2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Jeremy Schmidt war in der vergangenen Landesliga-Saison der treffsicherste Spieler des SC Ettmannsdorf. Foto: Florian Würthele
Jeremy Schmidt war in der vergangenen Landesliga-Saison der treffsicherste Spieler des SC Ettmannsdorf. Foto: Florian Würthele

Eine Saison ohne große Sorgen

Der SC Ettmannsdorf blickt auf die erfolgreichste Landesliga-Spielzeit zurück +++ SCE schenkt jungen Spielern weiterhin das Vertrauen

Eine Saison fast ohne Abstiegssorgen liegt hinter der 1.Mannschaft des SC Ettmannsdorf. Die sechste Spielzeit in der Fußball-Landesliga Mitte war am Ende von der Punkteausbeute her die Erfolgreichste überhaupt. Platz acht mit 52 Zählern und dem Torverhältnis von 62:43 kann sich sehen lassen. Es hätte nicht viel gefehlt und eine Platzierung im oberen Drittel der Tabelle hätte für noch mehr Euphorie gesorgt.

Den Erfolg können sich sowohl die Spieler als auch das Trainerteam auf die Fahnen schreiben. Nachdem der Klassenerhalt im Jahr zuvor erst über die Relegation klar gemacht werden konnte, sollte es dieses Mal anders laufen. Mario Albert hatte mit Ali Moustapha und Pawel Gorniak zwei Co-Trainer an der Seite, die sich intensiv ins Trainingsprogramm einbrachten. Das Trio legte schon in der Vorbereitungsphase Wert auf Disziplin und Ausgewogenheit der Einheiten. Bei den Testspielen ging es weniger um die Resultate, sondern vielmehr um die Gesamtleistung gegen völlig unterschiedliche Gegner. Personell wurde der Kader aufgefrischt mit jungen und hungrigen Spielern. So kam Sebastian Eller als Verstärkung für die Abwehr aus Bad Abbach, und Patrick Eberl wechselte aus Straubing nach Ettmannsdorf. Als absolute Volltreffer erwiesen sich jedoch die eigenen Nachwuchsleute. Michael Plank und Furkan Yalcin ließen schnell erkennen, dass sie Verstärkungen für die Mannschaft werden können. Und mit Damian Huf holte Trainer Mario Albert ein Sturmjuwel zurück in den Kader.

Durchwachsener Start
Der Start in die Saison 2018/2019 im Juli war durchwachsen. Zum Auftakt gab es ein 2:2 im Derby beim ASV Burglengenfeld. Es folgte die Ernüchterung im ersten Heimspiel gegen den 1. FC Bad Kötzting. 0:3 ging das Spiel gegen die Bayerwald-Elf verloren, und erste kritische Stimmen prophezeiten dem SCE erneut eine ganz schwere Spielzeit. Es sollte die einzige deutliche Niederlage gegen einen an diesem Tage überlegenen Gegner bleiben. Nur zwei Tage später gewannen die Ettmannsdorfer beim SV Fortuna Regensburg fast schon sensationell mit 6:1 und hinterließen bei den Gastgebern mehr als ratlose Gesichter. Dann folgte eine erste kleine Krise mit den Niederlagen gegen den späteren Meister SV Donaustauf und den ASV Cham sowie den Unentschieden gegen Sturm Hauzenberg und SV Hutthurm. Vor allem das 1:1 beim Tabellenletzten sorgte für eine leichte Unruhe im Umfeld, zumal die Mannschaft auf den 15. Tabellenplatz abrutschte. Es gab Gesprächsbedarf zwischen Mannschaft, Trainer und Verantwortlichen. In den restlichen zehn Begegnungen der Vorrunde gab es dann nur noch zwei Niederlagen, aber einige ganz starke Vorstellungen. Beim 3:1 über den FC Passau überzeugte der SCE durch spielerische Klasse. Hier wurden den Niederbayern, die seinerzeit zu den Titelfavoriten zählten, die Grenzen aufgezeigt. Die Vorrunde endete mit dem 3:1-Sieg gegen den TSV Bad Abbach.

Danach ging es weiter mit vier knappen Niederlagen, wobei das 0:1 zuhause gegen Burglengenfeld ebenso unverdient war, wie das 1:2 gegen den ASV Cham. Der Hammer aber war das 6:0 gegen den SV Fortuna Regensburg, der an diesem Novembernachmittag völlig chancenlos war. Mit 27 Punkten befanden sich die Ettmannsdorfer in Reichweite zu den Relegationsrängen.

Grundstock zum Klassenerhalt
Fast schon traditionell wurde in der Wintervorbereitung der Grundstock für den Klassenerhalt gelegt. Intensiv und konzentriert gingen die Spieler an die Aufgaben heran. Zum Wiederbeginn siegte der SCE mit 2:1 bei Sturm Hauzenberg, danach folgten das 1:0 in Passau sowie ein 5:2 gegen Weiden. Längst war der Klassenerhalt gesichert, woran auch die Niederlagen in Neukirchen, gegen Waldkirchen und in Bad Abbach nichts änderten. Diese waren der personellen Situation geschuldet, nachdem sich mehrere Akteure verletzt hatten und zum Saisonfinale nicht mehr zur Verfügung standen.

In die neue Saison geht der SC Ettmannsdorf sehr zuversichtlich, nachdem es nur geringfügige Veränderungen geben wird. Fortgesetzt wird auf jeden Fall das Vertrauen in junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchsbereich oder aus der Region. Und wünschenswert wären ein paar Zuschauer mehr bei den Heimspielen.

Aufrufe: 03.6.2019, 10:30 Uhr
shoAutor