2024-05-10T08:19:16.237Z

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Blickt trotz unrühmlichem Abschied zufrieden auf seine Zeit bei Hofolding zurück: Andi Staufner Foto: Archiv bro
Blickt trotz unrühmlichem Abschied zufrieden auf seine Zeit bei Hofolding zurück: Andi Staufner Foto: Archiv bro

Staufner: „Ich genieße die fußballfreie Zeit“

Rückblick auf die Zeit Hofolding

Wer den Werdegang des TSV Hofolding in den letzten Jahren aufmerksam verfolgt hat, kommt an einem Namen nicht vorbei: Andi Staufner. Doch vor wenigen Wochen ist beim Kreisklassisten eine Ära zu Ende gegangen. Im Interview mit unserem Internet-Portal fussball-vorort.de nennt der Vollblut-Stürmer die Gründe

-Bereits weit vor Saisonbeginn wurde beschlossen, dass Ihre Zeit als Spielertrainer in Hofolding enden soll. Warum?

Hauptgrund war für mich, dass ich als Spielertrainer in den Trainingseinheiten nur sehr schlecht mitwirken konnte. In der Rückrunde der vergangenen Saison sind mir in elf A-Klassen-Partien gerade einmal vier Tore gelungen. Das ist nicht mein Anspruch. Ich habe gemerkt, dass ich einfach nicht mehr fit genug bin und wollte mich dann voll auf das Spielerdasein konzentrieren.

-Nach vier Partien in der laufenden Spielzeit haben Sie auch als Spieler entnervt das Handtuch geschmissen...

Es gab gerade um meine Person sehr viel Unruhe. Das hat dann keinen Sinn mehr gemacht. Der Höhepunkt war für mich erreicht, als mich der neue Coach (Thomas Schmelzer, zuvor bereits Spieler unter Staufner, d. Red.) in meiner letzten Partie bereits in der 41. Minute ausgewechselt hat.

-Sie gelten auf dem Fußballplatz nicht gerade als pflegeleichter Typ. Wie stehen Sie du zu dieser Einschätzung?

Das ist mir völlig bewusst. Auf dem Feld kann ich ein Arschloch sein. Ich möchte einfach jedes Spiel unbedingt gewinnen, nach Abpfiff ist für mich das dann alles wieder gegessen. Während meiner Zeit in Deisenhofen hat man meine Emotionalität genutzt, um die Mannschaft anzustacheln. In der A-Klasse wurde das kritischer gesehen. Teilweise haben mich in Hofolding nach Abpfiff Spielereltern angerufen, um einzelne meiner Aussagen oder Entscheidungen mit mir zu diskutieren. Dabei stehen auf dem Platz lauter erwachsene Männer.

-Trotz des unrühmlichen Abschieds: Blicken Sie mit einem gewissen Stolz auf Ihre Zeit in Hofolding zurück?

Es war eine sehr arbeitsreiche und schöne Zeit. Abteilungsleiter Rainer Hemberger hat dem Verein unglaublich viel ermöglicht. Zeitweise dachte ich, dass er gar keinen „normalen“ Beruf neben der Arbeit im Verein mehr hat. Wir haben in sehr kurzer Zeit den Durchmarsch von der B-Klasse in die Kreisklasse geschafft, das können nur wenige für sich verbuchen. Noch in der B-Klasse hatten wir teilweise bis zu 150 Zuschauer, davon träumt mancher Landesligist. Das zeigt mir, dass auch das Umfeld unsere Erfolge honoriert hat.

-Wann sehen wir Andi Staufner wieder auf dem Fußballplatz?

Gerade genieße ich die fußballfreie Zeit. Den schwindenden Termindruck habe ich da voll ausgekostet. Grundsätzlich bin ich für alles offen. Ich spiele immer noch sehr gerne Fußball. Ein paar Anfragen haben mich schon erreicht, konkret ist es jedoch noch nicht geworden. Zurzeit trainiere ich in Neuhadern bei meinem Spezl Tom Dötsch mit, um mich fitzuhalten.

Aufrufe: 019.10.2017, 12:39 Uhr
Lukas Schierlinger - Fussball VorortAutor