2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Aindlings Kapitän Patrick Modes (in rot) fehlte am Sonntag gegen den SV Mering urlaubsbedingt und war nur schwer zu ersetzen.  Archivfoto: Walter Brugger
Aindlings Kapitän Patrick Modes (in rot) fehlte am Sonntag gegen den SV Mering urlaubsbedingt und war nur schwer zu ersetzen. Archivfoto: Walter Brugger

Aindling übertrifft sich selbst

Für die hervorragende Startbilanz des TSV gibt es mehrere Gründe

Mit 20 Punkten aus zehn Spielen startete der TSV Aindling in die Saison 2015/16. Eine vorzügliche Zwischenbilanz, die in der laufenden Runde aber noch getoppt wird. Nun stehen bereits 21 Zähler auf dem Konto. Da staunte am Sonntagabend nach dem 1:0 über Mering auch Trainer Roland Bahl: „Jetzt haben wir einen Zweierschnitt.“ Wer pro Spiel zwei Punkte erringt, der darf durchaus vom Aufstieg reden. Am Schüsselhauser Kreuz reicht der erstklassige Start freilich derzeit „nur“ zu Rang drei, weil ganz vorne Türkspor Augsburg und Schwaben Augsburg ein geradezu atemberaubendes Tempo vorgeben.

„Erste Halbzeit haben wir Glück gehabt“, räumte Josef Kigle ein. Danach erkannte der Vorstand Spielbetrieb eine Steigerung im Aindlinger Team und bat um Verständnis dafür, dass einige Wünsche unerfüllt blieben: „Man muss immer die Temperaturen bedenken.“ Dann äußerte er sich grundsätzlich zum Gewinn der Punkte 19 bis 21: „Ob verdient oder nicht, mir ist das wurscht.“ Im Fußball zählen allein die Fakten.

Am kommenden Samstag fahren die Aindlinger mal wieder in den Westen von München, um 14 Uhr sind sie beim TSV Gilching zu Gast. Aller Voraussicht nach werden sie dann wieder mit Patrick Modes antreten, der diesmal als Urlauber entschuldigt war. „Der Kapitän hat gefehlt“, gab Bahl zu bedenken. Das war ein Manko, das sich nicht so einfach wegstecken ließ. Kigle warnte gleich mal davor, die Oberbayern zu unterschätzen: „Man darf nicht nach dem Tabellenplatz gehen.“ Das Team des TSV Gilching-Argelsried steht mit neun Punkten auf dem vorletzten Platz.

Die personelle Lage könnte beim TSV Aindling kaum besser sein als in diesen Wochen. Was sicher einen wichtigen Mosaikstein auf dem Weg in die Spitzengruppe darstellt. Daniel Deppner befindet sich ebenso auf dem Weg zurück in die Startelf wie Matthias Steger. Beeindruckend, wie dieser Rückkehrer von Schwaben Augsburg in der zweiten Halbzeit auf dem rechten Flügel wirbelte, nicht selten im Zusammenspiel mit Simon Knauer, der sich von einer echten Angriffsspitze zu einem Spielgestalter entwickelt hat. Ein anderer Stürmer konnte sich diesmal nicht hervortun. Bahl: „Ritzer war heute nicht so im Spiel.“ Die Aindlinger Defensive wirkte am Sonntagabend keineswegs souverän. Doch sie musste keinen Treffer hinnehmen, nachdem sie sich eine Woche zuvor in Oberweikertshofen nur einmal geschlagen geben musste. Auch aus diesem Aspekt darf man schließen, dass der aktuelle Aufwärtstrend am Lechrain noch einige Zeit anhalten könnte.

Aufrufe: 013.9.2016, 07:24 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor