2024-04-25T14:35:39.956Z

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Zurück im Heimatverein: Abteilungsleiter Markus Spiewok (l.) und Trainer Norbert Wagner (r.) begrüßen (v.l.) Maximilian Steininger, Lukas Welzmüller und Daniel Leitmeier wieder im Trikot des SV Inning. F: SV Inning
Zurück im Heimatverein: Abteilungsleiter Markus Spiewok (l.) und Trainer Norbert Wagner (r.) begrüßen (v.l.) Maximilian Steininger, Lukas Welzmüller und Daniel Leitmeier wieder im Trikot des SV Inning. F: SV Inning

Drei Heimkehrer machen dem SV Inning Hoffnung

Keeper Welzmüller kommt aus Mering

Lukas Welzmüller, Daniel Leitmeier und Maximilian Steininger kehren zu ihrem Jugendverein SV Inning. Zwei von ihnen gehen von der Landesliga in die Kreisklasse.

Inning Die Tinte der Unterschriften war noch nicht richtig getrocknet, da stellte sich Norbert Wagner bereits schützend vor sein neues Trio. „Man sollte ihnen nicht so einen riesigen Rucksack aufsetzen“, dämpfte der Spielertrainer des SV Inning sofort die Euphorie, die sich am Ammersee in den vergangenen Tagen breit machte. Mit Lukas Welzmüller, Daniel Leitmeier und Maximilian Steininger kehren drei Fußballer in den Schoß des Vereins zurück, in dem sie einst groß geworden sind.

Dass sie beim Kreisklassisten deshalb alle aus dem Häuschen geraten, versteht sich von selbst, schließlich steht das Trio für Qualität. Welzmüller und Leitmeier haben zuletzt für den SV Mering beziehungsweise den SV Raisting in der Landesliga gespielt, Steininger kam beim oberfränkischen Kreisligisten ASV Wunsiedel in der vergangenen Saison in zehn Begegnungen zum Einsatz. „Unser Ziel ist es unter die ersten Drei zu kommen“, verkündete Abteilungsleiter Markus Spiewok gleich die gestiegenen Erwartungen. In der vergangenen Saison wurde sein Team noch Tabellenfünfter.

Wagner hört so etwas gar nicht gerne. Der Inninger Trainer kennt seine Mannschaft nur zu gut. Als sie in der abgelaufenen Saison zur Halbzeit auf Platz eins stand, erwies sich das Gerede der Fans von der Meisterschaft als eine solch hohe Belastung für das Team, dass es unter dem Druck zerbrach. Wagner schickte deshalb gleich einmal eine Warnung an die eigene Anhängerschar: „Ich habe schon viele Mannschaften gesehen, die nominell erstklassig waren, es aber nicht umgesetzt haben.“

Man darf gespannt sein, wie die drei Neulinge mit dem Niveau in der Kreisklasse klarkommen. Wagner ist Realist genug und erwartet nicht, dass auf einmal gezaubert wird. „Die haben nicht die Mitspieler wie in der Landesliga“, gibt er zu bedenken. Außerdem werden sie sich daran gewöhnen müssen, dass es an der Basis öfters etwas hemdsärmeliger und rustikaler zugeht. Auch einen gepflegten Rasen werden sie vielerorts vergeblich suchen.

Bei aller gebotenen Zurückhaltung zeigt die Heimholung des Trios aber auch, dass sich der Kurs, den die Sparte vor zwei Jahren eingeschlagen hat, langsam auszahlt. Allerdings kommen Innings Söhne nicht allein wegen des Fußballs zurück. Welzmüller und Steininger werden im elterlichen Betrieb arbeiten, Leitmeier wird im Sommer Vater und zieht in seine Heimat. Da die Verbundenheit mit dem Ort traditionell groß ist, steht auch irgendwann die Rückkehr von Jonas Schmid vom TSV Gilching sowie von Josef Welzmüller, der in Unterhaching als Profi kickt, und Maximilian Welzmüller, der aus Aalen zum FC Bayern II geht, bevor.

Die ersten Folgen der Rückholaktion sind aber nicht nur positiv. Maximilian Rohrer wollte sich auf einen Konkurrenzkampf mit Lukas Welzmüller um den Stammplatz im Tor nicht einlassen und wechselt zum TSV Fürstenfeldbruck West. Zwar hat sich der Keeper schon einmal zu Beginn der vergangenen Saison zum FC Emmering abgeseilt, wo er es aber nur ein paar Wochen aushielt, doch dieses Mal ist sein Abschied wohl endgültig. „Ich finde es schade, dass er geht“, bedauert Wagner, „zwei gleich starke Torhüter wären der Optimalfall gewesen“. Nur das Optimum wird es auch in der Kreisklasse nie ganz geben.

Aufrufe: 015.6.2018, 10:15 Uhr
Starnberger Merkur / Redaktion StarnbergAutor