2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Trainer Michael Kostner freut sich auf die Partie gegen die Löwen. Foto: Christian Riedel
Trainer Michael Kostner freut sich auf die Partie gegen die Löwen. Foto: Christian Riedel

Kostner: "Ich bin froh, wenn es vorbei ist"

Interview vor Pokal-Hit gegen 1860

Vor dem Spiel TSV 1860 gegen den TSV Dorfen haben wir mit Dorfen-Trainer Michael Kostner gesprochen. Er erzählt, wie sich seine Jungs auf das Spiel vorbereiten.

Der Star sitzt bei Dorfen auf der Trainerbank. Michael Kostner (48) spielte für Köln, den HSV und Frankfurt. Mit der Eintracht holte er sogar 1988 den DFB-Pokal.

Ist die Anspannung da?

Kostner: „Bei mir nicht – nur Vorfreude (lacht). Ich habe auch schon einiges mitgemacht im Fußball.“

Wie gehen Ihre Jungs mit dem Spiel um?

Kostner: Die sind nervös und angespannt. In den letzten beiden Punktspielen hat man gesehen, dass du es nicht aus ihren Köpfen rausbringst. Wir haben in Dorfen viele Sechzig-Fans – auch in der Truppe! Da sind einige, die Jahreskarten haben und in Fanklubs sind. Als Trainer stehst du da draußen und merkst es beim Punktspiel, dass sich keiner mehr verletzten will, dass er ja am Dienstag dabei ist.

Sie werden die Geschichte von Ihrem DFB-Pokalsieg nicht auspacken?

Kostner: Sicher nicht! Da waren die meisten ja noch nicht auf der Welt (lacht)!

Motivieren müssen Sie vor dem Spiel eh nicht, oder?

Kostner: Ich werde ihnen taktisch ein paar Sachen mitgeben und ihnen viel Spaß wünschen. Ich werde sie nicht pushen und ihnen sagen „geben wir alles, damit wir die Löwen schlagen werden“ – so ein Käse werde ich mit Sicherheit nicht veranstalten (lacht). Unsere Chance ist 1:99, und ich bin schon froh, wenn wir nicht zweistellig verlieren. Unser Problem ist, dass aus unserem 18-Mann-Kader nur 14 spielen können. Ich werde also vier richtig traurige Jungs haben.

Wie schaut Ihre Taktik aus?

Kostner: Wir werden mit Sicherheit nicht vorne draufgehen – sonst wird es bitterböse (lacht). Wir werden natürlich tief stehen, aber wenn wir nach vorne kommen, will ich nicht, dass wir die Bälle wegkloppen, sondern dass wir Fußball spielen und uns Chancen herausspielen. Bei Standards sind wir sehr gut – da kann ich mir vorstellen, dass wir vielleicht ein Tor erzielen.

Hatten Sie vor dem Spiel noch Kontakt zu Werner Lorant, dessen Sohn ja bei Ihnen in der Mannschaft spielt?

Kostner: Die Wochen jetzt nicht. Er wohnt ja nicht hier und war auch in letzter Zeit nicht bei den Spielen. Ich glaube auch nicht, dass er kommt – es würde mich aber freuen. Als er Trainer bei den Löwen war und ich beim HSV spielte, wollte er mich unbedingt zu 1860 holen. Leider konnten sich die Vereine nicht bei der Ablöse einigen.

Machen Sie vor dem Spiel noch ein Geheimtraining?

Kostner: Wir laufen nur aus, weil wir am Samstag ein Spiel hatten. Die Löwen sind also ausgeruhter (lacht). Vielleicht trainieren wir noch ein bisschen Elfmeterschießen. Das haben wir vor Burghausen gemacht und das hat uns Glück gebracht.

Sind sie froh, wenn das Spiel wieder vorbei ist?

Kostner: Ja, mit Sicherheit (lacht). Ab Mittwoch können wir uns dann vorbereiten auf das Spiel am Freitag in Wasserburg. Das ist für mich viel wichtiger.

lade Widget... zum ausf. Spielbericht© FuPa-Widget
Aufrufe: 022.8.2017, 11:00 Uhr
tz - Florian FussekAutor