Lukas Knell schafft Platz

Knell war in einer tapfer kämpfenden Gau-Odernheimer Mannschaft einer der Spieler mit den prägendsten Szenen. Und er war so mutig, die Anregung von Christoph Hartmüller umzusetzen. Der Trainer ahnte nämlich, dass Knells Gegenspieler bei einem weiteren schnellen Solo Knells wieder foulen würden. Und genau so kam es: Knell spurtete los, der Gelb belastete Argirios Goulas holte ihn von den Beinen und musste anschließend das Feld verlassen.

Wenige Minuten später hatte Knell die nächste große Szene: Wieder flitzte er die rechte Außenbahn runter und schaffte es, gegen die gelichtete Wormser Abwehrreihe eine präzise Flanke vors Tor des VfR zu zirkeln. Von hinten rauschte Björn Grimm heran, hob ab und wuchtete das Leder per Flugkopfball zum 1:1 in die Maschen.

Das 2:1 leitete mit Lukas Leineweber ein Spieler ein, der von der Bank kam. Sein sattter Fernschuss knallte gegen die Latte und fiel dann Marek Gröhl vor die Füße. Der 22 Jahre alte Dolgesheimer schaltete schnell und überwand aus kurzer Distanz den regionalligaerfahrenen Steve Kroll. Gröhl strahlte nach dem Abpfiff. Und er flachste mit: „Natürlich haben wir diese Kombination im Training oft geübt. Sie klappte da aber längst nicht so gut wie heute im Spiel“, meinte der angehende Lehrer für Sport und Englisch schmunzelnd.

In der erste Hälfte kontrollierten die Wormser das Spiel. Fast zwangsläufig fiel das 1:0 (12.). Ali Bülbül glückte gegen die ehemaligen Kameraden die Führung. Die technisch und auf einigen Position körperlich deutlich überlegenen Gäste erarbeiteten sich zwei, drei weitere Chancen, die sie aber vergaben. Daüber hinaus begannen sie frühzeitig in der ersten Hälfte auf Zeit zu spielen. Das rächte sich am Ende. Da war die Uhr abgelaufen, ehe sie den Ausgleich schafften.

TSV Gau-Odernheim: Diel, Görlach, Schittenhelm, Gröhl, Schey (65. Leineweber), Wischang (20. Schapfel), Knell, Marincau, Strunk, Hübler, Grimm (89. Greiner).