2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mit viel sozialem Engagement packen die Fußballer des TSV Brunnthal und des TSV Hohenbrunn zusammen mit weiteren Helfern tatkräftig an.
Mit viel sozialem Engagement packen die Fußballer des TSV Brunnthal und des TSV Hohenbrunn zusammen mit weiteren Helfern tatkräftig an. – Foto: TSV Brunnthal

TSV Brunnthal und TSV Hohenbrunn: Fußballer packen wieder an

Corona stärkt die Gemeinschaft und macht erfinderisch

TSV Brunnthal und TSV Hohenbrunn machen bei Weihnachten im Schuhkarton mit. Trotz der Corona-Pause legen sie die Füße nicht still.

Brunnthal – Die Bezirksliga-Fußballer des TSV Brunnthal durften in diesem Kalenderjahr nur fünf Punktspiele bestreiten und behaupteten sich dabei als Tabellenführer. Zwischenzeitlich halten sich die Kicker von Trainer Raphael Schwanthaler mit individuellen Trainingsplänen fit. Aber darüber hinaus machen sich die Spieler auch nützlich. Nach zwei Spendenaktionen im Frühjahr haben sich Luis Fischer und Josef Diller für die erzwungene Corona-Spielpause wieder etwas einfallen lassen. Gemeinsam mit dem Kreisligisten TSV Hartpenning aus dem Warngau erspielten sie mittels einer „Wirtshaus-Challenge“ 4530,23 Euro. „Diese Aktion haben die Spieler aus Hartpenning ins Leben gerufen“, erzählt Fischer, der seine Mitspieler auch als Physiotherapeut betreut, „wir haben uns gerne angeschlossen“. In den Sozialen Netzwerken kam die Wirtshaus-Challenge gut an. Jeder, der mitmachen wollte, konnte sich in einem Wirtshaus der Wahl in beiden Ortschaften Essen bestellen. Anhand der Kassenzettel kamen für beide Vereine jeweils etwas mehr als 2000 Euro zusammen. „Das hat uns doch überrascht“, sagte Fischer erfreut, „so viel haben wir nicht erwartet,“ Die Aktion kam natürlich auch den Gaststätten, die ja im Lock-Down geschlossen bleiben, zugute.

Mit dem Ortsnachbarn TSV Hohenbrunn gemeinsam starteten die Fußballer auch die Spendenaktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Dabei wurden Familien aufgerufen, Schuhkartons zu packen mit Spielsachen Kinderkleidung oder auch Kuscheltieren.

Nach der Aktion im Sommer wollten die Fußballer wieder eine Spendenaktion starten, um Kindern, die vom Glück nicht gerade begünstigt sind, eine Freude zu machen. Fischer, sein Vereinskollege Diller und der Hohenbrunner Anton Wunder zählten am Ende 37 Schuhkartons. „Sich auch außerhalb des Fußballs zu engagieren, um Leuten eine Freude zu machen“, finden Fischer und seine Mitorganisatoren enorm wichtig. Deshalb sind sie im Moment dabei, weitere Ideen zu sammeln für das Frühjahr, dann wollen sie sich wieder „etwas Schönes einfallen lassen“.


Fast ein Jahr ohne Fußball

Die Amateurfußballer im Landkreis München, sind von der Corona-Pandemie schwer getroffen. Nach der letzten Winterpause, die eigentlich im März enden sollte, konnten die Hobby-Fußballer bis jetzt kaum spielen.

Auch sie leiden unter Maskenplicht und Kontaktverboten. Jedoch versuchen die meisten, das Beste daraus zu machen, sie organisieren ihre eigenen Trainingspläne und denken darüber nach, wie sie sich nützlich machen können. Wenn man mit den Fußballern und ihren Trainern spricht, hört man zwar Bedauern darüber, dass sie ihren Sport so gut wie nicht ausüben können. Daneben aber auch Verständnis und Einsicht, und immer wieder die Aussage: „Die Gesundheit geht vor.“

Aufrufe: 09.12.2020, 16:52 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Marion HussmannsAutor