„Im Moment ist es eher unspaßig“, beendet Steppan seinen neuesten Personalreport. Mit Simon Eglseder (muskuläre Beschwerden), Benedikt Platzer (Syndesmosebandanriss), Kadir Kir (Syndesmosebandruptur), Christoph Ametsbichler (Sprunggelenkprobleme), Alexander Robeis (Muskelfaserriss) und dem absenten Manuel Mayer fehlen dem Ebersberger Grundgerüst mittlerweile sechs Stützpfeiler. Somit war auch an eine ordentliche Aufarbeitung des Finsing-Flops (2:5) unter der Woche nicht zu denken. „Das reduziert sich allerdings auch auf unsere häufig gemachten Probleme. Nicht mit der notwendigen Konzentration und Vehemenz aufgetreten, zu wenig miteinander geredet.“
Einerseits war Steppan von dem leblosen Volksfestspiel-Auftritt seiner Elf schwer enttäuscht: „Gerade nach der Ansage in der Halbzeit habe ich mir mehr Reaktionen erhofft, aber es wurde nur ein gebrauchter Tag, an dem zu viel nicht funktioniert hat.“ Andererseits gibt er auch zu bedenken, „dass die Mannschaft Spieltag für Spieltag durcheinandergewirbelt wird“.
Von einer Seuchen-Saison kann man in der Kreisstadt jedenfalls nach nur sechs Spieltagen durchaus sprechen. Als Ausrede taugt dieser Umstand aber nur bedingt. „Klar sind wir schwerst gebeutelt und haben in Kirchheim wieder eine komplett neue Truppe“, so Steppan, „aber ich bin überzeugt, dass wir trotzdem gute Leute haben und ein anständiges Spiel abliefern werden. Natürlich wollen wir auch punkten.“
Da das Ebersberger Punktekonto längst nicht so trostlos wie der Personalstand ist, „sieht das auf den ersten Blick alles nicht so dramatisch aus. In Summe können wir mit unseren sechs Spielen und der Art und Weise nicht zufrieden sein. Da haben wir uns mehr vorgenommen.“ Umsetzen müssen das nun auch Akteure aus der zweiten Reihe. Dass der KSC seinen Ansprüchen momentan ebenfalls hinterher hinkt, sieht Steppan nicht als Vorteil. „Die werden nach dem 1:4 in Haidhausen alles auffahren.“
Text: Julian Betzl