Karlsfeld erobert den Platz an der Sonne zurück – schon wieder

Karlsfeld – „Vielleicht haben wir den Gegner damit verwirrt“, meinte Eintracht-Trainer Sebastian Stangl, nachdem seine Mannschaft das Spiel souverän mit 2:0 für sich entschieden hatte.

Der Grund dafür, dass unter anderem Torjäger Andre Gasteiger und die etatmäßige Sturmspitze Martin Schön auf der Bank saßen, war allerdings ein anderer. „Beide spielen eine tolle Saison, haben aber bisher jedes Spiel von Anfang an gemacht. Wir wollten ihnen eine Pause geben, auch, um Verletzungen vorzubeugen“, erklärte Stangl die Maßnahme.

Die Entscheidung fiel den Karlsfelder Trainern auch deshalb leicht, da mit Michael Dietl und Fitim Raqi zwei erfahrene Spieler für den Offensivbereich einsatzbereit waren. „Michi und Fita sind Führungsspieler, die die Positionen auf dem Platz etwas anders interpretieren“, so Stangl.

Dietl übernahm im 4-1-4-1-System Schöns Platz im Sturmzentrum, Raqi spielte dahinter auf Gasteigers Position und wurde in der offensiven Vierer-Reihe von Dominik Pöhlmann und den beiden Außenspielern Burkibar Cisse und Kubilay Celik unterstützt. Dass ausgerechnet Dietl und Raqi zu den entscheidenden Faktoren im Spiel gegen Ampfing wurden, freute Stangl. „Wir haben einen unheimlich breiten Kader, das macht uns happy“, so der Eintracht-Trainer.

Karlsfeld startete gut in die Partie gegen Ampfing, die Eintracht war in den ersten Minuten das bessere Team, nahm dann aber den Fuß vom Gaspedal. „Wir sind zehn Minuten ins Wanken geraten, da hatten wir Probleme“, sagte Stangl. Nadil Buljubasic wirbelte in dieser Phase, nach einer Viertelstunde hatte sich die Eintracht aber darauf eingestellt und fand zurück ins Match. Wenig später zeigte der Schiedsrichter nach einem Foul an Burkibar Cisse auf den Punkt im Ampfinger Strafraum. Dietl verwandelte den Elfer souverän und brachte die Eintracht in Führung (19.).

Das Spiel war gegessen

Nach einer halben Stunde taten die Ampfinger, die in den vergangenen Wochen Siege gegen Freising (1:0), Grünwald (3:0) und Töging (5:4) eingefahren hatten, der Eintracht einen großen Gefallen. Sie spielten einen zu kurzen Rückpass, den Kubilay Celik erlief. Der rechte Flügelspieler umkurvte den gegnerischen Torhüter und schob zum 2:0 ein (30.). „Für Kubi freut es mich besonders. Er kämpfte in dieser Saison mit Verletzungen. Jetzt ist er fit“, sagte Stangl.

Obwohl noch eine Stunde zu spielen war, vermittelten die Ampfinger den Eindruck, als würden sie nicht mehr an ihr Comeback glauben. Die Gäste spielten zwar weiterhin bissig im Mittelfeld und forderten die Eintracht, in gefährliche Abschlusspositionen kamen sie aber nicht. In der zweiten Halbzeit hatten die Karlsfelder durch Dietl und die in der Zwischenzeit und durch die eingewechselten Gasteiger und Schön weitere Chancen, das 3:0 fiel aber nicht. „Der dritte Treffer hätte uns Ruhe gegeben, es hat aber auch so gereicht“, sagte Stangl.

Karlsfelds Trainer freute sich nach dem Schlusspfiff darüber, den SV Erlbach zum wiederholten Mal an der Spitze abgelöst zu haben und die Tabelle mit zwei Punkten Vorsprung auf Hallbergmoos und Erlbach anzuführen, er will diese Situation aber ausblenden. „Wir sind oft verkrampft, wenn wir auf die Tabelle geschaut haben und auf Ergebnis spielen wollten. Unser Ziel ist in den letzten Wochen vor der Winterpause, dass wir mit allen Mannschaftsteilen gut spielen“, erklärt Stangl. Wenn die Eintracht damit erfolgreich ist, beschwert er sich natürlich nicht.

Stenogramm

TSV Eintracht Karlsfeld - TSV Ampfing 2:0 (2:0)
TSV Eintracht Karlsfeld: Dominik Krüger, Thomas Oswald, Robert Zott, Dominik Pöhlmann, Marko Juric, Philip Lorber, Paolo Albanese, Fitim Raqi (55. Andre Gasteiger), Michael Dietl (60. Martin Schön), Burkibar Cisse (75. Andreas Lutschnikov), Kubilay Celik.

TSV Ampfing: Tobias Csaftari, Daniel Toma, Anel Salibasic, Nadil Buljubasic (46. Andreas Zeiller), Fehim Dedic, Mateo Cacic, Oliver Weichhart, Mevlud Sherifi (46. Johannes Brandl), Simon Kürbs, Christian Richter, Onur Kaya (60. Anyerli Hölzlwimmer).

Schiedsrichter: Maximilian Riedel.

Zuschauer: 50.

Tore: 1:0 (19.) – Michael Dietl (Elfmeter). 2:0 (30.) – Kubilay Celik.