2024-05-02T16:12:49.858Z

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In Sorge: Ebersbergs Trainer Manfred Steppan sieht zu wenig Fortschritte innerhalb seiner Mannschaft. Foto: sro
In Sorge: Ebersbergs Trainer Manfred Steppan sieht zu wenig Fortschritte innerhalb seiner Mannschaft. Foto: sro

TSV Ebersberg zieht ernüchternde Halbzeit-Bilanz

"Stark angefangen, stark nachgelassen"

Ebersberg – War die unnötige 2:3-Heimpleite gegen den TSV Dorfen nicht schon bitter genug, so trug auch die erste Bilanz der Ebersberger Verantwortlichen zur Saison-Halbzeit nicht gerade zur Stimmungsaufhellung bei.

Der Sportliche Leiter des TSV, Zeljko Prelcec, beschränkte sich auf: „Stark angefangen, stark nachgelassen.“ Platz drei und zehn Zählern nach den ersten fünf Partien folgte zuletzt ein Absturz von sieben sieglosen Spielen in Serie auf Relegationsplatz 13, den man zum Rückrundenstart gegen die Verfolger aus Reichertsheim auch noch verlieren könnte.

Angesichts der schier endlosen Sieges-Durststrecke zu Beginn der Vorjahressaison und der erfolgreichen 180-Grad-Wende, stellte Eber-Kapitän Michael Steppan „nun das genaue Gegenstück dazu“ fest. „Man spürt schon eine große Verunsicherung. Aber wir haben noch genug Zeit, um das Blatt bis zum Winter zu wenden. Christopher Lechner hat uns jetzt vorne mal wieder geholfen und auch Benedikt Platzer hat das Spiel nach seiner Einwechslung belebt.“

Im dunklen Schockmoment des jüngsten Tiefpunkts konnte Steppan senior hingegen keinen Silberstreif am Horizont erkennen. „Das waren jetzt alles knappe Niederlagen, aber die Art und Weise gibt mir wenig Anlass zur großen Hoffnung“, gestand der Ebersberger Coach. „Außer Bene (Platzer) kommen ja kurzfristig auch keine großen Optionen zurück und insgesamt ist das dann zu wenig. Früher hat uns immer die Qualität Einzelner gerettet.“ Die Mannschaft taktisch weiter zu entwickeln und zu stabilisieren, hatte sich Manfred Steppan in der Saisonvorbereitung auf die Fahne geschrieben. Und jetzt? „Braucht‘s schon viel Fantasie, um eine Entwicklung zu sehen! In Kleinbereichen passiert was, aber in Summe sind einfach zu viele Fehler drin. Klar fehlt verletzungsbedingt irgendwo die Qualität, aber wir treffen so viele falsche Entscheidungen im Spiel“, so der Eber-Trainer. „Momentan macht das keinen Spaß.“

Ein Vergleich zur Hinrunde 16/17 belegt die Stagnation der Eber: Bei exakt (!) gleichem Torverhältnis (18:27) gab es ebenfalls sieben Niederlagen und lediglich zwei Punkte mehr. Als zweitbeste Rückrundenmannschaft zog man sich damals souverän aus der Affäre. Ein derartiger Umschwung ist nach dem Dorfen-Debakel allerdings nicht in Sichtweite.

Text: Julian Betzl

Aufrufe: 017.10.2017, 09:05 Uhr
Julian Betzl - Ebersberger ZeitungAutor