2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Plötzlich in Pfeddersheim: Bei Wormatia Worms unternahm Björn Weisenborn (rotes Trikot) vor sechs Jahren seine ersten Schritte in der Regionalliga. Der 24-jährige Linksverteidiger hat sich jetzt der TSG angeschlossen.	Archivfoto: photoagenten/Axel Schmitz
Plötzlich in Pfeddersheim: Bei Wormatia Worms unternahm Björn Weisenborn (rotes Trikot) vor sechs Jahren seine ersten Schritte in der Regionalliga. Der 24-jährige Linksverteidiger hat sich jetzt der TSG angeschlossen. Archivfoto: photoagenten/Axel Schmitz

Drei Minuten im Tiefschlaf

TSG beraubt sich beim 2:4 in Dudenhofen früh aller Chancen +++ Weisenborn als weiterer Zugang

Dudenhofen. Es war ein Abend, den sie bei der TSG Pfeddersheim schnell vergessen möchten. Als 2:4 (1:4)-Verlierer kehrten die Schützlinge von Christoph Hartmüller am Freitagabend vom Spiel beim FV Dudenhofen zurück. Eine Tiefschlafphase gleich zu Beginn kostete die TSGler im Duell mit dem Aufsteiger frühzeitig alle Chancen. Und so blieb dem TSG-Trainer mit etwas Abstand nur der Trost, dass sich seine Mannschaft nach der Pause nicht kampflos in die Niederlage ergeben hatte. Und damit sich seine Abwehr in den nächsten Wochen nicht weiter als löchriger Käse präsentiert, darf Hartmüller künftig auch auf die Qualitäten eines weiteren Zugangs hoffen: Mit Björn Weisenborn hat sich noch ein Ex-Wormate der TSG angeschlossen.

In Dudenhofen kam der 24-jährige Linksverteidiger nach etwa einer Stunde bereits zu seinem Debüt. „Er trainiert seit gut zwei Wochen bei uns mit“, erzählt Hartmüller, der schnell feststellte: „Er bringt gute Qualität mit.“ Der Kontakt zu dem Defensivmann kam über Jens Blüm zustande. Der Trainer der TSG-Zweiten kennt Weisenborn aus gemeinsamen Wormatia-Zeiten. Beim VfR absolvierte der Linksverteidiger von 2013 bis 2015 insgesamt 29 Regionalligaspiele, ehe es ihn über Viktoria Griesheim und Bayern Alzenau in den hohen Norden zu Anker Wismar sowie zuletzt nach Nordrhein-Westfalen verschlug. Für den SC Wiedenbrück absolvierte Weisenborn in der vergangenen Saison insgesamt 14 Spiele in der Regionalliga West, verlor aber zum Ende der Vorrunde hin seinen Stammplatz. „Er war jetzt vereinslos und wohnt wieder in Grünstadt“, erzählt Hartmüller, der Weisenborn, auch Bruder Henrik ist in Worms gut bekannt, gerne in seinen Kader nahm. „Wir haben immer gesagt, dass wir gerne noch einen dazu nehmen, wenn es passt.“

Nichts gepasst hatte derweil am Freitagabend in Dudenhofen, wo Hartmüller kurzfristig auf Christopher Ludwig (Rückenprobleme) verzichten musste. Zumindest während der an den Nerven zehrenden ersten Stunde lief gar nichts. Ein Gewitter – mal näher, dann weiter entfernt – sorgte zwei Mal für eine Unterbrechung. Noch während der kompletten ersten Halbzeit stand die Partie nahe vor dem endgültigen Abbruch. Und nachdem FV-Angreifer Paul Stock in der Anfangsphase drei Mal genetzt hatte (14., 17., 18.), hätte den TSGlern ein Abbruch ganz sicher sogar in den Kram gepasst. Andererseits mochte Hartmüller nachher festhalten: „Ich hätte es gar nicht gewollt, wenn wir nach einem klaren Rückstand ein neues Spiel bekommen hätten.“ Verdient war die Führung der Vorderpfälzer, für die Marc Scharfenberger nach einem Gegenstoß noch nachgelegt hatte (35.), nämlich in jedem Fall. Hartmüller: „Wir haben zwanzig Meter vor dem eigenen Tor drei individuelle Fehler gemacht, die auf diesem Niveau bestraft werden.“

Am Ende blieb für ihn zumindest noch ein positiver Aspekt: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass es eine gute Truppe ist.“ Schon vor dem 0:4 boten sich Sebastian Kaster und Jemal Kassa zwei gute Chancen für den Anschluss. Nach Foul an Kassa traf Kaster später per Strafstoß (43.) und markierte gleich nach der Pause gar das 2:4 (52.). Selbst ein dritter TSG-Treffer lag danach in der Luft. „Bei den Chancen waren alle von uns beteiligt“, schilderte Hartmüller, der ahnte: „Wenn wir das dritte Tor machen, kippt das Spiel komplett.“ Es fiel aber nicht.

TSG Pfeddersheim: Diel – Udagawa, Tillschneider, Himmel, Lutz (83. Müller), Gopko (60. Weisenborn) – Schmidt, Kodraliu, Kassa – Kaster (89. Ikemura), Kawabe.



Aufrufe: 011.8.2019, 16:10 Uhr
Carsten SchröderAutor