„Wir haben ohne Stürmer gespielt“, erklärt Welker. „Die vier, die uns vergangene Saison in die Kreisklasse geschossen haben, haben gefehlt.“ Namentlich sind dies Napel Alex, Ferdinand Möhwald (beide zwölf Treffer 2016/17), Malamine Diene (neun) und Christoph Knott (acht). Letzterer fehlte mit seiner Schnelligkeit vor allem auf dem Flügel. Statt des gewohnten 4-4-2-Systems musste Welker in Bad Tölz auf 4-3-3 umstellen. „Die zwei, die vorne drin waren, haben so auch noch nie zusammengespielt.“ Florian Brunninger kam erst im Sommer von der SG Hausham zum TSV, Wolfgang Wagner ist gelernter Mittelfeldspieler. „Die haben ihre Sache aber wirklich gut gemacht“, lobt der Coach. „Wir hatten auch durchaus unsere Chancen.“
Die hatte aber auch A-Klassist Rot-Weiß. „Das ist eine gute Truppe“, meint Welker. So entsprach das 0:0 nach 90 Minuten dem Spielverlauf. Beim Elfmeterschießen sei dann eben immer etwas Glück dabei. So trafen für Bad Wiessee nur Fabian Pavlakovich und Brunninger, für Tölz hingegen Riccardo Giachlone, Can Ünsal, Martin Schmidt und Albrim Zeqiri.
Bei Welkers Spielern war die Enttäuschung dann durchaus groß. „Die Mannschaft wollte gewinnen“, sagt er. „Aber ich bin nicht unglücklich. Ich habe während der Woche eh keine Spieler. Außerdem hätten wir wieder auswärts ran gemusst.“ Das Gruppen-Finale Ost im Kreis Zugspitze steigt nämlich am Mittwoch, 30. August, um 19 Uhr beim SV Warngau. Gegner des SV ist der SC RW Bad Tölz.
Text: Julia Pawlowsky