2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Ist mit dem Auftritt seiner Mannschaft unzufrieden: FSV-Aufkirchen-Trainer Florian Brandmair. Foto: nn
Ist mit dem Auftritt seiner Mannschaft unzufrieden: FSV-Aufkirchen-Trainer Florian Brandmair. Foto: nn

Brandmair: "Bringen die Punkte nicht über die Zeit"

Aufkirchen kassiert Last-Minute-Niederlage

Gernlinden/Aufkirchen – Am Ende mussten es schon die Fußballgötter für den TSV Gernlinden richten. Bis zur 89. Minute führten die Gäste aus Aufkirchen dank eines Treffers von Andreas Hartmann. Doch nach 94 Minuten triumphierte der gastgebende TSV dank zweier Treffer von Christian Muth und Daniel Huber mit 2:1 (0:0).

Der finale Spielstand geriet nach dem Schlusspfiff des ruhig leitenden Hermann Keil aus Dettenschwang kurzzeitig zur Nebensache. Obwohl sichtbar gefrustet, setzte Aufkirchens Spielertrainer Florian Brandmair zum Handschlag mit Gernlindens Trainer Benjamin Lexa an. Der aber hatte wohl noch jene Szene im Kopf, als er über die Spielverzögerung von Brandmair ziemlich erbost war. „Frechheit, was du abziehst“, hatte Lexa getönt und seinem Kollegen den Handschlag unmittelbar nach Spielschluss verweigert. Die sich daran anschließende Rudelbildung hatte sich dann nach wenigen Sekunden wieder aufgelöst.

Ganz durch war das Thema für FSV-Coach Brandmair allerdings nicht. Dass es im Abstiegskampf hitzig zugehe, gehe ja in Ordnung. „Da rutscht schon mal ein grobes Wort raus. Das muss man nachher vergessen.“ In Gernlinden war das nach Aussage Brandmairs nicht der Fall. „Da haben wir Worte an den Kopf bekommen, die man nicht schreiben darf.“ Ins Detail wolle er nicht gehen.

Das Abstiegskampf an den Nerven nagt, hatte Lexa ebenfalls bereits während des Spiels gezeigt. Als ein Aufkirchner in der ersten Hälfte bei einem Einwurf den Ball nur leicht weggekickt hatte, protestierte Lex unverhältnismäßig vehement.

Allerdings räumte der Gernlindener Trainer ein, mächtig Glück gehabt zu haben: „Verdient ist für den Sieg wahrscheinlich das falsche Wort. Der FSV war lange die bessere Mannschaft.“ Nach dem 1:1 sei man jedoch so euphorisiert gewesen, dass man noch auf den Sieg gedrängt hätte. Die Leistung seiner Mannschaft über 89 Minuten wusste Lexa durchaus einzuordnen. „Der Sieg gibt schon einen Schub.“ Aber nächste Woche müsse man sich selbst gegen den punktlosen aus Puchheim noch steigern.

Derweil trauert Aufkirchen drei fetten Chancen nach, die nach der Führung leichtfertig vergeben wurden. „Wir hätten den Sack zumachen müssen“, bemühte Brandmair eine Floskel, die es aber auf den Punkt brachte. Dass man gegen einen verzweifelt anrennenden Gegner mal den Ausgleich kassieren könne, müsse man immer einkalkulieren. „Aber danach haben wir uns sehr ungeschickt verhalten.“ Da müsse man den Ball weit weg vom eigenen Tor halten. „Wir kriegen es einfach nicht auf die Reihe, die Punkte über die Zeit zu bringen“, so Brandmair. Jetzt müsse man zusehen, überhaupt wieder Anschluss zu gewinnen.

Gernlinden: Bauernfeind, Huber, Gschwandtner, Kink, Heddrich, Lüdtke, Litwin, Hartmann, Schwartz, Brennessel, May (noch eingesetzt Huber, Muth).

Aufkirchen: Brauch, Haas, Spies, Kiser, Augustin, Albrecht, Brandmair, Beyer, Rothenfußer, Partsch, Hartmann (noch eingesetzt Dosch, Hainzinger, Müller).

Schiedsrichter: Keil (Dettenschwang).

Tore: 0:1 Hartmann (65.), 1:1 Muth (89.), 2:1 Huber (94.).

Gelbe Karten: Huber, Hartmann, Spies.

Zuschauer: 120.

Text: Hans Kürzl

Aufrufe: 016.10.2017, 17:06 Uhr
Andreas Daschner - Fürstenfeldbrucker TagblattAutor