2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Aufstiegstrainer: Ex-Profi Leo Haas. Sven Leifer
Der Aufstiegstrainer: Ex-Profi Leo Haas. Sven Leifer

TSV Wasserburg: Dank der Familie Haas von der A-Klasse in die Bayernliga

Fünf Aufstiege in fünf Jahren

Der wundersame Aufstieg des TSV Wasserburg von der A-Klasse bis nun wohl in die Bayernliga ist eng verknüpft mit dem Namen Haas.

Die Familie aus Ramerberg ist eine echte Fußball-Familie, die Eltern haben sich auf dem Fußballplatz kennengelernt, alle drei Söhne spielten in der Jugend beim FC Bayern.

Und doch waren die Wege recht unterschiedlich. Leo Haas, der Älteste, war von 1860 Rosenheim über 1860 München, wo er zum Jugend-Nationalspieler wurde, zu den Bayern gekommen. Bei der U17-WM 1999 in Neuseeland war er der einzige deutsche Torschütze, fünf Jahre später wechselte er zum Hamburger SV, wo er aber in Sergej Barbarez einen übermächtigen Konkurrenten hatte. Mit dem FC Augsburg stieg Haas 2006 in die 2. Liga auf, ein Jahr später holte ihn die SpVgg Greuther Fürth, für die er in vier Jahren 89 Zweitligaspiele bestritten hat. Über den FC Ingolstadt ging es zu Hansa Rostock in die 3. Liga, wo er 2014, von Verletzungen geplagt, seine Profikarriere beendete. Zu seinen Brüdern nach Wasserburg kam er 2015 zunächst als Spieler, ehe er von seinem Onkel Christian das Amt als Trainer übernahm.

Dominik, der ein Jahr jüngere Haas, ging aus Rosenheim direkt zu den Bayern, mit deren A-Junioren er 2001 und 2002 Deutscher Meister wurde. Danach stand er bei der SpVgg Unterhaching auf dem Sprung in den Zweitligakader, bekam aber unter dem Trainer Andi Brehme keine echte Chance und entschied sich nach einem Probetraining in Elversberg für das Pädagogik-Studium und einen Wechsel zurück zum damaligen Landesligisten 1860 Rosenheim. Der SV Heimstetten holte ihn für zwei Jahre in die Bayernliga, ehe es für fünf Jahre zurück nach Rosenheim ging, wo er mit der Mannschaft in die Bayern- und Regionalliga aufstieg. Über den SV Amerang landete er schließlich in Wasserburg und war beim TSV an allen Aufstiegen maßgeblich beteiligt.

Matthias ist der Jüngste der drei Haas-Brüder. Als Zwölfjährigen holte ihn der FC Bayern nach München, dort wurde Matthias zum Deutschen B-Jugendmeister und Jugend-Nationalspieler. Neben Toni Kroos durfte er einen dritten Platz bei der U17-WM 2007 in Südkorea feiern, wechselte dann für drei Jahre zum Hamburger SV, ehe er über den FC Ingolstadt zu 1860 Rosenheim zurückkehrte. 2014 zog er sich nach Wasserburg zurück und war als Abwehrchef und Standard-Spezialist Garant für den Durchmarsch, der nun wohl sogar in die Bayernliga führt.

Mit Georg steht ein weiterer Haas in der Wasserburger Mannschaft, der Torhüter ist ein Cousin der drei Brüder und Sohn von Christian Haas, der in den ersten Aufstiegsjahren als Trainer fungierte.


Dieser Text erschien auf der Amateursportseite im Münchner Merkur. Autor ist Reinhard Hübner. Sie erreichen ihn unter komsport@t-online.de

Aufrufe: 024.4.2019, 11:44 Uhr
Reinhard Hübner / Redaktion Münchner MerkurAutor