2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Schwer zu neutralisieren: Fabio Schmidt (l.) und Christopher Ludwig bearbeiten den Karbacher Doppeltorschützen Enrico Köppen.
Schwer zu neutralisieren: Fabio Schmidt (l.) und Christopher Ludwig bearbeiten den Karbacher Doppeltorschützen Enrico Köppen. – Foto: BK/Dirigo

Wilde vom Team enttäuscht

SPIELBERICHT +++ Pfeddersheimer Trainer schreibt 2:3-Niederlage der Leistung der eigenen Mannschaft zu

Pfeddersheim. Eine völlig unnötige 2:3 (1:1)-Niederlage hat Fußball-Oberligist TSG Pfeddersheim gegen den FC Karbach hinnehmen müssen. „Wir haben heute zu keiner Zeit das gezeigt, was uns sonst eigentlich ausmacht“, sagte TSG-Trainer Daniel Wilde nach einer Partie, in der es in der Schlussphase hektisch und teilweise chaotisch wurde. Besonders der Strafstoß in der letzten Spielminute ließ die Emotionen hochkochen. Denn anders als zuvor Pfeddersheim hatten die Karbacher bei der Verletzung von Benjamin Himmel den Ball nicht ins Aus gespielt, was Sekunden später zum Strafstoß führte. „Für mich war das kein Elfmeter“, meinte Wilde nicht nur nach der Partie, sondern auch lautstark zum Schiedsrichterassistenten und sah dafür die Gelbe Karte.

Doch der Strafstoß war nicht die einzige Szene, die dem Pfeddersheimer Coach nicht gefallen konnte und auch Kapitän Tobias Bräuner räumte ein, dass die Niederlage nicht unverdient war. „Wir müssen uns an die eigene Nase packen, dass wir den Sack nicht vorher zugemacht haben“, meinte der TSG Spielführer auch mit Sicht auf den Lattentreffer von Shuntaro Kawabe kurz nach der Pause, oder aber das fast übertriebene Fair Play von Mathias Tillschneider, der einen vielversprechenden Konter nicht einleitete, weil ein Gegenspieler vom Ball am Kopf getroffen wurde. „Gerade in der Schlussphase hatten wir viel zu viele Ballverluste, und das hat sich dann auch gerächt“, analysierte Bräuner die wilde Schlussphase der Partie.

Die Gäste waren von Beginn an gut im Spiel und ließen den Pfeddersheimern nicht den Platz zum Kombinieren, den die Mannschaft von Wilde sich sonst erarbeitet. Daher gab es in Durchgang eins auch nur wenig Strafraumszenen, von denen der Karbacher Goalgetter Enrico Köppen gleich die erste zur Führung in der 21. Minute nutzte. Erst als die Pfeddersheimer taktisch umstellten und Benjamin Himmel aus der Innenverteidigung ins Mittelfeld vorzogen, lief die Partie für die Gastgeber besser. Die logische Folge war das schön über Himmel und Luftrim Kodraliu herausgespielte und von Fabio Schmidt vollendete 1:1 in der 36. Minute. Mehr hatten die ersten 45 Minuten allerdings nicht zu bieten.

Nach dem Seitenwechsel schien es, als könnten die Gastgeber die Schlagzahl erhöhen. Es gab erste Chancen und schließlich das 2:1. Diesmal waren der eingewechselte Sebastian Kaster und Kawabe die Vorbereiter, Bräuner brauchte nur noch abzustauben. Doch Sicherheit brachte die Führung nicht ins Pfeddersheimer Spiel und als Schmidt wegen einer Verletzung in der 74. Minute den Platz verlassen musste und abermals taktisch umgestellt wurde, nutzten die Karbacher die Unordnung zum Ausgleich. Der eingewechselte Tobias Jakobs traf nach 79 Minuten aus kurzer Distanz. Danach waren Strafraumszenen Mangelware, bis zum folgenschweren Foul in der Schlussminute. Köppen zeigte sich vom Punkt sicher und ließ den Karbacher Anhang jubeln. „Ich bin zum ersten Mal richtig enttäuscht von meiner Mannschaft“, machte sich Wilde nach der Partie Luft.

TSG Pfeddersheim: Stofleth – Tillschneider, Himmel, Ludwig – Udagawa (46. Gopko), Bräuner, Schmidt (75. Lutz), Zolotarev – Kodraliu – Anhölcher (57. Kaster), Kawabe.



Aufrufe: 020.10.2019, 21:53 Uhr
Carsten DietelAutor