2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Steven Zepeda ist nicht mehr ASV-Trainer.
Steven Zepeda ist nicht mehr ASV-Trainer. – Foto: Michael Buchholz

ASV Dachau entlässt Coach Zepeda nach Remis beim TSV Ampfing

„Wir sind trotzdem im Guten auseinandergegangen“

Ein Remis mit Folgen. Der ASV Dachau hat seinen Trainer Steven Zepeda nach dem Kellerduell beim Schlusslicht TSV Ampfing entlassen.

Damit reagierte die Klubführung auf den schwachen Saisonstart mit nur einem Sieg und sieben Punkten aus zehn Spielen. Zepeda nahm die Entscheidung mit Fassung hin. „Es war abzusehen“, so der Trainer. Er hatte den Verein vor der vergangenen Saison übernommen und auf Platz fünf geführt hatte. Als Tabellenfünfzehnter hinken die Dachauer in dieser Saison ihren Ansprüchen hinterher. „Wir sind trotzdem im Guten auseinandergegangen“, so Zepeda weiter.

Der ASV Dachau lag zur Pause mit 0:1 zurück beim Tabellenletzten. Für den zweiten Durchgang kam Philipp Schmidt aufs Feld. Der ASV-Rückkehrer brauchte etwas mehr als sieben Minuten, um seine Klasse zu demonstrieren, er markierte den Treffer zum 1:1-Endstand.

Für mehr als ein Remis hat es also nicht gereicht – und das ist für die Dachauer eigentlich zu wenig. Schmidt, der Anfang der vergangenen Woche zurück an den Stadtwald gewechselt war, hatte Trainingsrückstand. Steven Zepeda nahm den Stürmer nach nur zwei Einheiten mit der Mannschaft dennoch mit nach Ampfing. „Ein Spielertyp wie Philipp hat uns gefehlt. Wir haben mit ihm deutlich mehr Möglichkeiten in der Offensive“, so Zepedas Begründung.

Beim Tabellenletzten Ampfing entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in dem die Dachauer ab der 22. Minute einem Rückstand hinterherliefen. Ampfings Daniel Hofstetter, vor dessen Kopfballstärke Zepeda gewarnt hatte, setzte sich im Luftduell gegen Zvonimir Kulic durch, von dessen Hinterkopf der Ball Hofstetter vor die Füße fiel. Der Ampfinger zog ab und schoss den Aufsteiger aus zwölf Metern in Führung.

Die Dachauer brauchten eine Weile, um zurück ins Spiel zu finden. Das lag auch daran, dass die quirligen Offensivspieler der Ampfinger die ASV-Abwehr beschäftigten. Die Gäste blieben in der ersten Halbzeit im Spiel nach vorne ungefährlich. Zepeda reagierte und wechselte für die zweiten 45 Minuten seinen Neuzugang Schmidt ein.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Dachauer dann deutlich mehr vom Spiel. Für den Ausgleich brauchte es aber die Klasse Schmidts. Der hielt sich nach einem Steilpass von Maximilian Bergner zwei Gegenspieler vom Leib und spitzelte den Ball im Fallen mit der Spitze an Ampfings Schlussmann vorbei ins Tor (53.). „Das hat er sensationell gemacht“, lobte Zepeda den Neuzugang.

Als zwei Minuten später Liviu Pantea in einem Zweikampf den Fuß drüber hielt und dafür die Ampelkarte kassierte, sah es plötzlich gut aus für die Gäste. Ampfing wollte den Punkt halten und verschanzte sich vor dem eigenen Strafraum. Mit nur noch einem Stürmer anstatt drei Spielern in der Offensive hatte das Heimteam kaum noch Entlastung. Die Dachauer wussten mit dem Ballbesitz allerdings nicht viel anzufangen. „Wir hatten zu wenig Geschwindigkeit in unserem Spiel und zu schnell und oft versucht, den tödlichen Pass zu spielen“, so Zepedas Problem-Analyse.

Er griff ein, indem er das System umstellte und Positionen wechselte: „Ich habe auf eine Doppelspitze mit Philipp und Michael Kornprobst geswitched und Max Bergner nach hinten gezogen. Um die Gefahr bei Flanken zu erhöhen, habe ich auf den Außenpositionen einen Linksfuß auf die linke und einen Rechtsfuß auf die rechte Seite gestellt.“

Was in der Theorie logisch klingt, funktionierte allerdings in der Praxis nicht wirklich. Die Dachauer schlugen zwar Ball auf Ball ins Strafraumzentrum, die Flanken kamen aber zu unpräzise oder sie segelten hinter das gegnerische Tor. So blieb es beim 1:1. stm

Stenogramm

TSV Ampfing - ASV Dachau 1:1 (1:0)

TSV Ampfing: Dominik Süßmaier, Danut Moisi, Waldemar Miller, Daniel Toma (63. Erhan Yazici), Anel Salibasic (89. Oliver Weichhart), Nadil Buljubasic (46. Mateo Cacic), Liviu Pantea, Mevlud Sherifi, Daniel Hofstetter, Marcel Meingaßner, Wahid Alemi

ASV Dachau: Korbinian Dietrich, Christian Roth, Korbinian Beck, Mathias Leiber, Zvonimir Kulic, Thomas Rieger, Maximilian Kreitmair, Andreas Roth (81. Jonas Dworsky), Michael Kornprobst, (60. David Dworsky), Maximilian Bergner, Sebastian Mack (46. Philipp Schmidt)

Schiedsrichter: Stefan Dorfner

Zuschauer: 100

Gelb-Rote Karte: Liviu Pantea (55.)

Tore: 1:0 (22.) – Daniel Hofstetter. 1:1 (53.) – Philipp Schmidt.

Aufrufe: 09.9.2019, 10:27 Uhr
Dachauer Nachrichten / Moritz StalterAutor