Ganz bittere Niederlagen

Der VfB 1900 Gießen verlor deutlich mit 2:6 gegen Viktoria Fulda und bleibt punktlos Tabellenletzter. Ein weiteres Kellerduell der Hessenliga fand in Wieseck statt. Wieseck empfing den bis dahin ebenfalls noch punktlosen 1. FC Erlensee und unterlag mit 0:2.

VfB 1900 Gießen – JFV Viktoria Fulda 2:6 (0:4): Ab der ersten Minute war das Spiel der ersatzgeschwächten Gastgeber mit individuellen Fehlern gespickt. So gelang den Osthessen frühzeitig die Führung durch Vincent Drüschler in der 4. Minute. Obwohl der VfB im weiteren Verlauf auch gelegentlich Akzente nach vorne setzte und sich unter anderem zehn Standardsituationen erspielte, sorgte wieder Fulda für Zählbares. Mit seinem zweiten Treffer stellte Drüschler in der 21. Minute das Ergebnis auf 2:0. Nur acht Minuten später machte der JFV-Akteur seinen Hattrick perfekt. Noch vor der Pause machten die Osthessen mit dem 4:0 endgültig alles klar.

Zwar verkürzte Lucas Cech in der 50. Minute auf 1:4, doch vier Minuten später vergrößerte sich das Lazarett der 1900er erneut. Keeper Daniel Horn verletzte sich schwer und musste durch Feldspieler Joshua Schwer ersetzt werden. In der Folge erhöhte Anton Vinojcic und Dominik Hanslik noch auf 6:1. Das 2:6 durch Oliver Hartwich in der Nachspielzeit bedeutete nur noch Ergebniskosmetik.

VfB 1900 Gießen: Horn (54. Schwer); Stumpf, Krug (71. Lau), Sirganci (66. Küster), Weber, Cech, Kutscher, Schwabe (33. Recio Perez), Gabriel Moura, Kara, Hartwich.

TSG Wieseck – 1. FC Erlensee 0:2 (0:0): Auf dem heimischen Kunstrasen war die TSG vom Start weg die bessere und dominierende Mannschaft. Bereits nach fünf Minuten hatte Luca Hendrich die große Chance, die Mittelhessen in Führung zu bringen. In den ersten 45 Minuten erspielte sich Wieseck weitere gute Möglichkeiten, die aber alle ungenutzt blieben.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Wieseck war klar überlegen und erspielte sich immer wieder Chancen, um den überfälligen Führungstreffer zu erzielen. Der gelang Adrian Sopa dann in der 60. Minute, doch zur Verwunderung aller verweigerten die Unparteiischen dem Treffer die Anerkennung. Fünf Minuten später passierte das, was passieren musste, wenn eine Vielzahl an Chancen nicht genutzt werden. Aus dem Nichts erzielte Erlensee die 1:0-Führung. Wegen angeblichen Meckerns musste die TSG in der Folge fünf Minuten lang gleich auf zwei Spieler verzichten. Trotzdem zeigte sich Wieseck weiterhin als die bessere Mannschaft und erspielte sich Möglichkeiten zum Ausgleich. Für Zählbares sorgte aber nur Erlensee, das in der 85. Minute mit dem 2:0 den K.o. setzten.

„Wir müssen das Spiel klar gewinnen und sind an unserer schlechten Chancenverwertung gescheitert. Es muss aber gesagt werden, dass eine solche Schiedsrichterleistung in der Hessenliga nichts zu suchen hat. Das arrogante und beleidigende Auftreten hat das Spiel völlig zerstört“, hielt Trainer Fabian Durst nach dem Spiel fest.

TSG Wieseck: Sahin; Rechmann, Eryilmaz, Müller (49. Bebe), Hendrich (74. Hörr), Göbel, Saeed, Sopa, J. Müller (64. Mc Cain), El Feitori, Bluhm.