Der absolute Wunschspieler des TSV 1860 München ist ein alter Bekannter: Tim Rieder. Warum die Chancen der Löwen auf eine Verpflichtung des Augsburgers gestiegen sind.
München - Kommt er zurück aus Augsburg zum TSV 1860, wechselt er in die Zweite Liga – oder gar zu einem anderen Drittligisten? Noch ist alles offen im Fall Tim Rieder. Man spreche mit sämtlichen interessierten Seiten, ließ das Management des Mittelfeld-Strategen am Dienstag auf tz-Nachfrage wissen. Im Rennen sollen u. a. die Kickers Würzburg und Holstein Kiel sein. Doch noch können die Löwen hoffen.
Klar ist: Ohne eine deutliche Aufstockung des Profi-Etats, der derzeit bei drei Millionen Euro liegt, wird sich die Qualität nicht steigern lassen. „Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich den Kader bis zum Ende der Transferperiode gerne noch verstärken würde, um ihm mehr Stabilität zu verleihen“, sagt Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel. „Stand jetzt“ seien indes „keine weiteren Neuverpflichtungen möglich“ und der Klub muss zunehmend auf die Jugend aus dem NLZ setzen.
Um diesen Stand zu verändern, könnte – einfachste Lösung – Hauptgesellschafter Hasan Ismaik den Geldbeutel öffnen. Aktuell hat der Investor der Fußball-KGaA mit einem Sicherheitsdarlehen über sechs Millionen Euro die Fortführungsprognose für zwei Jahre gesichert, sprich: die Insolvenz vermieden. Für eine Aufstiegsperspektive reicht das nicht. Die Alternativen: Zum Vorhaben, mit einer Hypothek auf die Geschäftsstelle Kredit-Sicherheiten von Trikotsponsor „Die Bayerische“ frei zu bekommen, hat sich nun nach tz-Informationen ein zweiter Plan gesellt: So soll der Münchner Versicherer bereit sein, sein Sponsoring merklich auszuweiten. Bedingung eins: Das frische Geld muss direkt in den Saisonetat der Profis fließen. Bedingung zwei: Der TSV 1860 muss eine werbewirksame Gegenleistung definieren.
Noch steht eine Einigung aus. Ohne Ismaiks schriftliche Zustimmung ist Bedingung eins nicht erfüllbar. Dem Vernehmen nach soll es für 1860 München allerdings positive Zeichen aus Abu Dhabi geben. Für die Löwen wäre es der Durchbruch in dieser ungewissen Vorbereitung. Neben Tim Rieder, für den Trainer Michael Köllner einen Plan B in der Tasche hat, sollen ein Innenverteidiger und ein Stürmer verpflichtet werden. Idealerweise noch vor dem Trainingslager Ende August.
Das Testspiel der Löwen am Samstag gegen Bayreuth (15 Uhr) soll übrigens ohne Zuschauer stattfinden. Der Klub bittet die Fans, nicht zum Trainingsgelände zu kommen.