2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Archivfoto: Zinn
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Terminstress und mehr Absteiger

KLA, KLB & KLC ALSFELD: +++ Frank Heller plant neue Saison / Lumda/Geilshausen II vor Wechsel in die B-Liga Gießen / Marburger B-Ligisten nach Alsfeld? +++

Alsfeld . Nach dem jetzt (offiziellen) Abschluss der Fußball-Saison 2019/20 blickt Alsfelds Kreisfußballwart Frank Heller (Nieder-Ofleiden) bereits nach vorne und stimmt die heimischen Mannschaften auf eine womöglich stressige Spielzeit 2020/21 an – sofern die Corona-Pandemie denn überhaupt einen geregelten Spielbetrieb zulässt. „Wir planen jetzt erst einmal so, als ob es in der kommenden Spielzeit wieder normal zugeht auf unseren Plätzen“, schränkt Heller ein. Als möglicher Saisonstart ist das zweite September-Wochenende vorgesehen. Gespielt werden soll dann bis in den Dezember hinein, bereits im Februar 2021 ginge es nach verkürzter Winterpause weiter. Das Saisonfinale sei für Juni 21 vorgesehen – eine Relegation werde es in der kommenden Spielzeit nicht geben. „Der Terminplan ist aufgrund der vergrößerten Ligen und des späten Starts schon sehr eng gestrickt. Wir werden uns kaum Spielverlegungen leisten können, um alles fristgerecht zu Ende zu bringen und die Vereine müssen auch davon ausgehen, dass an Ostern mindestens ein regulärer Spieltag absolviert werden muss“, so der heimische Fußball-Boss. Aufgrund der jüngsten Entscheidungen werden in der Kreisoberliga Gießen Süd 18, in der A-Liga Alsfeld 17 Mannschaften spielen. Dass in der kommenden Runde die Teams zudem mit einem vermehrten Abstieg rechnen müssen – in der Kreisoberliga ist von vier, in der A-Liga von drei Absteigern auszugehen – ist ebenfalls abzusehen. Wie die Kreisoberliga und die A-Liga soll übrigens auch derSpielplan der B-Liga Alsfeld nach einem 18er Schlüssel erstellt werden – auch wenn hier vielleicht nur 16 Teams am Start sind. Damit wären zwar immer zwei Mannschaften an einem Spieltag nicht im Einsatz, aber nur so könne gewährleistet werden, dass die B-Teams möglichst oft am gleichen Tag Heim- und Auswärtsspiele wie die erste Formation bestreiten können.

Wie viele Teams letztlich in der Kreisliga B Alsfeld antreten, ist noch offen, erst recht, wie viele Mannschaften für die Kreisliga C melden. Und dabei sind noch Verschiebungen möglich. So hofft C-Liga-Meister Lumda/Geilshausen II auf einen Wechsel in die Kreisliga B Gießen – „damit deren B-Team dann weiterhin das Vorspiel zur ersten Mannschaft bestreiten kann“, so Heller. Um die B-Liga attraktiver zu machen, plant Alsfelds oberster Fußball-Funktionär ohnehin Gespräche mit den Nachbarkreisen Gießen und Marburg. Hintergrund: In der B-Liga sollen dauerhaft mehr erste Mannschaften etabliert werden. „In der B-Liga Frankenberg spielen nur noch drei erste Mannschaften und zwölf Reserven. Ein solches Szenario möchte ich in Alsfeld unbedingt vermeiden“, so Heller. Bereits in der aktuellen Situation würden in der B-Liga Alsfeld nach dem Aufstieg der FSG Alsfeld/Eifa und der SG Appenrod/Maulbach mehr zweite als erste Mannschaften antreten. Heller kann sich daher in Zukunft einen kreisübergreifenden Spielbetrieb auch mit Marburg vorstellen. So könnten direkt an den Kreisgrenzen gelegene Teams aus dem Raum Marburg schon bald im Fußballkreis Alsfeld auf Torejagd. Doch hier stehen die entscheidenden Gespräche noch aus.


Aufrufe: 023.6.2020, 08:00 Uhr
Volker Lehr (Oberhessische Zeitung)Autor