2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
– Foto: Dominik Claus

Jivan kehrt ins Viktoria-Tor zurück

Hessenliga: Griesheim erwartet mit Stadtallendorf den Tabellenzweiten / Durchschnittsalter von 21,4 Jahren

Ein dicker Brocken und weiterhin eine schwierige personelle Lage für Hessenligist Viktoria Griesheim: Die Mannschaft um Trainer Richard Hasa empfängt am Samstag (15 Uhr) Regionalliga-Absteiger Eintracht Stadtallendorf im Stadion am Hegelsberg. Zumindest der Stammtorhüter kann dabei wieder mitwirken.

Viktoria Griesheim - Eintracht Stadtallendorf (Samstag, 15 Uhr)

Beim 1:6 in Hadamar – den Gegentreffern 14 bis 19 im fünften Spiel der Saison – hatte der Brasilianer Rodolfo da Silva das Tor gehütet. Der letztjährige Kreisoberliga-Schlussmann des FCA Darmstadt habe seine Sache passabel gemacht, obgleich er bei zwei Gegentreffern nicht ganz glücklich ausgesehen habe, sagt Hasa. An da Silva, der gegen Stadtallendorf wieder auf die Bank rückt und den Platz für Paul Jivan freimacht (zurück von einer beruflichen Reise), war das Debakel freilich nicht festzumachen. Keinen Kaderplatz erhalten dürfte der dritte Schlussmann Eldin Hodzic. Er war in der Vorsaison ein halbes Jahr lang verletzt, steht prinzipiell aber wieder zur Verfügung. Er saß in Hadamar auf der Bank, muss sich fürs Erste aber hinter Jivan und wohl auch da Silva anstellen.

Neben Hodzic saßen in Hadamar zwei letztjährige Griesheimer A-Junioren und sogar Co-Trainer Ramssi Retailly (der nicht eingewechselt wurde) auf der Reservebank. Die wird sich gegen Stadtallendorf zumindest wieder ein bisschen füllen: Gewisse Chancen, dass sie nach Blessuren im Kader stehen, gibt es bei Younes Bahssou, Niklas Kern und Enes Arslan. Letzterer kam vergangene Woche vom SV Darmstadt 98, wo er 2018/19 in der A-Junioren-Hessenliga auflief. Er sei zunächst Ergänzungsspieler, den man nicht als Soforthilfe betrachten dürfe und der erst im Männer-Fußball ankommen müsse, warnt Hasa vor überzogenen Erwartungen. Lehrgeld zahlten bei ihren ersten Einsätzen die letztjährigen A-Junioren Cameron Royo (in der Vorsaison ebenfalls beim SV 98) und Younes Laguenaoui (in der Vorsaison im Hessenliga-Aufstiegsteam der Griesheimer).

Überhaupt habe man nur eine begrenzte Zahl an erfahrenen Spielern im Kader, gibt Hasa zu bedenken: „In Hadamar lag unser Durchschnittsalter bei 21,4 Jahren.“ Wenn man dann noch die wenigen Spieler mit vielen Hessenliga-Einsätzen wie Bahssou oder Pascal Stork ersetzen müsse, sei das kaum noch zu schaffen. „Wenn wir an einem Strang ziehen, können wir vielleicht einen solchen Ausfall kompensieren. Bei drei oder vier wird es fast unmöglich“, sagt Hasa.

Auch gegen Stadtallendorf werden die Griesheimer wieder eine ziemlich junge Truppe aufs Feld schicken. Der Gegner scheint übermächtig, ist Tabellenzweiter und hat noch kein Spiel verloren. Die Offensive (17 Tore in fünf Spielen) ist prächtig in Tritt, zu Saisonbeginn schlug die Eintracht bereits Hessen Kassel. Felix Nolte und Damian Heuser haben zusammen zehnmal getroffen – öfter also als die gesamte Griesheimer Mannschaft.

Trotzdem hofft Hasa auf Zähler: „Wir können nicht erst dann mit dem Punkten anfangen, wenn wir gegen Friedberg oder Bad Vilbel spielen“, nennt er zwei wohl eher schlagbare Gegner der nächsten Wochen. Im Optimalfall erhält die Viktoria in den nächsten Tagen noch einmal Verstärkung: Ein Spieler soll noch kommen. Hasa betont aber: „Das muss dann einer sein, den ich direkt in die Startelf stellen kann. Es bringt uns nichts, noch jemanden für die Position 18 oder 19 im Kader zu holen.“

Aufrufe: 030.8.2019, 09:58 Uhr
Jens DörrAutor