Groß-Felda als Auftakt zum »Monat der Wahrheit«

„Wir sind aufgrund unserer Platzierung sicherlich in der Favoritenrolle und nehmen diese an. Aber wir wissen, dass Groß-Felda über eine richtig gute Truppe verfügt, die an einem guten Tag jeden in dieser Liga schlagen kann“, weiß der TSV-Coach um die Qualitäten des Gegners. Zudem lobt Kornmann die Arbeit von TV/VfR-Trainer Benni Seim, den er zudem seit vielen, vielen Jahren kennt. „Er hat die Mannschaft in der letzten Saison zum Klassenerhalt und sie aktuell ins Mittelfeld geführt. Er scheint da wirklich sehr gute Arbeit zu leisten.“ Bereits bei der Pokalpartie Anfang des Monats führte der TV/VfR mit 3:1 und stand vor dem Sieg, ehe zwei Doppelpacks von Janick Schlosser und Tim Stöhr noch für den Sieg Burg-/Nieder-Gemündens sorgten.

Aktuell liegt der TSV auf Platz zwei, alleine das Pokalergebnis zeigt allerdings, wo die Probleme aktuell noch liegen. „Insgesamt bin ich natürlich mit der Ausbeute sehr zufrieden, da wir unsere Hausaufgaben wirklich gemacht haben. Die hohe Trainingsbeteiligung, unsere gute Fitness und das Glück des Tüchtigen sorgen dafür, dass wir auch Spiele wie gegen Groß-Eichen/Atzenhain zuletzt noch drehen konnten“, betont Kornmann, schiebt aber noch nach. „Wenn es letztlich unter die Top Drei der Tabelle gehen soll, dann dürfen wir aber nicht so viele Gegentore kassieren. Wofür ich mich als Abwehrspieler natürlich an die eigene Nase fassen muss.“

Überbewerten will Kornmann die 19 Punkte aus den ersten acht Spielen aber auch nicht, wohl wissend, dass im Oktober mit den Spielen gegen Ohmes/Ruhlkirchen, Reiskirchen/Bersrod/Saasen, Rüddingshausen/Londorf und Tabellenführer Lumda/Geilshausen „dicke Brocken“ und zudem drei der Top Vier der aktuellen Tabelle warten. „Das ist der Monat der Wahrheit. Danach wird man sehen, in welche Richtung es gehen kann“, glaubt Kornmann.

Zuvor steht aber das Spiel am Freitagabend an, für das auch Groß-Feldas Trainer Seim im TSV den klaren Favoriten sieht. „Mit Kornmann, Stöhr, Repp, Demper und Schlosser hat Burg-/Nieder-Gemünden gleich fünf Akteure mit Gruppenliga-Erfahrung im Kader, zudem verfügt der gesamte Kader mindestens über Kreisoberliga-Erfahrung, daher sind die Vorzeichen für mich klar“, so der TV/VfR-Coach. Dennoch ist das für die Gastgeber kein Grund, schon vor der Partie die weiße Fahne zu hissen. „Wir konnten im Pokal immerhin 70 Minuten lang mithalten, und auch wenn wir immer noch ersatzgeschwächt in das Spiel gehen werden, so werden wir immerhin besser besetzt sein als damals. Daher schauen wir einfach mal, was möglich ist“, gibt sich Seim dennoch entspannt. Der jüngste 1:0-Sieg in Nieder-Ofleiden ließ sein Team Tabellenrang neun festigen, der Vorsprung auf die Teams ab Rang zehn beträgt schon fünf Punkte. Kein Ruhekissen, aber ein ordentliche Momentaufnahme.