2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
TSV Jetzendorf verliert gegen FC Kempten in der Landesliga. foto: Oliver Rabuser
TSV Jetzendorf verliert gegen FC Kempten in der Landesliga. foto: Oliver Rabuser

Späte Tore beim ASV Dachau und TSV Jetzendorf

Heimpremieren der Dachauer

Die zweite Etappe der englischen Woche ist beendet. Der ASV Dachau und der TSV Jetzendorf feierten ihre Heimpremieren.

Jetzendorf verlor gegen den FC Kempten durch zwei Gegentore in der letzten Viertelstunde mit 0:2, der ASV und der FC Töging trennten sich in einem verrückten Spiel mit einem 4:4- Unentschieden.

Acht Tore, drei davon per Elfmeter, wechselnde Führungen und weitere Chancen – das Duell des ASV Dachau gegen den FC Töging war alles andere als LandesligaStandard. Und doch verließen nach dem Schlusspfiff die Spieler und Trainer beider Teams unzufrieden den Rasen. „Da machst du vier Kisten und fragst dich am Ende, warum du nur einen Punkt geholt hast“, sagte Dachaus Trainer Steven Zepeda. Die Worte hätten auch aus dem Mund seines Gegenübers auf Töginger Seite kommen können. Dachau war überlegen und hatte zweimal geführt, ging aber mit einem 2:3-Rückstand in die Schlussphase.

In der 79. Minute hatte Tomislav Renic seinen ersten großen Auftritt im ASV-Trikot: Der Neuzugang machte zwei Haken und schoss den Ball aus 17 Metern zum 3:3 ins linke Kreuzeck. Es war der Beginn einer total verrückten Schlussphase.

Töging legte fünf Minuten vor dem Ende durch Daniel Ziegler erneut vor. Doch Dachau zeigte Moral, stürmte vom Anstoß weg nach vorne und glich nur 70 Sekunden später durch einen Kopfball von Zvonimir Kulic zum 4:4 aus. Danach hatten die Gäste eine hundertprozentige Chance auf die erneute Führung – und mit der letzten Aktion hätten sich die Dachauer drei Punkte sichern können. Dann war Schluss und die Enttäuschung auf beiden Seiten groß.

„Das Spiel hat sich zu einem offenen Schlagabtausch entwickelt, den wir nicht wollten. Das war ein Scheibenschießen, es hätte sogar 7:7 ausgehen können“, sagte ASV-Coach Zepeda. Dann ergänzte er: „Gut war, wie wir nach dem 3:4 reagiert haben. Man hat gesehen, dass die Jungs nicht verlieren wollten. Und trotzdem bin ich nach einem Punkt aus zwei Spielen enttäuscht.“

In Jetzendorf war die Stimmung trotz der 0:2-Niederlage gegen den FC Kempten im ersten Heimspiel der Landesliga-Geschichte deutlich besser; der Aufsteiger hatte sich teuer verkauft. „Kempten war stark, es gab aber Phasen, in denen wir die Gäste in Bedrängnis gebracht haben. Am Ende hat ein kleiner Fehler von uns das Spiel entschieden“, sagte TSV-Trainer Alexander Schäffler über die spielentscheidende Situation in der 75. Minute. Nachdem ein langer Ball der Gäste abgefälscht worden war, stand die Jetzendorfer Defensive schlecht. Matthias Jörg reagierte am schnellsten und spitzelte den Ball an TSV-Torhüter Dennis Pöllner vorbei ins Tor. Es war nicht die einzige Szene, in der die Grün Weißen gemerkt haben, wo die Unterschiede zwischen der Bezirks- und Landesliga liegen.

„Alles geht schneller. Wir mussten viel laufen, weil sie sich trotz Druck mit wenigen Kontakten befreien konnten“, erklärte Schäffler. „Hinzu kommen Spieler wie Ex Profi Thomas Rathgeber, die haben hohe Qualität. Wenn du so einem in 20 Situationen einmal zu viel Platz gibst, spielt er dir den Ball dahin, wo er hin muss“, so der TSV Trainer weiter.

Und doch war mehr drin für die Jetzendorfer – auch, weil sie die erste Halbzeit ohne Gegentor überstanden hatten. „Vor der Pause hatten wir etwas Glück, danach waren wir aber gut im Spiel. Josef Keimel hatte eine gute Chance auf die Führung. Nach dem 0:1 hat Wlad Beiz einen Alleingang vergeben“, sagte Schäffler. Das Kontergegentor durch Christopher Durchardt zum 0:2-Endstand (88.) fiel, nachdem die Jetzendorfer das Risiko erhöht hatten. „Über 90 Minuten war der Sieg für Kempten verdient. Wir haben aber gesehen, dass wir nicht chancenlos sind und unsere Chancen bekommen. Jetzt wird es Zeit, dass wir unser erstes Tor schießen“, bilanzierte Schäffler.

Aufrufe: 019.7.2019, 09:47 Uhr
Dachauer Nachrichten / Moritz StalterAutor