2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
– Foto: Claus-Walter Dinger

Zu harmlos im letzten Drittel

TSG Pfeddersheim unterliegt dem FV Engers 0:3 +++ Öhler und Nagel drohen lange auszufallen

ENGERS. Die Reise in den Vorort von Neuwied wurde für Fußball-Oberligist TSG Pfeddersheim einmal mehr zu einer unerfreulichen Angelegenheit: 3:0 lautete der Endstand für den FV Engers, der der TSG damit die erste Saisonniederlage zufügte „Das war heute das dritte Mal, dass wir hier angetreten sind“, erinnerte sich Verteidiger Christopher Ludwig an die bisherigen Spiele beim FV Engers, „und jedes Mal haben wir verloren, das verstehe, wer will.“

FV Engers - TSG Pfeddersheim 3:0 (1:0)

Nicht nur die Niederlage schmerzte: Auch der Ausfall zweier Stammkräfte trübte die Stimmung. Mittelfeldspieler Marcel Öhler hatte sich kurz vor der Pause, als ihm ein Gegenspieler bei einem Torschuss in die Parade gefahren war, erst noch am Spielfeldrand behandeln lassen. Er blieb in der Kabine – die Schwere seiner Fußverletzung war noch nicht auszumachen. „Das könnte etwas Längeres werden“, befürchtet sein Trainer Christoph Hartmüller, der wenige Minuten später erneut reagieren musste. Diesmal traf es Henrik Nagel, der mit Verdacht auf Muskelfaserriss im linken Oberschenkel ausschied.

Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:0 für Engers. Ein Eckball war dem 1:0 vorausgegangen. „Darauf waren wir eigentlich vorbereitet. Wir wussten um Engers‘ Stärke in solchen Situationen, haben aber einfach gepennt“, haderte Hartmüller. Die Hereingabe von Yannik Finkenbusch verlängerte Jonas Runkel per Kopf, Nutznießer war Lukas Klappert, der unbedrängt einschob (27.). Der zweite Knackpunkt der Partie erfolgte drei Minuten später: Ein Konter rollte über die rechte Seite, vorgetragen über Mathias Tillschneider. Daniel Fiege kam ihm in die Quere, Tillschneider kam zu Fall, Referee Julian Marx pfiff sofort. Notbremse? Verhinderung einer eindeutigen Torchance? Marx zeigte sich gnädig und beließ es bei Gelb für Fiege – sehr zum Unverständnis aller auf der TSG-Bank.

Die TSG, die nach dem 3:0-Auftaktsieg über Mechtersheim in derselben Startformation angetreten war, tat sich im letzten Drittel oft schwer, an der gegnerischen Innenverteidigung gab es kein Vorbeikommen. Nach dem Ausscheiden Nagels war dann auch die linke TSG-Seite nicht mehr so gefährlich wie zuvor; speziell Nagel hatte einige gefährliche Flanken ins Zentrum hineingeschlagen. Eugen Gopko hatte den Ausgleich auf dem Fuß, sein Schuss strich aber am langen Pfosten vorbei (69.), kurz darauf war zu wenig Power hinter einem Schussversuch von Jemal Kassa (71.). „Wir hätten noch zwei Stunden weiterspielen können, ohne ein Tor zu machen“, haderte Ludwig. „Zwar hatten wir mehr Ballbesitz, Engers war aber die cleverere Mannschaft“, fasste Hartmüller zusammen. Ein „Tor des Monats“-Anwärter war in Minute 72 ein Fallrückzieher Marian Kneupers zum 2:0 aus eigentlich schon zu spitzem Winkel im Anschluss an einen Freistoß. Und als Joker Armin Jusufi nach Querpass von Marcel Horz das 3:0 nachlegte (89.), starb auch die letzte Hoffnung.

Schiedsrichter: Julian Marx (Merchweiler) - Zuschauer: 300

Tore: 1:0 Lukas Klappert (27.), 2:0 Marian Kneuper (72.), 3:0 Armin Jusufi (90.)



Aufrufe: 04.8.2019, 22:20 Uhr
Matthias SchlengerAutor