2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Robert Zott in Aktion für den TSV E. Karlsfeld. Robert Geisler
Robert Zott in Aktion für den TSV E. Karlsfeld. Robert Geisler

TSV Eintracht Karlsfeld kann vorerst die Tabellenführung übernehmen

„Auf Stapf und auch auf Niggl müssen wir natürlich aufpassen“

Der TSV Eintracht Karlsfeld beendet am heutigen Freitag mit dem Auswärtsspiel beim TSV Grünwald die Hinrunde in der Landesliga Südost.

In den vergangenen Spielen strahlte der Tabellenzweite nicht die Spielfreude aus, die ihn zu Beginn der Saison an die Spitze der Liga geführt hatte. Sebastian Stangl und sein Trainerkollege Jochen Jaschke reagierten, sie verkleinerten für die letzten sechs Spiele vor der Winterpause den Kader und stellten das Training um. „Wir haben in dieser Saison mit 25 Spielern trainiert. Nach dem vergangenen Wochenende haben wir den Kader auf 20 Feldspieler und zwei Torhüter reduziert. Wir wollen uns auf das Kernteam konzentrieren“, so Stangl. Von den sechs Talenten, die in diesem Jahrtausend geboren wurden, überstanden die Abwehrspieler Ivan Ivanovic (18) und Lukas Paunert (19) den Schnitt. „Wir sind in der Innenverteidigung etwas knapp aufgestellt, auch deshalb bleiben Ivan und Lukas oben“, sagt Stangl.

Ihre Altersgenossen werden vorerst in der Zweiten auflaufen, sie sollen helfen, die Tabellenführung in der Kreisklasse zu verteidigen. „In der Vorbereitung nehmen wir dann die Jungs wieder mit in den Kader der Ersten“, so Stangl. Neben der Kadergröße veränderten Stangl und Jaschke auch die Ausrichtung des Trainings. „Wir hatten das Gefühl, dass uns die Schnelligkeit, Spritzigkeit und Kraft gefehlt hat. Daran werden wir arbeiten. Und das geht mit einer kleineren Gruppe besser“, berichtet Stangl. Er und Jaschke reagierten damit darauf, dass die Eintracht seit dem 3:1-Derbysieg beim ASV Dachau Mitte September nur noch einen Sieg aus den vergangenen fünf Spielen (dazu drei Remis) geholt hatte. Ihre gute Tabellenposition behauptete sie nur, weil die Konkurrenz ebenfalls schwächelte.

„Spitzenreiter Erlbach ist die einzige Mannschaft der Liga, die konstant auftritt. Sie gewinnen ihre Spiele oft in den letzten zehn Minuten. Das ist ein Zeichen von Qualität“, so Stangl. Den Gegner der Eintracht am heutigen Freitag, den TSV Grünwald, sieht er auf einem mit seiner Mannschaft vergleichbaren Niveau. „Grünwald ist qualitativ gut, bringt es aber nicht immer auf den Platz. Sie sind ähnlich konstant wie wir“, so der Karlsfelder Trainer.

Wiedergutmachung für letzte Saison

Von seinen letzten fünf Partien hat das Team aus dem Süden Münchens drei gewonnen, am vergangenen Spieltag durch die 0:3-Niederlage beim abstiegsbedrohten TSV Ampfing aber eine bessere Platzierung verspielt. Anstatt vom dritten Platz mit einem Punkt Rückstand auf die Eintracht geht Grünwald als Fünfter mit einem Vier-Zähler-Defizit in das direkte Duell. „Sie sind spielstark und haben mit Thomas Niggl und Maximilian Stapf gute Einzelspieler“, erinnert Stangl.

Die Eintracht verlor beide Duelle in der letzten Spielzeit: Auf die 0:2-Heimniederlage folgte vor fast genau einem Jahr am ersten Rückrundenspieltag eine 1:4-Pleite in Grünwald. Stapf erzielte im zweiten Duell einen Hattrick, in der laufenden Saison führt der Stürmer die teaminterne Torschützenliste der Grünwalder mit sechs Toren an. „Auf Stapf und auch auf Niggl müssen wir natürlich aufpassen. Sie haben uns in den beiden Duellen beschäftigt“, sagt Stangl.

Er traut seinen Karlsfeldern aber die Revanche zu. „Wir sind spielerisch besser und dynamischer als in der vergangenen Saison. Wir haben allerdings das Siegergen in den letzten Wochen verloren. Das wollen wir uns über die Physis zurückholen“, so Stangl. Bis auf Markus Huber, der weiterhin mit einer Schambeinentzündung ausfällt, sind alle Spieler dabei. Fitim Raqi, Fabio Palermo, Lennart Sieburg, Robin Kömmling und Dominik Leisch haben ihre Verletzungen auskuriert und sind wieder Optionen. stm

Aufrufe: 025.10.2019, 09:38 Uhr
Dachauer Nachrichten / Moritz StalterAutor