2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Hier war der Burglengenfelder schneller am Ball. Meistens kamen die ASV-Spieler aber einen Schritt zu spät. Foto: Josef Schaller
Hier war der Burglengenfelder schneller am Ball. Meistens kamen die ASV-Spieler aber einen Schritt zu spät. Foto: Josef Schaller

TSV Bad Abbach überzeugte

Der ASV verpasste mit einem schwachen Spiel die Chance, sich oben festzusetzen +++ Die Pleite hätte noch höher ausfallen können

Durch einen weiteren Sieg hätte sich der ASV Burglengenfeld ganz oben an der Tabellenspitze festsetzen können. Aber nach vier erfolgreichen Spielen, darunter drei Siege, hat es den ASV wieder erwischt. Die Hausherren unterlagen in einem sehr schwachen Spiel dem TSV Bad Abbach mit 1:2. Der Sieg der Gäste, die beste Chancen leichtfertig vergaben, hätte noch weitaus höher ausfallen können. „Es war eine verdiente Niederlage“, musste nach dem Spiel ASV-Trainer Rainer Summerer eingestehen.

Bis zur 17. Minute tat sich nicht viel auf dem Platz. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der sich keine der Mannschaften einen Vorteil verschaffen konnte, nutzte Christof Ostermayr die erste Torchance im Spiel gleich zum Führungstreffer für den ASV Burglengenfeld. Weinfurtner hatte auf der rechten Seite den Ball schön durchgesteckt, so dass der Offensivspieler des ASV frei vor dem Gästetorwart auftauchte, und ihn mit einem Schuss ins kurze Eck überraschte. Der Keeper hatte auf die lange Ecke spekuliert. Wer meinte, der ASV würde jetzt mit der Führung im Rücken und nach den vergangenen erfolgreichen Spielen mit viel Selbstbewusstsein die Partie gestalten, sah sich getäuscht.


Die zwei Gesichter des ASV
Die Gäste ließen sich durch den Gegentreffer nicht aus der Ruhe bringen. Insbesondere über die linke Seite gelangen ihnen immer wieder gefährliche Vorstöße. Dem Ausgleichstreffer durch Christopher Prester, der in der 23. Minute völlig freistehend vor dem Tor einköpfen konnte, ging allerdings eine erfolgreiche Aktion über die rechte Seite voraus. In der Folgezeit zeigten die Spieler vom Trainerteam Frankl/Summerer ihr zweites Gesicht. Wer den tollen Auftritt des ASV bei Fortuna Regensburg live mitverfolgt hatte, rieb sich möglicherweise verwundert die Augen. Mit breiter Brust waren sie dort aufgetreten und hatten mit einer tollen Mannschaftsleistung hochverdient einen Punkt ergattert. Davon war nun nichts mehr zu sehen. „Wir haben nach der Führung aufgehört zu spielen“, sagte Summerers Trainerkollege Harald Frankl nach der Begegnung. „Wir hätten danach gieriger und engagierter weiterspielen müssen.“ Das taten stattdessen die Gäste, die im weiteren Verlauf des Spiel das Heft in die Hand nahmen und nicht mehr hergaben.

Die Burglengenfelder hatten zwar noch kurz vor der Pause die Möglichkeit zur erneuten Führung. Das wars aber dann auch mit gefährlichen Strafraumszenen für den ASV. Wieder war es Weinfurtner, der sich rechts durchsetzte und Ostermayer in eine gute Schussposition brachte. Der nahm den Ball direkt und jagte ihn knapp am rechten Torwinkel vorbei, sodass es beim Spielstand blieb.


Gäste vergaben beste Chancen
Nach der Pause hatten die Spieler von Frankl und Summerer ihrem Gegner nichts mehr entgegensetzen. Sie bekamen keinen Zugriff mehr und mussten den schnellen Offensivspielern des TSV Bad Abbach immer hinterherlaufen. Zu ideen- und konzeptlos wirkte zudem ihr Spiel nach vorne. Einfache Pässe wollten nicht mehr gelingen. Lediglich die kämpferische Leistung des ASV darf man wieder loben. Das 2:1 der Gäste, für die sich erneut Prester zuständig fühlte, war die logische Konsequenz. Der Sieg des TSV Bad Abbach hätte noch wesentlich höher ausfallen können, eigentlich müssen. Denn die Gäste vergaben leichtfertig beste Chancen zur frühzeigen Vorentscheidung. Ein Aufbäumen der Hausherren blieb auch zum Spielende hin aus. „Es war ein hochverdienter Auswärtssieg, den wir in der zweiten Halbzeit noch höher gestalten hätten müssen“, so Gästetrainer Thorsten Holm nach dem Spiel im Gespräch mit der Mittelbayerischen.

Aufrufe: 029.9.2019, 19:30 Uhr
Josef SchallerAutor