Michael Kostner übernimmt Wacker-NLZ - "Leistung muss gelebt werden"

Burghausen - Michael Kostner kennt den SV Wacker Burghausen seit 1998, zunächst als aktiver Spieler. Jetzt steigt er auf den höchsten Posten in der Wacker-Jugend auf. Michael Kostner wird der neue Leiter des BFV-Nachwuchsleistungszentrum in Burghausen. Unterstützt wird er dabei von Eduard Buxmann, der sich neben seinem Cheftrainer-Amt der U17 um administrative Aufgaben in der NLZ-Leitung kümmert.

"Ein unglaublich gutes Netzwerk": Wacker Burghausen freut sich auf Michael Kostner

"Michi hat ein unglaublich gutes Netzwerk was Trainer und Spieler betrifft und wir erhoffen uns hier einen Mehrwert und eine Weiterentwicklung des NLZ. Zudem hat er schon bewiesen, dass er ein super Gespür für Talente mitbringt", lobt Geschäftsführer Andreas Huber den neuen Mann an der Spitze der Jugend in einer Pressemitteilung.

"Ich möchte mich zunächst für das entgegengebrachte Vertrauen beim Verein und der Vorstandschaft bedanken", erklärt Michael Kostner. "Meine neue Aufgabe ist mit sehr viel Arbeit verbunden", gesteht der 53-Jährige, der darüber hinaus zeitgleich Trainer des A-Klassisten DJK-SV Taubenbach ist, "aber ich bringe das nötige Herzblut für den SV Wacker mit, da ich den Verein schon immer im Herzen trage."

"Eine gute Mischung aus Professionalität und familiärem Umfeld"

Nach dem Ende seiner Karriere kehrte der Ex-Profi (u. a. Eintracht Frankfurt, 1. FC Köln, Hamburger SV) als Trainer der Reserve zu Wacker zurück. Über mehrere Zwischenstationen landete Kostner 2020 erneut in Burghausen, als er die U17 und später die U19 der Salzachstädter übernahm. Der Verein scheint es ihm offenbar angetan zu haben. "Das ist ganz komisch, ich kann das gar nicht so genau erklären", sagt uns der 53-Jährige schmunzelnd. "Wacker Burghausen hat eine gute Mischung aus Professionalität und familiärem Umfeld."

Beim SVW hat Michael Kostner einiges vor. "Klar, habe ich eigene Vorstellungen. Ich möchte vieles verändern", kündigt der 53-Jährige an, auch wenn das Burghausener NLZ bereits einige Erfolge verbuchen konnte. "Ich bin aber keiner, der den Leuten ein 60-seitiges Konzept vorlegt", schränkt Kostner ein. Sein Ziel sei es, viele persönliche Gespräche zu führen und den Kindern und Jugendlichen Werte zu vermitteln. "Den sozialen Bereich finde ich besonders spannend", so der neue NLZ-Leiter.

SV Wacker Burghausen: NLZ-Leiter Kostner legt Fokus auf Leistung der Spieler

Für ihn ist allerdings auch klar: "In einem Nachwuchsleistungszentrum muss das Wort 'Leistung' gelebt werden." Dazu gehöre es, auch unangenehme Gespräche mit den Kindern und deren Eltern zu führen, wenn es beim SV Wacker Burghausen nicht mehr weiter geht. Am Herzen liegt Michael Kostner außerdem die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen aus der Region.

"Oft ist der Unmut groß, wenn wir junge Spieler abwerben. Dabei ist das dasselbe, was uns auch passiert, nur in kleiner. Wir haben erst jetzt wieder drei Spieler an Profi-NLZs abgegeben. Das ist doch das, wofür wir alle tagtäglich arbeiten", ist der neue Nachwuchschef des SV Wacker überzeugt. "Heutzutage ist es viel schwieriger als früher. Die Spieler, die es schaffen wollen, müssen mehr machen als die anderen", erklärt er mit Blick auf seine eigene Profikarriere. Michael Kostner will die Talente dabei bestmöglich begleiten. (vfi)