungewöhnlichen Art über die Bühne gegangen. Abseits des Trainings- und Spielbetriebs hielten beide Übungsleiter seit der Winterpause telefonischen Kontakt. „Das lief ganz unproblematisch, überhaupt kein Thema. Wir haben uns oft ausgetauscht“, berichtet Poschenrieder. Bis dahin kannte man sich vom Hinspiel (1:1) im Oktober.

Ein Weißbier nach dem Spiel
Bösl habe ihm Leute zum Reinschnuppern für das Training vorbeigeschickt. Dass sein Nachfolger bei den Freitags-Heimspielen auf Kareths Höhen zuschaute, ist für Poschenrieder allzu verständlich: „Ist doch klar, dass Matthias mitfiebert, er möchte doch mit der Mannschaft in der Landesliga spielen.“ Wie sehr der Ex-Jahnspieler über den Dingen steht, zeigt seine Ankündigung, „dass wir nach dem Spiel ein Weißbier miteinander trinken. Das haben wir schon ausgemacht.“ „Ich glaube, dass Matthias für den TSV der Richtige ist“, hat der 55-Jährige nach dem monatelangen Kontakt mit seinem Nachfolger ein gutes Gefühl. Ob er denn beim Abschied am Samstagabend eine Träne verdrückt? „Hmmm, weiß ich noch nicht. Mal sehen. Irgendwie bin ich schon traurig“, sagt Poschenrieder, der den zeitlichen Aufwand mit drei Trainingseinheiten unter der Woche plus Spiel nicht mehr betreiben kann. Im zweiten Jahr in der für ihn zuvor nahezu unbekannten Landesliga hätte er vom ersten profitieren können.

„Es hätte ganz anders kommen können. Gut, dass der Kelch an uns allen vorbeigegangen ist“, kommentiert Matthias „Bö“ Bösl die nun entspannte Konstellation. Die im „fliegenden Wechsel“ erfolgte Stabübergabe habe Vieles erleichtert. In der Winterpause habe er sich einmal mit seinen künftigen Schützlingen unterhalten. Ansonsten vermied der 37-Jährige den Kontakt: „Die Spieler sollten sich auf die jetzige Aufgabe konzentrieren können und nicht ständig den Fokus auf die neue Saison legen“. Als es für Kareth in die entscheidende Phase ging, „habe ich versucht, mich auch bei Kurt zurückzuhalten. Gerade, weil die Relegation gedroht hat“.

Freilich hat Bösl mitgezittert: „Kurt hat aus der personellen Misere das Beste gemacht und dann doch drei Spieltag vor Schluss den Klassenerhalt eingetütet.“ Am heutigen Samstag erwartet Bösl einen motivierten Gegner: „Kareth hat bewiesen, dass es nix verschenkt. Obwohl es letzte Woche gegen Bad Abbach in der Tabelle um nix mehr ging, ist das Spiel nach einem 0:2 noch 3:2 gewonnen worden“. Das spreche auch für eine gewisse Moral.

Am 11. Juni geht es weiter
Der gebürtige Burglengenfelder hatte Anfang Dezember Abteilungsleiter Anton Brunnbauer und dem sportlichen Leiter Willi Petz zugesagt. Am Rande des alljährlichen Aicher Holzbau Cup am zweiten Weihnachtsfeiertag wurde das öffentlich gemacht. Übrigens: „Bö“ hat den Trainingsauftakt schon terminiert. Ab 11. Juni gilt der Fokus dann der Saison 2019/20. Weitere Personalien beim TSV: Co-Trainer Markus Jobst (34), seit Januar an der Seite von Kurt Poschenrieder, bleibt an Bord. Vier Externe (nächste Woche erfolgt die Vorstellung) und sechs nachrückende A-Jugendliche verstärken den Kader. Niklas Scheuerer (zurück zum TSV Bad Abbach), Stefan Wimberger (berufliche Gründe) und Severin Ebner (gesundheitliche Gründe) sind als Abgänge zu verzeichnen. Physio Daniela Messbauer und Kevin Litwitz stehen auch künftig Gewehr bei Fuß.
Aufrufe: 017.5.2019, 18:30 Uhr
Von Gerd WinklerAutor