2024-05-08T14:46:11.570Z

Analyse
Anton Schöttl (links) und der TSV Aindling feierten gegen den FV Illertissen II (rechts Christoph Amann) einen versöhnlichen 4:1-Erfolg im letzten Heimspiel der Saison. Nun geht der Blick bereits in Richtung nächste Saison.  Foto: Michael Eberle
Anton Schöttl (links) und der TSV Aindling feierten gegen den FV Illertissen II (rechts Christoph Amann) einen versöhnlichen 4:1-Erfolg im letzten Heimspiel der Saison. Nun geht der Blick bereits in Richtung nächste Saison. Foto: Michael Eberle

Aindling blickt schon voraus

Der TSV bedauert die Abgänge von zwei Spielern +++ Patrick Modes und Simon Knauer könnten das neue Traumduo im Zentrum werden +++ Neusässer Christian Wink wechselt ans Schüsselhauser Kreuz

Die Fußballsaison 2016/17 liegt in den letzten Zügen. Für die meisten Klubs steht noch ein Spiel an, dann ruht der Ball – mehr oder weniger lang. Im Fall des TSV Aindling bedeutet das: Am Samstag klingt die Landesligarunde in Kissing aus.

In der Rückschau fallen dem Betrachter neben vielen Höhen auch zahlreiche Tiefen ins Auge. Das Heimspiel gegen Türkspor Augsburg wurde zwar mit 2:3 verloren, war aber sicher eine der besten Vorstellungen. Das jüngste 4:1 gegen den FV Illertissen II konnte sich ebenfalls sehen lassen, schon allein deshalb, weil hier ein Rivale in die Knie gezwungen wurde, der mit einem Auge noch in Richtung Bayernliga schielte.

Auffällig, weil nicht gerade gewohnt, war dabei die Maßnahme, Patrick Modes und Simon Knauer gemeinsam vor der Abwehr agieren zu lassen. Damit nahmen die beiden wohl besten Fußballer im Kader Schlüsselpositionen ein, von denen aus man Angriffe einleiten kann. Modes und Knauer nebeneinander – das könnte durchaus zu einer Dauerlösung werden.

Im Mai ist nicht nur Zeit, um Bilanz zu ziehen, das Erfreuliche herauszustellen und das weniger Angenehme ebenfalls zu benennen. Der Wonnemonat ist auch vom Abschiednehmen gekennzeichnet. Johannes Putz heuert als Co-Trainer bei Schwaben Augsburg an. Als er am Samstag nach dem letzten Auftritt am Schüsselhauser Kreuz ausgewechselt wurde, bedankte sich Stadionsprecher Josef Kigle übers Mikrofon für seinen Einsatz im Aindlinger Trikot. Eine gewisse Wehmut löst auch der Wechsel von Daniel Deppner nach Meitingen aus. „Schade, dass uns der Daniel verlässt“, sagte Trainer Roland Bahl und lieferte gleich eine Begründung hinterher: „Der kann den Ball festmachen.“ Sprich: Dieses Eigengewächs, das vor Jahren zusammen mit Modes aus der TSV-Jugend zu den Männern aufrückte, lässt sich die Kugel nicht leicht abnehmen.

Apropos Jugend: In diesem Sommer kommt kein Talent aus dem eigenen Nachwuchs in den Landesliga-Kader, was zuletzt regelmäßig der Fall war. Als dritten Neuzugang gab der Verein den Transfer von Christian Wink bekannt, der vom Bezirksligisten TSV Neusäß ans Schüsselhauser Kreuz kommt. Er könnte ein Kandidat für die Sechser-Position werden, also für einen Einsatz vor der Vierer-Abwehrkette. Damit sind die Planungen aber noch nicht abgeschlossen. Wobei neben sportlichen auch die finanziellen Aspekte passen sollten.

Aufrufe: 016.5.2017, 07:28 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor