2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Gentrit Isufi (re.) im Zweikampf mit Abbach-Kapitän Rudi Bartlick. F: Würthele
Gentrit Isufi (re.) im Zweikampf mit Abbach-Kapitän Rudi Bartlick. F: Würthele

Der Klassenerhalt ist perfekt

Trotz einer 1:2-Derbyniederlage gegen den TSV Bad Abbach haben die Fußballer des FC Tegernheim ihr Saisonziel erreicht.

Es ist vollbracht: Der FC Tegernheim spielt auch kommende Saison in der Landesliga. Obwohl das Heimspiel gegen den TSV Bad Abbach am Samstag in einer 1:2 (0:1)-Niederlage mündete, ist die Mannschaft von Andreas Meyer und Michael Fischer jetzt auch rechnerisch gerettet. Etzenricht hatte vor dem Spieltag die theroretische Chance, Tegernheim noch abzufangen, verlor sein Heimspiel gegen Cham aber. Weil der FC im direkten Vergleich die Nase vorne hat, kann angesichts von neun Punkten Abstand bei drei ausstehenden Spielen nichts mehr anbrennen.

Die ersten Takte des Duells mit Bad Abbach machten Lust auf mehr. Denn: beide Parteien suchten sofort den Weg nach vorne. Gerade einmal 50 Sekunden waren gespielt, da kombinierte sich der Gastgeber flott durchs Mittelfeld. Der Steilpass auf den lauernden Stefan Meyer missglückte allerdings. Auf der anderen Seite wurde es bei zwei Freistößen brenzlig. Erst fiel Rudi Bartlick das Spielgerät vor die Füße, Abbachs Kapitän machte aber nichts daraus (3. Minute), dann schlenzte Matthias Lang einen ruhenden Ball am kurzen Eck vorbei (4.).

So rasant das Spiel begonnen hatte, so rasant ebbte es in der Folge ab. Vor allem die Tegernheimer Elf wusste nicht zu gefallen. Das lag zum einen daran, dass sie Grundtugenden wie Kampfgeist und Leidenschaft fast gänzlich vermissen ließ und zum anderen daran, dass fast alle wichtigen Bälle beim Gegner landeten. „Wir haben heute, wie schon letzte Woche, taktisch ein paar Sachen schlecht gemacht. Wir haben einfach nicht den Fußball gespielt, den wir spielen wollen, analysierte Tegernheims Spielertrainer Andreas Meyer. Ganz konkret hieß das: „Die Statik im Spiel, vor allem im Zentrum, war schlecht. Und so haben wir eigentlich nur über Außen oder mit lange Bällen spielen können, was wir nicht wollen.“

Nicht nur fehlte beim FC die Ordnung im Mittelfeld, auch schaffte er es nicht, das Spiel breit zu machen. An Linksaußen Felix Zillner lief das Spiel völlig vorbei. Und so war es an den Gästen, den ersten Punch zu setzen. Es passte ins Bild einer ganz schlechten ersten Halbzeit des FC, dass dem Abbacher Führungstor einer von vielen Tegernheimer Fehlpässen vorausging. Kai Roob durfte vom rechten Flügel ungehindert flanken, Daniel Dollmann schraubte sich vor dem zweiten Pfosten am höchsten und köpfte ein (25.). Nur zwei, drei Mal ließ Tegernheim bis zur Pause so etwas wie Torgefahr aufblitzen, richtig gefährlich wurde es aber nicht.

Maxi Wasmeier und Berrak Yildirim sollten für die zweite Hälfte neue Impulse im Tegernheimer Spiel setzen. Das klappt zunächst semi-gut. Stattdessen gelang dem TSV das 0:2. Und wieder wirkte der Gegner mit einem einfachen Ballverlust tatkräftig mit. Simon Sigl bekam das Spielgerät zugesprochen und schob aus kurzer Distanz überlegt ein (57.). Wenig später schrammte ein Lang-Freistoß haarscharf am langen Eck vorbei. Anstelle der Vorentscheidung gab es dann Elfmeter für Tegernheim - ein „ganz dummer, wie Gästetrainer Torsten Holm im Anschluss befand. Stefan Meyer verwandelte und sorgte dafür, dass die Spannung zurück war (64.). Für die Hausherren sollte dieses Tor eine Art „Dosenöffner“ sein.

Die Tegernheimer zeigten endlich Kampfgeist und Wille - das, was sie bis zu diesem Zeitpunkt komplett hatten vermissen lassen. Auch die Chancen waren jetzt da: Stefan Meyer (68.) scheiterte an Ludwig Räuschl im TSV-Tor, Momente später verfehlte Kevin Sieber das kurze Eck knapp. Bad Abbach ließ gewähren und hatte in der Schlussphase Glück, dass auch Sieber (89.) und Andreas Meyer (90.) den Ball nicht im Tor unterbringen konnten. So blieb es bei diesem 1:2.

„Über die 90 Minuten hätte es auch ein Unentscheiden sein können. Aber heute haben wir gewonnen und darüber sind wir sehr glücklich, freute sich Torsten Holm über die Punkte 45 bis 47. Der Abbacher Ünungsleiter zeigte sich sich zufrieden mit dem Auftritt seines Teams, „auch wenn wir das in der ein oder anderen Situation ein bisschen cleverer rausspielen hätten können. So haben wir Tegernheim wieder ins Spiel gebracht“.

Aufrufe: 028.4.2019, 13:15 Uhr
Florian WürtheleAutor